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#1
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Wie geht mein Leben weiter
Hallo Leute
am Dienstag ist für mich eine Welt zusammengebrochen. Ich bekam die Diagnose Gebärmutterkrebs. Für mich kam die Frage warum ich, ich bin doch erst 36 hab jetzt gerad wieder ein berufliches Ziel gehabt,was erst einmal zurückstecken muss. Welche erfahrung habt ihr gemacht? was kommt auf mich zu? wie geht mein Leben weiter? Wie geht mein Berufsleben weiter Denn mit 36 ohne Gebärmutter und Eierstöcke ist kein Zuckerschlecken. Vieleicht sind noch mehr Harz4 empfänger da die mir tipps geben könne. Finanzielle Unterstützung, Umschulung usw. Danke |
#2
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AW: Wie geht mein Leben weiter
Hallo TanjaGilli,
erstmal: ich verstehe deine momentanen Gefühle nur zu gut. Als ich damals (mit 23 Jahren) meine Diagnose bekam, zog es mir den Boden unter den Füßen weg... Ich möchte dir Mut zusprechen: wie du siehst, bin ich (jetzt 40) immer noch am Leben und das sehr gut. Meine "Karriere" hat sich auch mit dem Krebs verwirklichen lassen, wenn auch etwas langsamer als bei anderen und immer wieder mit kleinen "Aussetzern". Was jetzt auf dich zukommt, das hängt ganz gewaltig von deiner Diagnose ab. Bei mir war der Anfang noch ganz "harmlos", mit Wärmebehandlung und Lasern (ja, das gabs damals schon ), dann kamen Konisation und danach Bestrahlung und Chemo. Danach noch drei OPs und dann nix mehr. Bis auf eine immer wiederkehrende Unterleibsentzündung habe ich in der jetzigen Phase meines Lebens nicht viel mit Ärzten und Medikamenten zu tun (Gott sei Dank!). Will heißen, im Moment scheint ein wenig Ruhe eingekehrt zu sein. Da ich immer noch keine totale Entfernung habe, hoffe ich auf die nächsten ruhigen Jahre. Du siehst also: es muss nicht ganz so schlimm werden, wie du es dir grade ausmalst. Herzliche Grüße Wolfsfrau |
#3
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AW: Wie geht mein Leben weiter
Hallo Wolfsfrau,
erst einmal danke für deine beruhigenden Worte. Die Totalentfernung steht auf jedenfall fest. Das wird nächste Woche gemacht. So bleiben mir die anderen Dinge hoffentlich erspart. Obwohl mir die Sache mit den Wechseljahren schon zu schaffen macht. Mit den Heilungschancen komme ich gut klar. Das andere sind meine Finanziellen sorgen, da ich AG2 bekommen muss da überall gespart werden. Auf jedenfall freut es mich dass du es geschafft hasst Herzliche Grüße TanjaGilli |
#4
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AW: Wie geht mein Leben weiter
Hallo Tanja,
wieso steht denn bei dir fest, dass die Eierstöcke unbedingt mit raus müssen? Ich war auch 36 als WertheimOP beschlossen wurde, aber Eierstöcke standen nie zur Disposition. Warum sich noch mehr leiden machen als nötig? Um sich nicht nachher Vorwürde zu machen, fand ich es wichtig, dass man jeden Schritt wirklich auch selber für sinnvoll hält und verstehen kann, warum genau das unbdingt nötig war. Beruflich kann ich sagen, dass meine tägliche, heftige körperliche Arbeit das beste für mich ist. Wäre ich noch im Office vor x-Bildschirmen sitzender Weise, dann wäre ich wohl eher beufsunfähig geworden. Das merke ich immer, wenn ich mal einen oder zwei Tage Schulung habe und nur sitze, das geht gar nicht (mehr). Naja, jede Jeck is anders.... Liebe Grüsse Renate |
#5
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AW: Wie geht mein Leben weiter
Hallo Tanja,
bei mir wurds anfang Juli festgestellt, ende Juli operiert. Ich liebe meinen Job und wollte ursprünglich nach 3 Wochen schon wieder zur Arbeit. Den Zahn haben sie mir schnell gezogen. Ging gar nicht ... Du brauchst zum Erholen einfach Zeit. Und dann steig mit einer stundenweisen Wiedereingliederung ein, soweit möglich. Sonst ist der Schritt ganz schön groß. Andererseits ... wir sind nicht alle gleich. Vielleicht bist Du auch deutlich flotter wieder auf den Beinen. Ich wünsch Dir jedenfalls alles Gute! Mari
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Carpe diem |
#6
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AW: Wie geht mein Leben weiter
Hallo Tanja,
es wäre schön wenn Du uns sagen könntest welche Diagnose Du von den Fachärzten genau bekommen hast, warum so schnell operiert werden soll und welche Optionen der Facharzt Dir aufgezeigt hat?! Zum Thema Eierstöcke war es bei meiner Freundin so, dass sie durch eine Medikamentengabe mittels intermuskulärer Spritze für ca. 6 Monate in eine Art Tiefschlaf versetzt wurden und bei der Wertheim-OP aus dem späteren Bestrahlungsgebiet in den höheren Bauchraum verlegt wurden um sie langfristiog erhalten zu können. Wichtig ist vor der OP-Zustimmung vor Allem eine umfangreiche Odyssee durch sämtlich verfügbare Informationsmedien!!! Manche Ärzte brauchen definitiv Denkanstöße von mündigen Patienten da sie von allein entweder keine Zeit zum Suchen von Optionen haben bzw. nehmen, fachlich eingleisig denken, neuere Methoden noch nicht kennen und was es nicht noch alles für Gründe geben mag. In diesem Sinne sollte man sich nicht blindlings in die Hände und Terminplanung der Ärzte begeben sondern ein gehöriges Wort mitreden. Es geht schließlich um einschneidende Änderungen im Leben. Apropos einschneidend, weißt Du schon ob die OP von außen oder durch die Bauchdecke vorgenommen werden soll und welche Therapie im Anschluß ansteht (Bestrahlung, Chemo etc.?) Soweit erstmal von mir und gute Besserung PS: Unsere Geschichte habe ich hier mal kurz umrissen: http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...?t=300&page=55 Geändert von wuschelo (08.09.2006 um 08:13 Uhr) |
#7
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Was brauch ich im Krankenhaus
Hallo,
hab mal eine ganz doofe Frage. Ich komme am Mittwoch ins Krankenhaus zur entfernung von Gebärmutter und Eierstöcke. Was muss ich den mitnehmen, ich hab keine Ahnung Danke Gruß Tanja |
#8
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AW: Was brauch ich im Krankenhaus
Hallo Tanja,
aaaaalso, ich habe mitgenommen: jede Menge ganz lange T-Shirts (ich trage keine Nachthemden), Jogginghosen (gaaaanz weit und für die Zeit danach gedacht, wenn du wieder Hosen tragen kannst), Kuschelsocken, Schlappen in die du gut reinschlüpfen kannst und die standsicher sind, mein Kuschel-Kopfkissen (bin schon immer ein wenig "anhänglich" dran gewesen ), viele Bücher (fernsehen mag ich nur, wenn ich mich "zudröhnen" muss), mein Kuschel-Tier (wichtig zum Draufrumdrücken, wenns mal wieder schlimm ist), Kosmetika (für den Selbstbetrug, der manchmal sein muss) ich nehm immer Handtücher und Waschlappen von daheim mit und hoffe, dass es das Pflegepersonal nicht merkt... viel Humor viel Geduld und noch viel mehr Selbstbewusstsein (will heißen, wenns dir richtig dreckig geht, tue es kund... nicht einfach vor dich hinleiden!). Bilder von Menschen, die dir gut tun. Hmmm, hab ich noch was vergessen? Mag sein, jeder entscheidet ja für sich selbst, was einem so wichtig ist. Herzliche Grüße (ich denk an Dich und drück dich) Wolfsfrau |
#9
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AW: Wie geht mein Leben weiter
Hallo Tanja,
ich hab da vielleicht noch einen ganz guten Tipp am Rande. Ich hab einen superlangen vertikalen Bauchschnitt und sah noch eine ganze Weile aus wie "pseudo-schwanger" . Meine Schwester war zu dem Zeitpunkt meiner OP tatsächlich schwanger und sie hat ihre Schwangerschaftsklamotten mit weichem und kuscheligem Bund mit mir geteilt. Das ging prima. Nix drückt, spannt oder staut damit und man muss so nicht ewig lange in weiten Sportklamotten rumlaufen (paßt ja nicht überall und bei jedem Anlass ). Bei H&M gibts gute und preisgünstige Schwangerschaftsmode. Vielleicht magst Du Dir da ja ne Jeans oder sowas zulegen. Ich fand's und finde es immer noch, weil Lymphproblem im Bauchraum, klasse. Ich wünsche Dir alles Gute. Bei weiteren Fragen, lass von Dir hören. Mari
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Carpe diem |
#10
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AW: Wie geht mein Leben weiter
Hallo noch einmal
ich weis ich wiederhole mich. Ihr seit mir alle eine große Hilfe. Jeder sagt dass ich echt locker wirke, aber erlich dass ist nur von außen. Im inneren Sieht es anders aus, da binn ich echt froh mich hier auszutauschen. Eure Tips sind klasse und jedesmal wenn ich auf der Seite war geht es mir besser Gruß Tanja |
#11
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AW: Wie geht mein Leben weiter
Hallo Tanja,
ich denk morgen an dich... fühl dich umärmelt... du packst das! Herzliche Grüße Wolfsfrau |
#12
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AW: Wie geht mein Leben weiter
Am 14.08.06 wurde bei mir die Wertheim gemacht.Mir wurden 51 Lymphen antfernt. Nach dem ich eure Berichte gelesen habe, habe iches doch mit der Angst bekommen. Hatte immer gehofft, das mein Bauch wieder einigermaßen flach wird. Kann ich wohl knicken.Meine Narbe sieht schon super aus, aber innen tut es noch furchtbar weh.Außerdem piekst es andauernd. Kommt wohl von den Narben innen oder können das noch irgendwelche Fäden sein? Bin neu hier bei euch, aber es tut gut zu wissen, wohin man sich wenden kann.Habe schon viele Berichte gelesen und finde es toll wie stark ihr alle seid.
Seid alle ganz lieb gegrüßt rikchen |
#13
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AW: Wie geht mein Leben weiter
[FONT="Comic Sans MS"]Hallo für mich ist am Freitag eine Welt zusammengebrochen.
Diagnose Gebährmutterhalskrebs[/FONT2b Ich bin noch nicht in der Lage klar zu denken. Bin 32 Jahre alt. Lg Marion |
#14
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AW: Wie geht mein Leben weiter
Hallo Rickchen,
nicht nur die anderen sind stark - DU auch! Angst will ich Dir mit meinen Beiträgen keinesfalls machen. Ich versuche sie immer möglichst positiv zu formulieren, mag aber auch die Wahrheit nicht schminken . Und derzeit hab ich eben schon noch einen kleinen Bauch . Ich hab aber relativ früh schon angefangen die seitliche Bauchmuskulatur wieder zu trainieren, bin gleich je nach Belastungsgrenze viel spazieren gegangen und hab vor circa einer Woche wieder mit schwimmen und langsamen Walken (das tut je nach Schrittlänge aber noch ein wenig weh) wieder angefangen. Also, nur Mut, Sport tut auch bei Krebs gut und ganz besonders der Seele (wenigstens bei mir). Ich achte halt nur mehr auf mich als vorher und akzeptiere meinen erhöhten Pausenbedarf . Also, Kopf hoch - das klappt schon mit dem flachen Bauch - und falls nicht, DU lebst, das ist die Hauptsache! Viele Grüße Mari
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Carpe diem |
#15
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AW: Wie geht mein Leben weiter
Liebe Marion,
auch ich (27) hatte im Mai die Diagnose Gebärmutterhalskrebs! Lass dich nicht unterkriegen, hier kannst du so vielen Schicksalen folgen und sehen, dass die Diagnose Krebs nicht gleich ein Todesurteil bedeuten muss. Bei mir konnte man noch sehr viel machen - ohne Totaloperation, ohne Chemotherapie, ohne Strahlentherapie, d.h. ich kann z.B. noch Kinder kriegen und fast ganz normal weiterleben. Es kommt natürlich auf das Stadium des Krebses an. Informiere dich GENAU und hol dir immer noch ne zweite Meinung, wenn die dir gleich alles entfernen wollen, denn oft ist das gar nicht nötig. Informiere dich, z.B. über Trachelektomie und andere Operationsmethoden, vielleicht auch über alternative Heilmethoden - du musst alles versucht haben! Lass den Kopf nicht hängen, es wird sicher einen Weg geben! Viel Glück und Kraft, liebe Grüße, Nana |
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