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Basaliom? Was nun?
Sehr geehrte Leser dieses Beitrags,
ich bin 22 Jahre und wohne im Gebiet Wiesbaden. Den letzten Monat verbrachte ich in einem nicht wirklich hygienischen Studentenwohnheim in Russland. Nun bin ich wieder in Deutschland, und besuchte heute direkt meinen Hausarzt. Vor ca 1 Jahr war ich bei mehreren Ärzten wegen eines weissen Flecks auf dem rechten Wangenknochen. Diagnostiziert wurde nichts. Das Problem lag auch, dass ich wenn nicht unbedingt nötig eine Gewebeprobe vermeiden wollte. Ich neige zur Kelloidbildung. Die Aärzte sagten, dass wird schon nicht so schlimm sein. Die ersten Monate blieb der FLeck annähernd konstant. Erst in Russland bildete sich dann ein brauner Fleck/Knubbel in der Mitte des weissen Flecks. Nun sagte mir mein Hausarzt heute, dass es ein Basaliom sei. Doch was nun? Wie würden Sie mir raten, weiter vorzugehen. Am kommenden Dienstag habe ich direkt einen Termin bei einem Chirurgen, zu dem mich mein Hausarzt überwiesen hat, um die Diagnose zu bestätigen und dieses dann zu entfernen. Für mich stellt sich die Frage, ob dies nicht ein wenig übereilt ist und wie ich am besten vorgehen muss, da auch die Kelloidbildung mir große Sorgen bereitet. Vielen Dank für Ihre Tipps. |
#2
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AW: Basaliom? Was nun?
Hallo
es kommt immer auf die größe des Basalioms an da man diese auch Vereisen oder mit salben behandeln kann wenn sie noch klein sind aber ab einer gewissen größe ist Raus schneiden das sicherste. Nur Basaliome sind eigentlich eine Erbkrankheit und hat nix mit Russland zu tun. Es ist halt weißer Hautkrebs woran zwar nicht sterben kannst aber er halt immer tiefer geht und gewebe und knochen kaput macht. Ich selber bin 31 bei mir wurde vor 11 jahren das 1 Basaliom gefunden und bis heute haben sie bei mir 500 endfernt zum größten teil durch vereisen. Gruß Daniel Geändert von gitti2002 (07.09.2018 um 01:13 Uhr) |
#3
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AW: Basaliom? Was nun?
Da Melanom-Patienten nicht alle Zeit der Welt haben, ist eine "beste Hautklinik Europas" auch in der Präparation des Immunsystems (Vakzinierung / Impfung) auf dem neuesten Stand der Technik und sucht die Zusammenarbeit mit den führenden Kliniken und bietet diese experimentellen Verfahren an. Zumal die Chemotherapie nur das unterste (primitivste) Level in der Therapiehierarchie darstellt während Therapien des Immunsystems das nächsthöhere Level darstellen mit zukünftig erheblich vielversprechenderen Aussichten.
Meine "beste Klinik Europas" würde daher z.B. bei Melanom-Patienten im Stadium III und IV mindestens eine individuelle Chemotherapie mit einer Hyperthermie verbinden, fortschrittlichste und immer aussichtsreicher werdende Vakzinierung auf experimenteller Basis anwenden (da laufen gerade hochinteressante Forschungen und Studien) und ein zeitnahes intensives Patientenmonitoring betreiben. Bestrahlungsverfahren wie Cyberknife und begleitende "natürliche" Therapien mit den wirksamsten, natürlichen, nicht belastenden Wirkstoffen aus den aktuellen Forschungen (siehe z.B. DKFZ und Uni Heidelberg) gehörten zum Standard. Interdisziplinäre Behandlung stände nicht nur im internet, sondern würde auch praktiziert. Und man würde nicht das ständige Gefühl des ärztlichen Zeitdrucks erleben müssen. Dies sind nur ansatzweise ein paar Gedanken für eine Wunschvorstellung von einer umfassenden Therapie einer "besten Hautklinik". Ich lasse mich aber gerne korrigieren. Geändert von gitti2002 (07.09.2018 um 01:15 Uhr) |
#4
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AW: Basaliom? Was nun?
Hallo Winfried,
hast du bemerkt, du hast in einem Thread geschrieben, wo es um den Basaliom geht? Jeder Hautarzt wird zuerst nach den ADO - Leitlinien bei Stage 3 Patienten eine Interferontherapie einleiten. Danach steht dann eine Chemo auf dem Programm meist Dacarbazin. Sollte es nicht helfen wird eine andere Chemo versucht, sollte nach mindest 3 Monaten Therapie noch immer kein Erfolg da sein, wird über experimentelle Dermatologie nachgedacht. Auch Hyperthermie wird erforscht aber es ist immerhin noch kein Allheilmittel. Alle solche Dinge sind noch in der Erprobungsphase und man kann zum jetztigem Zeitpunkt noch nicht sagen ob es besser hilft als die normalen Therapien. Lese dir doch mal das Merkblatt der Uniklinik Erlangen über das Melanom durch. Übrigens bei mir half die Therapie mit Dacarbazin nicht, meine behandelnde Klinik bot mir an es mit Sorafenib in Verbindung mit wesentlich stärkeren Chemos in einer anderen Klinik weiterzusuchen. Die 2. Option war eine Vakzination in Erlangen. Allerdings passte ich nicht ins Studienprofil wegen Autoimmunerkrankung. Zu deiner Information eine Vakzination findet im Anfang immer in Verbindung mit einer Chemo statt. Sollten die Metastasen verkleinert sein, dann wird auch ohne Chemo weiter geimpft. Deine Aussagen sind deine persönliche Meinung, entsprechen aber nicht unbedingt den allgemeinen Richtlinien von anerkannten Onko - Dermatolgischen Kliniken. Du solltest doch bitte so ehrlich sein - wenn du über die Erfahrungen deines Vaters schreibt, dass dein Vater schon über 80 Jahre ist. Außerdem hat er ja auch Herzleiden. Die Kliniken werden immer das Alter deines Vaters berücksichtigen, denn sie wollen sicherlich nicht, dass dein Vater unter einer Chemo verstirbt. Leider liegt die Lebenserwartung bei Männern lt. WHO nur bei 85 Jahren, auch dieses Solltest du berücksichtigen. Nehme bitte den Patienten mit anderen Hautkrebsarten nicht die Hoffnung, sie sind mit Sicherheit in Hornheide bestens aufgehoben!!!!!! LG -babs_Tirol-
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"Die Hoffnung aufgeben bedeutet, nach der Gegenwart auch die Zukunft preisgeben" Pearl S. Buck, 1892-1973, Literatur-Nobelpreisträgerin 1938 -Meine im Krebskompass verfassten Beiträge dürfen in anderen Foren, oder HP’s nicht ohne meine persönliche Zustimmung kopiert oder veröffentlicht werden- Geändert von gitti2002 (07.09.2018 um 01:19 Uhr) |
#5
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AW: Basaliom? Was nun?
Hallo Babs,
ich kenne Hornheide bestens, darum habe ich auch geschrieben, man könne das vermutlich sehr gut empfehlen. Wir waren vor 8 Jahren dort in Melanom-Behandlung (OP, Bestrahlung) und wir sind es jetzt auch wieder. Aber eine Klinik als beste Hautklinik Europas zu empfehlen, ist sehr gewagt und wenig seriös. Egal, ob es sich um ein Basaliom handelt (hat mein Vater übrigens auch) oder um ein Melanom. Auch wenn ich Dir sehr ungern widerspreche, weil Du ja hier eine feste, sehr kompetente, hilfreiche, wertvolle und höchst sympathische Größe bist, aber Zitat:
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Was das Alter betrifft, ist heute anerkannt und unumstritten, dass das Alter auf den Therapieerfolg keine Auswirkungen hat, das heißt, eine Therapie spricht bei einem 80jährigen genauso an, wie bei einem 20jährigen. Zitat:
Die statistische Lebenserwartung ist ausdrücklich nicht entscheidend. Es herrscht auch Einigkeit darüber, dass das kalendarische Alter in der Krebstherapie nicht entscheidungserheblich ist und eine Entscheidung nur oder zumindest erstrangig nach dem biologischen Alter entschieden wird. Diese ermutigende Aussage haben alle kontaktierten Profs. entweder von sich aus oder auf Anfrage gemacht. Diese Auffassung hat sich in den letzten Jahren gefestigt und ist inzwischen (auch in der Literatur) unumstritten. Man wird nur keine 34.000 € mehr ausgeben für einen 95jährigen demenzkranken Patienten. Zitat:
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LG Winfried Geändert von gitti2002 (07.09.2018 um 01:24 Uhr) |
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