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#1
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Strahlentherapie oder nicht...
Hi,
mir wurde vor 4 Monaten ein großzelliges B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphom Stadium II diagnostiziert. Dabei handelte es sich um drei Tumore; am Hals an der Lunge und in der Brust. Der medastiale Bulk hatte 10 x 8,5 cm. Unmittelbar nach der Feststellung musste ich in die Chemotherapie. Ich habe mich für eine Studie entschieden und bin im Uniklinikum Frankfurt mit 6 x R-Chop 14 (Rx) behandelt worden. Die Chemo ist nun rum und es ist eine Bestrahlung geplant. Derzeit (6 Wochen nach der letzten Chemo) konnte ein Rückgang des Tumors um 89 % festgestellt werden. Der verbliebene Rest, also die 11 % sind nicht klar definierbar. Ob nun Krebs oder Rückstände (Vernarbung etc.) Die Ärzte (bzw. die Studie) sehen nun die sechswöchentliche Bestrahlung (1,3 Gy pro Bestrahlung. Sechs Wochen lang zu einer Gesamtstrahlenmenge von 39,6 Gy) vor. Da ich bezüglich der Strahlentherapie sehr unsicher bin, habe ich in Köln eine zweite Meinugn eingeholt. Dort sagte man mir, dass eine Bestrahlung (unabhängig von der Studie) auf jeden Fall sinn macht, da evtl. nicht sichtbare Krebsrückstände behandelt und somit entfernt werden müssen. Sollte man keine Strahlentherapie anwenden und der Krebs sollte dadurch wachsen ist eine neue, agressivere Chemo notwendig. Macht die Bestrahlung Sinn oder nicht? Danke vorab für Eure Meinungen!! Geändert von Äskulab (05.08.2011 um 03:29 Uhr) |
#2
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AW: Strahlentherapie oder nicht...
Hallo Äskulab,
es ist eine Freude zu lesen, das die Chemo so gut angeschlagen hat & Du schon diesen schweren Weg geschafft hast! Eine Strahlentherapie ist zwar auch wieder eine anstrengende Therapie, doch ich würde es machen lassen- gerade weil Du ja schon 3 Herde hattest. Kleine Herde sind leider wirklich nicht deutlich sichtbar & das Risiko von dort aus wieder neue "Grössere" entstehen zu lassen ist bestimmt nicht wünschenswert. Besonders in der Lunge- da hätte ich die größte Angst vor. Natürlich gibt es ja leider nie eine Garatie für das Wegbleiben- doch was noch zu sehen ist, sollte doch lieber ganz verschwinden. Du hast sicher genug von der Krankheit & hättest gerne eine Auszeit- verständlich. Vielleicht könntest Du ja ein paar Tage in Urlaub fahren? Ich habe es dazwischen gemacht & habe diese Auszeit mit meiner Familie sehr genossen, sodann konnten wir mit neuer Kraft den Kampf wieder aufnehmen. Es wurde mit Erfolg belohnt. Drücke Dir ganz feste die Daumen. Liebe Grüße von Speedy
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NHL MALT-Lymphom Typ E II 2 , ED im Mai 2007 lange partielle Remission 08 (watch & wait) 2 Ballonerweiterungen Magenausgang 08 Ab September 2009 endlich Vollremission - Juhu!! 2011 - neue ganz kleine Herde - Vollremision weg = "watch & wait" reicht noch aus Die berühmte "Schaufel", für mein Mundwerk habe ich, vorsichtshalber, gut versteckt! - das bleibt auch so! |
#3
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AW: Strahlentherapie oder nicht...
Hallo,
also ich hab ne ähnliche Krankengeschichte wie Du, bin im Stadium 3B, hatte Lymphome im Mediastinum (10x7,5x10), Nebennierenloge, Lunge und Hals und jetzt nach der Chemo (auch 6 mal R-CHOP 14) noch Reste in der Nebennierenloge und Mediastinum. Bei mir gehen die Bestrahlungen in 2 Wochen los und ich bin froh drüber, die Oberärztin ist sehr zuversichtlich und auch ich hab ein viiiiiiel besseres Gefühl. Im Thread von Prinzessin555 berichtet sie über ihre Bestrahlung und sie hat alles soweit gut vertragen. Meine Restlymphome werden vermutlich nacheinander oder in 2 wöchigem Abstand bestrahlt. Ich bekomm insgesamt 40Gy aufgeteilt auf 20 Sitzungen. Dauert also 6-8Wochen, meine KK zahlt mir das Taxi. Wo Du auch sehr gute Infos findest zum Thema Bestrahlung ist in den blauen Krebsratgebern, findest Du auch als pdf im Internet. Ich seh das ganze ziemlich entspannt. Viele Grüße Claudia |
#4
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AW: Strahlentherapie oder nicht...
Hallo Claudia,
erstmal vielen Dank für deine Antwort. Wie hast du deine Bestrahlung überstanden? Ich muss sagen, dass ich erstaunlich wenig Nebenwirkungen hatte. Allerdings habe ich auch nach jeder Chemo die Neulasta Spritze bekommen um mein Blutbild hochzuhalten. Ich muss dir sagen, dass ich etwas Vorsichtig mit der Bestrahlung bin. Auch wenn mir von zwei verschiedenen Ärzten dazu geraten wurde bin ich sehr Vorsichtig wegen den Spätschäden. Allerdings möchte ich nicht in ein paar Monaten in die nächste, agressivere Chemo weil ich auf die Bestrahlung verzichtet habe... Schwierig! Wie wurdest du bisher bestrahlt? Nur die Rückstände nach der Chemo oder größerflächig, wie der Tumor vor der Cheomo war? Lieben Gruß |
#5
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AW: Strahlentherapie oder nicht...
Hallo Speedy,
auch dir vorweg vielen Dank für die Antwort. in der Lunge hatte ich nichts, das war ein Tumor AN der Lunge. Was ich sehr seltsam finde ist, dass die Ärzte nicht sagen können ob die nach der Chemo vorhandenen Rückstände Krebszellen sind oder Vernarbungen. Kann man denn das nicht wirklich klären? Ich denke auch, dass ich auf Nummer sicher gehen werde und mich für die Bestrahlung entscheiden werde. Das mit dem Urlaub ist ein netter Vorschlag aber bevor ich die Therapie nicht hinter mich gebracht habe, kann ich nicht wirklich entspannen. Aber nach der Therapie... LG auch an dich! |
#6
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AW: Strahlentherapie oder nicht...
Hallo Aeskulab,
also ich hab die Bestrahlungen noch vor mir. Klar gibt es ein Restrisiko, aber ich glaube es ist wahrscheinlicher ein Rezediv zu bekommen als später mal einen anderen Krebs aufgrund der Bestrahlung (unter 5%). Außerdem, die Krebsforschung macht solche Fortschritte, wenn ich in 10 Jahren einen anderen Krebs bekomme, wird der 1. schnell entdeckt wegen den jährlichen Kontrollen und 2. wer weiß das schon, vielleicht ist Krebs bis dahin heilbar? Achja war in keiner Studie. Ich würde mir Vorwürfe machen wenn ich mich nicht Bestrahlen lasse und dann wieder was ist. Grüße Claudia |
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Stichworte |
bestrahlung, hochmalig, non-hodkin, strahlentherapie, studie |
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