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#1
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Sie isst fast nichts.
Hallo,
ich mache mir große Sorgen um meine Lebensgefährtin. Sie hatte einen Nasennebenhöhlentumor, welcher diesen März diagnostiziert wurde und auch operativ entfernt wurde. Seit einigen Monaten bilden sich unablässig Metastasen (Liposarkome) am ganzen Körper. Deshalb haben die Ärzte zu einer Chemo geraten, welche auch im November stationär durchgeführt wurde. Die Therapie ist gut angeschlagen. Die Liposarkome haben sich wesentlich verkleinert. Jedoch sagte der behandelnde Arzt, dass der Krebs unheilbar wäre. Wieviel Zeit noch bleibt wissen wir nicht. Seit dieser Woche ist sie wieder zu Hause. Wir haben uns beide sehr darauf gefreut. Jedoch hatte ich von Anfang an Bedenken bzgl. der Nahrungsaufnahme. Schon im Krankenhaus hat sie nichts gegessen (aufgrund der Schmerzen beim Schlucken) Die Stationsschwester sagte zur Entlassung jedoch, dass sie jegliche Nahrung in Breiform zu sich nehmen kann und die Beschwerden sich nun auch von Tag zu Tag bessern. Na gut... Jetzt ist sie zu Hause und isst fast nichts. 3 Löffel ca. zu jeder Mahlzeit. Sie sagt, dass sie keine Schmerzen hat, sondern nur keinen Hunger. Ich habe ihr gesagt, dass sie was essen muss, auch wenn sie keinen Appetit hat. Das Thema "Essen" ist mittlerweile ein rotes Tuch. Sie ist nur noch genervt und ich bin auch am Ende... An einem Tag sagt sie: Ja das wird wieder. Und am anderen sagt sie, dass sie die Therapie abbrechen will und nicht mehr weiterleben möchte. Wie soll ich mich denn verhalten? Pro Tag trinkt sie ca. 1 FLasche Fresubin. Aber auch nicht immer. Sie nimmt weiter ab. Ich bin am verzweifeln. Nächste Woche ist Blutbildkontrolle im Krankenhaus. Soll ich sagen, dass es so nicht weitergehen kann? Gestern Abend wollte sie auch die Tabletten nicht nehmen. Ich will sie aber auch nicht quälen. Sie ist froh zu Hause zu sein. Aber die Situation wird immer angespannter. Wir haben auch jede Menge Brei etc da und ich hab alles gekauft, was sie gerne isst. Nur essen muss sie es selber. Sie sagt immer später später später... Ich weiß nicht mehr weiter. |
#2
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AW: Sie isst fast nichts.
Hallo nicco,
Was ist mit nutricia Fortimel? Google mal das geht glaube ich auch bitte vorher Arzt fragen. Mein Vater hilft das sehr, irgendwie bekommt er sogar Appetitt dadurch. Sanostol ist sicher auch gut. Wünsche euch alles Gute !! Mein Papa trinkt Sorte Energy war so schwach konnte kaum gehen nun geht's! LG |
#3
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AW: Sie isst fast nichts.
Hallo nicco,
auch ich kenne, dieses mit dem Nicht Essen Wollen/Können. Jetzt nimmt mein Mann Fortimel compact 125 ml/300kcal. Pro Tag sollte er drei Flaschen neben der normalen "Nahrung" trinken. Z Z also heute hat er gefrühstückt, einen kleinen Kaffee, im Cafe, sonst nichts. Wir waren anfang der Woche bei seinem Hausarzt und der hat jetzt vorgeschlagen, dass er über den Port, intravenöse oder parenterale Ernährung vorgeschlagen. Es soll besser für den geschwächten Körper sein, da es anders im Körper aufgenommen wird. Ob es hilft? Werde weiter berichten. Bei uns war das Essen auch ein umstrittenes Thema. Heute sagt ich nichts mehr, wenn er so wenig ißt. Er muß es selber wissen, da er sonst Magenprobleme bekommt, oder was auch war, den ganzen Tag geschlafen hat. Es ist eine schlimme Krankheit, die unsere Lieben haben und ich weiß nicht wie es ist!! Ich kann nur begleiten und das Gefühl geben alles was er tut oder nicht tut ist gut. Bei meinem Mann spielt die Psyche immer eine große Rolle. Lieben Gruß Edith Geändert von gitti2002 (16.12.2012 um 00:23 Uhr) Grund: Kommerzieller Link, siehe Nutzungsbedingungen |
#4
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AW: Sie isst fast nichts.
Zunächst einmal danke für eure Antworten. Die hochkalorische Trinknahrung bekommt meine Lebensgefährtin ja bereits. Leider trinkt sie davon nicht mal ganz eine Flasche pro Tag.
Ich bin mir auch etwas unsicher, wie ich mich verhalten soll. Ihr das Gefühl geben, dass alles richtig ist so wie sie es macht, fällt mir im Moment sehr schwer, da ich weiß wie wichtig die Ernährung ist, gerade wenn man eine so schlimme Krankheit hat. Jedoch bin ich mir auch darüber im Klaren, dass ich absolut gar keine Ahnung habe, wie sich ein krebskranker Mensch fühlen muss. Wahrscheinlich ist alles sehr unbedeutend, auch die Nahrungsaufnahme. Generell kann ich sie kaum zu etwas motivieren. Dennoch versuche ich es weiter. |
#5
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AW: Sie isst fast nichts.
Hallo Nicco
ich schliess mich mal dem Club hier an. Hab auch so ein Exemplar zu Hause. Ihn ekelt schon allein der Gedanke an, dass er etwas essen soll. Ist inzwischen auch schon so schwach, dass er alleine gar nicht mehr von A nach B kommt. Morgen hat er einen Termin in der Ernährungsberatung. Mal schaun, was der Prof. so für schlaue Tricks in der Tasche hat. Mein Mann soll einen Port bekommen...abends anstöpseln, morgens abstöpseln. Bei uns ist es auch alltäglich...es wird gekauft, worauf er Appetit hat, obwohl ich vorher schon weiss, dass ich eigentlich nur für meine Sohn und mich dann koche. Der Heisshunger kann noch so groß sein, wenns dann vor ihm steht, geht gar nichts mehr. Rein "technisch" könnte er essen...aber es geht halt nicht. Ich mach mir auch die grössten Sorgen, hab ihn dann endlich dazu bewegen können, dass er einmal anspricht, ob er sich einen PEG legen lassen kann. Hab ihm klipp und klar gesagt, dass er bei lebendigem Leibe verhungert und ich da nicht zuschaun werde. Wir haben uns versprochen, zusammen dieses sch... Haustier zu vertreiben...aber er muss seinen Teil dazu beitragen und sich helfen lassen. Am Ende hiess es dann...PEG ist nicht mehr, dafür wiegt er schon zu wenig...deshalb jetzt der Port. Die haben ihm dann auch verdeutlicht, dass es für den Port auch höchste Eisenbahn wird, sonst geht nur noch Sonde. Und dann ist es gar nix mehr mit entscheiden, ob und was er essen möchte. So schwer es auch fällt...ich würde ihr nicht das Gefühl geben, alles richtig zu machen, denn das tut sie nicht. Klar, sie machen das nicht mit Absicht oder um uns zu ärgern...aber mein Mann z.b., der braucht gelegentlich einen gepflegen Tritt in den Hintern und gegen 4-5 Löffel selbstgekochten Schoko-Pudding, da kann er sich dann einfach nicht mehr wehren Ich finde es toll, dass du immer weiter am Ball bleibst...weiter so. Ich wünsche euch ganz viel Erfolg fürs Essen und viel Kraft, das alles weiter durchzustehen
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GlG Rika mein Mann: Hautkrebs pT3aN1aM1c Klinisches Stadium IV, CL 4 *16.09.1963 - 26.1.13 Nicht die Zeit heilt unsere Wunden, wir gewöhnen uns nur an den Schmerz |
#6
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AW: Sie isst fast nichts.
Hallo Nicco,
ich selbst bin Krankenschwester und kann Dir nur dringend den Rat geben mit den Ärzten zu sprechen entweder PEG (Sonde die im Magen liegt) oder die Ernährung über den Port. Mein Papa und meine Mama sind beide an Krebs gestorben und beide wurden über den Port ernährt ! Was von den Ärzten oft vergessen wird, es gibt zahlreiche Studien das Patienten die Therapien (Chemo, Bestrahlung) besser vertragen wenn sie gut ernährt sind. Alles Gute |
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