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#1
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September
Hallo, viel gelesen habe ich hier schon! Und mir selbst fehlten meist die Worte, ich habe mich richtig isoliert! Das ist nicht gut und so werde ich die Gelegenheit nutzen, hier ein wenig von mir zu erzählen!
Ich bin im September 2001 an Morbus Hodgkin Stadium III B erkrankt.Zwei Jahre später hatte ich ein Rezidiv - ich mußte häufig operiert werden und meine gesamte Kraft und Substanz sind arg reduziert - noch immer. Im vorigem Jahr starb genau am 11.09.05 meine Mutter! Allein diese Tatsache hat mich total aus dem Gleichgewicht gebracht. Und jetzt, jetzt sitze ich wieder einmal mit meinen Ängsten da! Wie es aussieht, habe ich nun das 2. Rezidiv. Ich bin Optimist, ich hoffe, es wird doch noch positiv ausfallen. Am kommenden Freitag habe ich in Köln in der Universitätsklinik einen Termin, dann wird sich zeigen, was Sache ist. An Alle, die hier in diesem Forum schreiben, Trost spenden und Aufmunterung " zurufen " kann ich nur sagen: herzlichen Dank - das ist schon super toll!!! Struwwelpeter Geändert von struwwelpeter (23.10.2010 um 14:14 Uhr) |
#2
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AW: September
Lieber Struwelpeter,
Du bist doch auf dem RICHTIGEN Weg - Du hast gerade mit Deinem Artikel mich dazu gebracht DIR zu schreiben! Danke für Deine Zeilen obwohl sie ja viel traurigen Inhalt haben. Aber auch Hoffnung schwingt mit - und die können wir alle brauchen. Deine Geschichte mit Erkrankung, Tod eines geliebten Menschen und Rezidiv könnte fast meine sein. Dadurch kann ich sehr viel an Deinen Ängsten, Verletzungen und Deiner Einstellung verstehen - Du siehst - DU bist nicht alleine - gemeinsam ist alles ein wenig besser zu ertragen - auch wenn es nur einige Worte sind die uns manchmal aufmuntern! Wenn Dir die Decke auf den Kopf fällt, wenn Du Hilfe brauchst oder einfach Lust auf "quatschen" hast - mail mich an! Ich freu mich darüber - und schreibe gerne zurück! LG aus wien vom artwolf |
#3
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AW: September
Lieber Struwelpeter..
ich kann mich da artwolf nur anschließen.... es tut gut zu erfahren,das man nicht alleine ist...ich bin zwar "nur" eine Angehörige, aber auch ich kann mich in die Ängste reinversetzten die ein jeder hat....hier hab ich erfahren,das man nicht alleine ist,und das es sehr vielen anderen Menschen ähnlich geht.... Deine Hoffnung und dein Optimismus werden wir auch weiterhin helfen....und...sicher auch der Kontakt und Austausch hier oder mit anderen Betroffenen... dir alles Liebe und Gute..und toi toi toi Lucie |
#4
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AW: September
Hallo Lucie,hi Artwolf, ich danke Euch für Eure Antwort!!! Ja, einerseits ist es ein Schritt nach vorne, ohne diesen Druck meiner Ängste und meiner gesamten Verfassung hätte ich sicherlich nie die Möglichkeit genutzt, mich hier zu äußern. Ich werde mich morgen auch einmal nach einem Psycho - Onkologen erkundigen, weiß allerdings nicht, ob das genau das richtige ist. So wie es mir jetzt geht, ging es mir in all den Jahren nicht. Ich hänge regelrecht durch, ich bin schreckhaft und sensibel bis " zum geht nicht mehr "! Aber wer weiß, evtl. wird sich dieser Effekt am Freitag wieder etwas normalisieren wenn ich weiß, wie mein Weg weitergeht und wieviel Energie ich dafür brauche. Jetzt in der Situation verpulvere ich diese, ohne das es sein müßte. Aber so sind Ängste und Sorgen, sie nehmen "Dich in Besitz" und regieren bis zur Klärung einer Sache.
Liebe Lucie!!! Hallo, wo gibt es nur Angehörige??? Nicht allein die Kranken leiden, die Angehörigen sind die, die immer präsent sind, sie leiden genauso! Die Sicht der Angehörigen kann man nur dann tatsächlich erkennen, wenn man diese Seite einmal " betreten" hat. und danke, Struwweline- leider kann ich meinen Benutzernamen nicht ändern! |
#5
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AW: September
hallo!
versuch doch wirklich mal den gang zum onko-psychologen! mir hat es jedes mal sehr geholfen! natürlich sind die probleme hinterher nicht weg, aber ein "profi" kann einem manchmal gute impulse geben und einen aufbauen, dass man wieder neu durchatmen kann. und sag dir immer wieder, du bist nicht alleine, das ist eine harte phase in deinem leben, die mieserweise länger andauert, aber das stehst du wieder durch! wenn es nötig ist, übernehmen die ärzte und die medizin wieder die kontrolle und dann musst du auch nichts befürchten! halt durch und gönn dir zwischendurch was schönes! du hast es verdient! nusch |
#6
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AW: September
Hallo, ja, es ist richtig! Es wird höchste Zeit, das ich mich auf das konzentriere, was jetzt am wichtigsten ist. Und das ist meine Einstellung zu der gesamten Geschichte von mir. Die Stärke, die ich sonst hatte, die werde ich jetzt auch noch haben! Auch wenn der heutige Tag ein Tag der "Tränen" war, geht es weiter. Ich werde auch Hilfe in Anspruch nehmen, und es ist richtig, die Problematik ist damit nicht weg. Aber, vielleicht gewinne ich mal wieder einen anderen Blickwinkel. Es ist nicht die Zeit, sich zu verkriechen - die Richtung muß Vorwärts oder Aufwärts sein. Noch, so scheint es mir selbst, "verstecke ich mich in der Dunkelheit", dabei ist das Tageslicht doch wunderbar. Danke,Ihr habt mir andere Gedanken aufgezeigt!
Vor ewig langer Zeit hatte ich ein Buch gelesen, noch vor meiner eigenen Erkrankung DER WUNDERBARE FUNKEN LEBEN - es trifft zu, das Leben ist wunderbar und jeder hat nur das eine, das er leben kann. Ich werde versuchen, diese Funken wieder in mir aufzunehmen. Ciao und Danke struwwelpeter Geändert von struwwelpeter (24.02.2008 um 23:32 Uhr) |
#7
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AW: September
Hallo Struwwelpeter,
tut mir leid, ich habe erst jetzt mitbekommen wie es Dir geht und Dir auf Dein Mail an mich eine Antwort gesendet. Ich wünsche Dir von Herzen, dass alles gutgeht und das positive Gedanken Dich während dieser prüfenden Zeit begleiten. Das Gedankenkraft mehr gewichtig ist als bisher angenommen, wurde nun auch wissenschaftlich bestätigt. Dazu gibt es auch immer wieder tolle Beiträge im P.M. (Peter Moosleitners Magazin). Alles Liebe, herzlichst koralmfee |
#8
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AW: September
liebe Koralmfee,
danke für Deinen lieben Eintrag bei mir! Aber Du brauchst Dich nicht zu entschuldigen, alle hier im Forum( so nehme ich mal an) haben das Forum gewählt, um mit anderen in Kontakt zu treten, und hinter jedem steht auch etwas von dem Leid, das hier aufgearbeitet werden kann. Ja, es geht mir wirklich zur Zeit nicht sonderlich gut, viele Schmerzen und noch mehr Ängste. Nun, dank des Forums habe ich die Möglichkeit bekommen, darüber auch einmal ernst und ungeschminckt zu reden. Das kann ich bei mir zu Hause leider nicht. Es stimmt, man wird gefragt wie es geht und man erwartet von mir stehts: mir gehts gut. Jetzt vor diesem Hintergrund ist jedoch meine Belastungsfähigkeit leicht überspannt, ich kann einfach nicht mehr, ich benötige so tolle Leute wie hier im Forum. Es ist ein Kompliment an das Forum: Es gibt das, was man braucht an Informationen - nicht die trockene Substanz - sondern die aus der Sicht von Erkrankten und Angehörigen. Diese Kraft und Energie ist das einzige Mittel, dass mir zur Zeit in meine Hände gelegt worden ist, und es ist für mich persönlich in meiner Situationseinsamkeit hier zu Hause exakt das Richtige!!! Also, Ihr lieben ein nächtlicher Knuddel und ich trinke auf Euer aller wohl! struwwelpeter |
#9
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AW: September
Hallo Ihr Lieben, mit dem heutigem Tage habe ich mich für etwas entschieden, was evtl. gar nicht so gut ist und wovon ich evtl. gar nicht so überzeugt bin. Die Angst spielt da wohl einen wesentlichen Beitrag! Bei mir kann keine Punktion erfolgen, sondern es wird - wenn - eine schwere Operation. Leider bin ich viel zu dünn, die Ärzte lehnen die Punktion in diesem Bereich des Körpers ab wegen der etlichen Gefahren, die in dem Bereich der Niere entstehen können ( stark durchblutetes Gebiet). Also bin ich, am Telefon noch ziemlich sicher, mit dem Arzt so verblieben, das wir erst noch warten. (Worauf-keine Ahnung) Tja, typisch, ich kleiner Feigling, danach war ich mir allerdings nicht mehr so sicher! Die letzten Male nach der OP habe ich bis zu 14 Tage auf der Intensiv gelegen, das macht mir Angst! Doch auch diese Ungewissheit macht mich fertig, der Arzt sagte mir, ich könnte mich jederzeit bei ihm melden. Aber, wie schaffe ich es herauszufinden, was nun das richtige in diesem Fall ist. Mein Gefühl sagt mir, hol Dir die Klärung, und irgend etwas hält mich zurück. Was nun: sprach Zeuss
Danke für`s zuhören ( wie stets ) Struwwelpeter |
#10
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AW: September
Hallo Struwwelpeter,(richtig geschrieben?)
toi toi toi für dich!!!!!! |
#11
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AW: September
Hallo kleiner Struwel.
Erstmal ganz viel Die Entscheidung ist bestimmt nicht einfach, über was Du Dir klar werden mußt mit was Du besser Leben kannst 1. mit der Ungewissheit 2. mit Krankenhaus und den Folgen Ein Tip von mir , mach Dir einen Zettel mit Pro und Kontra von beidem. Was man schwarz auf weiß sieht ist meistens einfacher zu entscheiden. Am liebsten würde ich Dir ja ein paar Kilos (von meinen zuvielen) rüberschicken. So fühle Dich ganz lieb in den Arm genommen Noddie |
#12
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AW: September
Liebe Noddie,
Du machst mir Mut Ihr seid so lieb, die Knuddelumarmung kommt zurück, sehr gerne! Ich habe das Gefühl, inzwischen bin ich eine Gefangene meiner Selbst! Mein Kopf denkt, meine Psyche lenkt und die Ängste rauben mir die Kraft das richtige zu tun. Und es ist mir eigentlich (so glaube ich ) klar, wie es laufen müßte. Diese Idee mit dem Zettel (mache ich ja sonst auch schon mal - nur dabei bislang nicht) ist gar nicht so übel. Es ist aber auch allein die Tatsache, wieder auf der Intensiv zu landen, beim letzten Mal war es auch schon sehr eng. Aber richtig ist, ich kann nicht den ganzen Tag, die Wochen etc. in dieser Trostlosigkeit verharren und darauf hoffen, das sich etwas von alleine ändert. Die Kilos die Du übrig hast, schickst Du Dir mir per Mail zu? :-)), das Angebot nehme ich an! Ich habe gelesen, Du hast Probleme mit Herpes, ist das richtig? Nun, in der Klinik hatte mir ein Arzt gesagt, es wäre ein Vitamin B Mangel bei mir - welcher davon, weiß ich nun allerdings nicht mehr. Eine ganz dicke knuddelige Umarmung schicke ich Dir jetzt auf diesem Wege mitten in der Nacht. Ich denke einmal, Du schläfst und erholst Dich somit ein wenig von Deinen Strapazen. Struwwel Geändert von struwwelpeter (23.10.2010 um 14:15 Uhr) |
#13
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AW: September
Liebe YvonneH78, danke für Deine ganz lieben Wünsche! Das gleiche wünsche ich natürlich Dir, und jedem Anderen hier auch!!!
Bislang bist Du mir noch gar nicht (Sorry) aufgefallen, oder habe ich zu oberflächig gelesen? Ich werde mich am heutigen Abend etwas eher melden, sofern ich einiger Maßen fit bin. Einen knuddeligen Gruß v.struwwelpeter Geändert von struwwelpeter (29.09.2006 um 00:58 Uhr) |
#14
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AW: September
Hallo Struwel...
muß mich auch mal schnell wieder melden..sorry,hatte in den letzten Tagen etwas Streß um die Ohren.aber ich hab dich nicht vergessen.. erstmal einen dicken Knuddler mit viiiiiiiiiiiiel Mut und Kraft für dich.. ich kann dir nur sagen was ich tun würde... hol dir die Klärung..denn die Ungewissheit macht dich fertig..wie du sagst..und..mit allem kann man umgehn..nur nicht damit,nicht zu wissen was los ist und wie es weiter geht.. wenn du es nicht tust.dann ist das so etwas wie weglaufen oder den Kopf in den Sand stecken...und.. wogegen willst du dann kämpfen?? Du hast nichts( ausser die Ungewissheit) dem du den kampf richtig ansagen kannst. du kennst deinen Gegner nicht.genau... wie Noddie swchon sagte.. wäge Pro und Kontra ab.. abewr wie ich dich einschätze.weißt du eigentlich längst was du willst,und welcher Weg der richtige ist für dich ist...oder täusche ich mich da?? denk ich nicht..lächel.. Ich schick dir ein riesen Kraftpaket,und.. von meinen Kilos kannst auch gerne welche abhaben... Lieben Gruß Lucie |
#15
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AW: September
Liebe Mene,
damit unser Struwwel nicht noch mal alles aufschreiben muss, stelle ich Dir hier die Infos zusammen, die Du brauchst, um das alles nachzuvollziehen. Zitat:
Die eigenen Stammzellen wachsen nicht an. Letztes Jahr haben sie sich gar nicht mobilisieren lassen, dieses Jahr - vor ein paar Wochen erst - hat es geklappt, aber nun der Bescheid, dass sie nicht anwachsen. (Autologe Stammzelltransplantation: es werden eigenen Stammzellen wieder zugeführt Allogene STZ: Stammzellen eines Fremdspenders werden transplantiert) Von der Transplantation von Fremdspender-Zellen (allogene Transplantation) raten die Ärzte dringend ab. Warum, das wissen wir noch nicht. Das wird wohl erst in dem Gespräch Ende April erklärt werden. Und hoffentlich auch, welche anderen Therapien evtl. in Frage kommen. Das Problem ist, dass die Krebszellen quasi immun werden gegen die Therapien, die man schon gehabt hat, deshalb müssen sich die Ärzte bei einem Rezidiv immer wieder etwas Neues einfallen lassen. Alles Liebe Bellinda Geändert von Bellinda (06.04.2007 um 22:29 Uhr) |
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