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Wie können wir bei Brustkrebs helfen?
Halo,
meine Schwester hat vor wenigen Tagen die schreckliche Nchricht bekommen, dass sie Brustkrebs hat. Natürlich hat nun die ganze Familie große Angst. Wir wissen auch nicht, wie wir ihr am besten helfen können. Darum müssen wir uns an euch wenden und bitten um schnelle Hilfe. Wie habt ihr eurer Angehörigen geholfen als die Diagnose feststand? Was können wir unternehmen um ihr das Leben einigermaßen erträglich zu machen? Jeder Tipp ist wichtig. Vielen Dank! Samira |
#2
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AW: Wie können wir bei Brustkrebs helfen?
Hallo Samira,
ich bin hier auch noch ganz neu. Bei Brustkrebs direkt kann ich nichts sagen. Mein Bruder (32 ) ist vor 2 1/2 Jahren an Darmkrebs erkrankt. Nach der Diagnose und allen nötigen Untersuchungen und dem Behandlungsplan haben wir ihn zu uns geholt, er lebt ca 350 km von uns entfernt, allein. Ich habe mit ihm eine onkologische Praxis ausgesucht, ihn zu den wichtigsten Gesprächen begleitet. Er hatte bei uns einen Rückzugsort, jemanden der halt da war. Er hat eine Chemo über einen Port bekommen und gleichzeitig, zeitversetzt Bestrahlung. Später wurde er dann operiert, das hat er dann wieder in seiner Heimatstadt gemacht, er bekam ein Stoma (künstl. Darmausgang) und ist jetzt "geheilt". Alle Werte im guten Bereich. Das wichtigste ist, glaube ich Hilfe anzubieten, genau mit hinzuhören, Fragen zustellen. Es waren halt auch ganz alltägliche Dinge, für ihn kochen, seine Sachen zu waschen, ihn in den Arm zu nehmen, ihn auch abzulenken, mit ihm zu reden. Ich glaube meinem Bruder hat das gut geholfen. Liebe Grüsse time44 |
#3
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AW: Wie können wir bei Brustkrebs helfen?
Hallo Samira,
also erst einmal tief durchatmen und beruhigen. Wie jemandem geholfen werden kann, hängt einzig und allein von der betroffenen Person ab. Was mir hilft, muss Dir nicht helfen. Insofern gibt es keinen allgemeingültigen "Hilfeplan". Nun scheint bei Deiner Schwester ja erst die Diagnose festzustehen. Bitte frag sie selbst, was Du für sie tun kannst. Manche mögen es, wenn sie jemanden haben, der zu Arztgesprächen mitkommt, andere können das nicht leiden. Wenn sie es möchte, dann macht Euch vorher einen Zettel mit Euren Fragen und tragt die dem behandelnden Arzt vor. Dadurch könnt Ihr nichts vergessen und 4 Ohren hören mehr als 2 und wenn man selbst betroffen ist, dann ist man oft viel zu durcheinander, um alles zu behalten. Erst nach der OP wird die Behandlung feststehen. Dann werdet Ihr wissen, ob noch eine Chemo gemacht werden muss und auch über Bestrahlungen und mögliche weitere Terapien wird gesprochen werden. Vorher kann niemand was konkretes sagen. Du musst Dich also in Geduld üben. Brustkrebs ist bei aller Aufregung kein Dringlichkeitsfall. Zunächst ist aber wichtig, dass der Tumor entdeckt wurde. Das ist schon die "halbe Miete". Sag ihr einfach, dass sie immer auf Dich zurückgreifen kann. Egal ob zur Begleitung, für Erledigungen oder zum Zuhören aber dräng Dich nicht auf. Sie hat nun erst einmal viel mit sich selbst zu tun, denn diese Diagnose reißt einem zunächst den Boden unter den Füßen weg. Noch eins, liebe Samira, mach Dich selbst schlau über Brustkrebs. Man kann besser helfen, wenn man weiß, worum es geht. Wir haben hier im BK-Forum einen Thread, der Dir sicher weiterhilft und Dir vielleicht auch etwas die Angst nimmt: http://www.krebs-kompass.org/forum/showthread.php?t=17415 Lieber Gruß |
#4
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AW: Wie können wir bei Brustkrebs helfen?
Hallo Samira,
ohne deine Schwester zu kennen ist es sehr schwer zu sagen wie ihr ihr am beste helfen könnt. Aber: Seid einfach für sie da !!! Respektiert ihre Entscheidungen (zb wenn sie euren Beistand mal ablehnen sollte- manchmal möchte man einfach alleine sein um für sich selbst das alles zu realisieren - so wars bei meinem Papa jedenfalls) aber bietet eure Hilfe an, bietet ihr an sie zu Untersuchungen und Besprechungen zu begleiten, damit sie nicht alleine ist. Zeigt ihr einfach: "wir sind für dich da, wir lieben dich und stehen hinter dir - egal was kommt, Du bist nicht alleine!" Ganz wichtig: Glaubt an sie!!! Gebt die Hoffnung nicht auf. Das wird sie ermutigen zu kämpfen. Sorry mehr Tipps habe ich nicht da ich mich mit Brustkrebs nicht auskenne (mein Papa hat Lungenkrebs) Liebe Grüße und für deine ganze Familie alles Gute!!
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~Nach Sternen muss man greifen, soweit sind sie nicht entfernt...~ Mein lieber Papa: Lungenkrebs (Plattenepithelkarzinom) mit 3 Hirnmetastasen und Metastasen im Darmbein - ED des Lungenkrebses (Plattenep.): 22.01.2011 Gestorben am 09.08.2011 ~Begrenzt ist das Leben, doch unerschöpflich die Liebe~ |
#5
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AW: Wie können wir bei Brustkrebs helfen?
Hallo,
ich möchte euch für diese hilfreichen Tipps danken. Ich werde versuchen für sie so oft wie möglich da zu sein. Ich hoffe nur, dass sie sich nicht gehen lässt und depressiv wird. Das habe ich nämlich auch schon gehört und die Angehörigen nicht mehr an die Patientin herankommen. Sie würde sich dann verschließen. Gibt es da Mittel wie man solche Phasen überwinden kann? Samira |
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