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#1
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Epiglottis-Prothese
Hallo,
mein Mann hat einen Tumor auf dem Kehlkopfdeckel, nun soll ihm der Kehlkopfdeckel entfernt werden. Seit Tagen frage ich mich, warum dafür noch niemand eine Prothese als Ersatz erfunden hat. Nun habe ich im Internet gestöbert und tatsächlich festgestellt, dass eine solche Prothese tatsächlich schon seit 2004 als Patent angemeldet ist. Hat jemand Erfahrung damit? Kennt jemand eine Klinik, die diese Prothesen einsetzen kann? Wenn das wirklich funktioniert, wäre das eine echte Beruhigung, weil damit die Folgeschäden doch sehr reduziert werden könnten. Liebe Grüße Michaela |
#2
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AW: Epiglottis-Prothese
Hallo Michaela,
von einer Kehlkopfdeckel-Prothese habe ich noch nichts gehört. Ich hatte mal meinen Logopäden auf Prothesen zum Kehlkopf angesprochen und der meinte so etwas wird noch dauern. Das Schlucken ist ja nicht nur ein mechanischer Vorgang, die Muskulatur des Kehlkopfs muß ja auch vom Gehirn den Befehl bekommen sich zu zusammen zu ziehen, damit sich der Kehlkopf hebt, damit schließt sich ja die Luftröhre und öffnet sich die Speiseröhre. Woher sollte eine Prothese diesen Befehl bekommen? Hat ja keine Nervenbahnen. Ich glaube nicht dass es so etwas schon gibt, auch wenn es sehr schön wäre. Wünsche dir und deinem Mann alles Gute und mit den Nach-/Nebenwirkungen lernt man zu leben. Lieben Gruß Wangi
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#3
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AW: Epiglottis-Prothese
Hallo Michaela,
wir hatten bei einem Stimmenseminar von Kehlkopflosenverein mal einen Professor von der HNO gefragt ,ob man noch nicht versucht hat einen künstlichen Kehlkopf zu entwickeln und der hat uns denn gesagt das man in den USA so einen Versuch mal gemacht hat,der sich denn leider in der Praxis als nicht tauglich heraus stellte und man deshalb die Sache erstmal beendet hat Gruß Hans Geändert von hans61 (09.11.2010 um 22:18 Uhr) |
#4
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AW: Epiglottis-Prothese
Hallo,
tja, schade eigentlich. Ich hatt mir vorgestellt, dass das nicht so kompliziert sein könne, weil es ja schließlich auch Arm- und Handprothesen gibt - und das sind viel komplexere Bewegungsabläufe als nur eine Klappe auf- und zuzumachen. Nun, wir müssen halt da durch. Liebe Grüße Michaela |
#5
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AW: Epiglottis-Prothese
Hallo nochmal,
hier ist noch ein kleiner Nachtrag zum Thema Prothese: Ich habe mit einem der Ärzte telefoniert, die das Patent angemeldet haben. Es gibt derzeit leider, leider, leider wirklich keine Epiglottisprothese, aber sie befindet sich in der Entwicklung. In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut wird daran bereits gearbeitet und in ca. 4-5 Jahren ist mit der Einsatzreife zu rechnen. Das hilft uns zwar nicht für den Augenblick, ist aber eine positive Nachricht für die Zukunft. Liebe Grüße Michaela |
#6
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AW: Epiglottis-Prothese
Hallo Michaela
das mit der Klappe auf- und zu dachte ich auch immer, aber dem ist ja nicht so. Die Luftröhre schließt sich und dabei öffnet sich die Speiseröhre weil der Kehlkopf sich hebt und senkt, dadurch öffnet sich der Deckel, nicht der Deckel bewegt sich. Der Impuls dazu wird ja schon im Mund ans Gehirn weiter gemeldet. Hat mir alles der Logopäde erklärt, war klasse, dann versteht man auch warum man nach der Bestrahlung so schlecht oder erst gar nicht schlucken kann. Die Halsmuskulatur ist verhärtet und darum funkrioniert die nicht so gut, deshalb hebt und senkt sich der Kehlkopf nicht richtig und deshalb öffnet sich die Speiseröhre nicht. So eine Prothese herzustellen ist sicher auch schwierig weil ja im Hals nicht so viel Platz ist, aber wenn das wirklich in ein paar Jahren möglich sein soll um so besser. Dir und deinem Mann wünsche ich alles Gute und durchhalten ist wirklich die Devise. Lieben Gruß Wangi Zitat:
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Geändert von Wangi (12.11.2010 um 10:45 Uhr) |
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