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#1
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Sarcosin statt PSA?
Der PSA-Wert ist ja bekanntermaßen nur bedingt brauchbar. Im Internet las ich von Sarcosin. Unser Arzt meint, das sei noch "in der Pipeline", m.a.W. noch in Entwicklung. Weiß jemand Genaueres?
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#2
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AW: Sarcosin statt PSA?
auf der Webseite der Bielefelder SHG steht:
Sarkosin als neuer Biomarker US-amerikanische Forscher haben die Grundlage für einen neuen Urintest bei Prostatakrebs entwickelt. Sie entdeckten im Urin einen Indikator für den Tumor, die nicht-proteinogene Aminosäure Sarkosin. Der Biomarker ermögliche einfachere Diagnoseverfahren und bessere Behandlungsmethoden, berichten die Wissenschaftler am Krebs-Zentrum der Universität Michigan in Ann Arbor im britischen Fachjournal «Nature» (Doi: 10.1038/nature07762). Hier kann man in einem Abstrakt des Originaltextes mehr lesen: Letter Nature 457, 910-914 (12 February 2009) | doi:10.1038/nature07762; Received 9 October 2008; Accepted 6 January 2009 Metabolomic profiles delineate potential role for sarcosine in prostate cancer progression http://www.nature.com/nature/journal...ture07762.html Multiple, complex molecular events characterize cancer development and progression. Deciphering the molecular networks that distinguish...... Anmerkung: Da wird in den Gazetten und im Radio und wer weiß wo noch bereits von einem neuen Biomarker und von neuen Behandlungsmöglichkeiten gesprochen und geschrieben. Ich erhalte aus der Selbsthilfeszene aufgeregte Anrufe, da ist was, was uns hilft! Und was ist daran? Vorerst nichts. Dereinst möglicherweise ja, aber wohl kaum in naher Zukunft. Tut mir leid, verehrte Leser, aber ich kann dieser Art von pressegeilen Frühversprechen nichts, aber auch rein gar nichts abgewinnen. Fakt ist: Forscher haben etwas Gemeinsames bei rd. 79 Prozent einer Gruppe von Betroffenen entdeckt und haben möglicherweise laut nachgedacht. Mehr ist noch nicht geschehen. Bis die Entwicklung eines für die Diagnose geeigneten, verläßlichen und sicher wiederholbaren Tests erfolgt und abgeschlossen ist und die Entwicklung von Therapeutika mit all den notwendigen Studien den Hürdenlauf Zulassung erfolgreich beendet hat, werden sicher noch Jahre vergehen. Und wer sagt denn, dass eine Zulassung dann wirklich erfolgen kann? Haben wir nicht gerade die Zurücknahme des Zulassungsantrages eines als Hoffnungsträgers hochgepriesenen Medikaments (Satraplatin) und eines ebenso hochgelobten Kontrastmittels (mit eisenhaltigen Nanopartikeln) registriert? (Wolfhard) Mir ist bekannt, die Urologen haben sich in etwa ähnlich zurückhaltend ich glaube eher sogar ablehnend geäußert. annetteh |
#3
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AW: Sarcosin statt PSA?
Es wäre ja schon viel wert, wenn man ein verlässlicheres Diagnose-Instrument hätte als den PSA-Wert. Wenn ich z.B. an den Graubereich zwischen 4 und 10 denke...
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#4
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AW: Sarcosin statt PSA?
Hallo Dorothea,
die alten, festen Werte sind bei der Betrachtung des PSA nicht mehr üblichlich, weil man festgestellt hat, dass es bei jedem PSA-Wert Prostatakrebs geben kann. Die alte Grenze 4 ist gefallen, ebenso der Graubereich zwischen 4 und 10. Man betrachtet heute den Verlauf. Bei einer Steigerung von 0,75 ng/ml im Jahr sollte man der Erhöhung nachgehen. Wir warten auf bessere Marker und Verfahren. Aber auch die neuen Tests wie PCA3 sind noch nicht das gelbe vom Ei! Deshalb müssen wir uns mit dem PSA zufrieden geben. Gruß Hansjörg Burger Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V. |
#5
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AW: Sarcosin statt PSA?
macht bitte den PSA-Wert nicht schlechter als er schon schlechtgeredet wird.
annetteh Geändert von gitti2002 (03.03.2017 um 19:06 Uhr) |
#6
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AW: Sarcosin statt PSA?
Hallo anetteh,
das freie PSA verliert in der Diagnostik ebenfalls an Bedeutung. Gruß Hansjörg Burger |
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