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Übelkeit bei Chemo
Hallo Ihr Lieben!
Ich habe jetzt hier so viel gelesen und muß euch einmal sagen, das ich sehr beeindruckt bin, wie ihr mit eurer schweren Erkrankung umgeht. Meine Mutter hat einen, ich glaube nicht-kleinzelligen Lungentumor mit Metastasen. Sie bekommt zwei verschiedene Chemos im Abstand von 8 Tagen, nach der zweiten Chemo hat sie vierzehn Tage Pause.. Leider geht es ihr sehr schlecht danach, sie hat dann für eine Woche keinen appetit, weil ihr einfach nichts schmeckt. Sie ist sehr diszipliniert, ich bewundere sie sehr dafür. Leider klappt es mit dem Essen nur sehr schlecht. Sie hat sehr viel Gewicht verloren, sie hat überlgt die Chemo abzubrechen, wurde aber von meinen Geschwistern und ihrem behandelnden Arzt davon überzeugt, weiter zu machen, weil es wohl eine kleine Verbesserung in ihrem Befinden gegeben hat. Sie hatte eine Herzbeteiligung und die ist wohl soweit zurückgegangen, das sie nun besser Luft bekommt. Sie bekommt Mittel gegen die Übelkeit direkt vor der Chemo und auch für Zuhause Tabletten. Ihr wurde gesagt, sie bekäme schon alles, was es gibt und mein Bruder hat mir am Telefon gesagt, sie müsse das hinnehmen. Das empfinde ich als ganz schön herzlos und möchte das nicht so stehen lassen. Wisst ihr vielleicht etwas, was meine Mama machen kann, damit ihr nicht mehr so schlecht ist? Liebe Grüße von Anja |
#2
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AW: Übelkeit bei Chemo
Manchmal muss man etwas experimentieren mit den Anti-Kotz-Mitteln.
Bei dem Einen hilft dieses, bei dem Anderen jenes. Und dann gibt es leider immer noch diejenigen, bei denen nichts hilft. Aber so weit seid ihr noch nicht, drängt darauf, etwas anderes auszuprobieren.
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Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL) Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.) Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca) Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie) Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015 |
#3
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AW: Übelkeit bei Chemo
Liebe Anja,
da kann ich Monika nur zustimmen. lg Jutta |
#4
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AW: Übelkeit bei Chemo
Danke, Moni für deine schnelle Antwort.
Leider habe ich mir die Medikamente meiner Mama nicht aufgeschrieben, so das ich gar nicht weiß, welches sie bekommt. Liebe Grüße Anja |
#5
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AW: Übelkeit bei Chemo
emend, kevatril sind zwei Mittel die gut aber wohl teuer sind.
Es gibt abr wohl noch mehr. |
#6
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AW: Übelkeit bei Chemo
Jutta, auch dir vielen Danke!
Meine mutter bekommt jetzt am Mittwoch ihre nächste chemo. Sie war zwischendurch als Notfall in einem KH in der Nähe ihres wohnortes und das war da wohl der reine Horror. Sie haben sie da in ein Sterbezimmer gesteckt und ihr geraten, keine Chemo mehr zu machen. Sie war da natürlich total unten und fühlte sich abgeschoben. Da kam nur jemand rein, wenn es das Essen gab. Jetzt ist sie aber wieder seit einer Woche zu Hause und kann Mittwoch auch mit der Chemo weiter machen. Die chemo findet in Hildesheim im St. Bernward-Krankenhaus statt. Ich glaube da ist sie auch gut aufgehoben. Ich weiß jetzt nicht, ob sie dann auch ein anderes Mittel gegen die Übelkeit bekommt, aber sie hat das gestern bei ihrem Gespräch auch angesprochen. Liebe Grüße von Anja |
#7
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AW: Übelkeit bei Chemo
Ich habe vorhin mit meiner Mama telefoniert.
Sie geht morgen zur 3. Chemo. Es geht ihr nicht gut und sie hat mir gesagt, das sie "keinen Bock mehr" hat. Ich weiß gar nicht, was ich ihr daraufhin sagen soll... Sie weiß das gegen ihren Krebs nichts heilendes gemacht werden kann, das die Chemo palliativ ist. Es tut mir so weh, sie so mutlos zu sehen, andererseits weiß ich selbst nicht, wie ich mit ihrer Erkrankung klar kommen soll. Sie hat nicht nur lungenkrebs, sie hat auch Asthma und muß jetzt fast schon betteln, weil sie inhalieren möchte. Sie ist so stark verschleimt und das führt dazu das ihr noch schlechter wird, als es eh schon ist. Ihr Onkologe hat ihr gesagt, sie soll ACC nehmen. Aber das verträgt sie nicht, weil sie davon Durchfall bekommt. Sie muß morgen mit dem Taxi ins KH zur Chemo fahren und hat Angst, das sie sich in die Hose macht, weil der Weg bis zum KH so weit ist und da auch noch eine Baustelle ist. Es geht ihr nicht gut und sie würde gern spazieren gehen, aber sie traut sich nicht, meine Schwester zu fragen, wenn sie da ist um mit ihr einzukaufen oder andere Erledigungen macht. Meine Mutter hat Angst, das ihr unterwegs schlecht wird, wenn sie allein losgeht. Ich habe überlegt bei ihrer Kirchengemeinde anzurufen und zu fragen, ob es da keine Ehrenamtlichen gibt, die sich um meine Mama kümmern könnten. Ich wohne so weit weg und sie ist ganz allein zu Hause. Ich habe meine Mutter aber noch nicht gefragt, ob sie damit einverstanden ist. Sie ist viel zu viel allein und ich glaube, das tut ihr gar nicht gut. Manchmal kommt eine Nachbarin bei meiner Mama vorbei und bringt ihr was zu Essen vorbei, das ist ihr aber nicht recht, weil sie es eh wegschmeißt, weil sie es nicht essen kann. Aber sie möchte die Nachbarin nicht vor den Kopf stoßen, aber ich denke, es wäre besser, sie würde etwas sagen. Ich versuche immer, wenn ich mit ihr telefoniere, sie zum Lachen zu bringen. Manchmal klappt es auch. Nur leider heute nicht. Ich bin wieder total deprimiert, ich weiß das ich sie bald verlieren werde. Ich wünsche mir manchmal, das es einfach nur ein böser Traum ist und ich wieder aufwache und alles ist gut. Nur leider wird das nicht passieren. Meine Mama hat ein nicht-kleinzelliges Adeno-Ca. , T4, N3, M1b Stadium IV. Traurige Grüße von Anja |
#8
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AW: Übelkeit bei Chemo
Liebe Anja,
Leider kann ich dir nicht wirklich helfen - ich kann nur sagen, dass ich dich sehr gut verstehe . Wie schwer muss es sein, mit der Erkrankung eines lieben Angehörigen zurecht zu kommen, wenn man ihm nicht selber beistehen kann, so wie man das gerne möchte. Es ist schön, wenn du ihr dabei helfen willst, nicht soviel allein zu sein. Ich an deiner Stelle würde mich zuerst erkundigen, ob es solche ehrenamtliche Helfer gibt und wenn ja, dann frag doch deine Mama beim nächsten Gespräch einfach, ob sie sich das vorstellen könnte. Du kannst es ihr ja ein wenig schmackhaft machen und ihr ein paar Sachen sagen, die dann für sie leichter wären oder die sie dann wieder machen könnte - wie eben das spazieren gehen. Ich wünsche dir und deiner Mama alles Gute und ich hoffe mit dir, dass die Chemo nicht wieder so zuschlägt wie die letzten Male, damit deine Mama den Mut nicht ganz verliert. Liebe Grüße Edith |
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