|
#1
|
|||
|
|||
Ich vermisse ihn immer mehr
Eigentlich war ich immer nur stille Mitleserin.
Ich habe meinen Mann Uli am 31.12.2011 an Bauchspeicheldrüsenkrebs verloren. Genau ein Jahr nach der Diagnose ist er verstorben. Viele werden denken, oh je, wie lange trauert die noch, aber ich fühle mich heute noch wie halbiert, wie im falschen Film. Wir waren 30 Jahre verheiratet. Anfangs sah alles gut aus, er vertrug die Chemo mit Gemzar recht gut, doch nach ca. 8 Monaten bekam er Luftnot, riesige Wunden an den Beinen, kam 11/11 ins KKH, danach auf die Palli, auf der er verstarb.. Ein halbes Jahr nach seinem Tod begann ich, mein damaliges Tagebuch zu überarbeiten. Daraus entstand mein Buch "375 Tage" in den ich mir alles von der Seele schrieb. Schließlich habe ich es veröffentlicht. Mir hat es geholfen, aber immer wieder muss ich auch richtig trauern und im Buch lesen, obwohl ich jedes Wort auswendig weiss. Aber - die Zeit heilt keine Wunden, das weiss ich jetzt... |
#2
|
|||
|
|||
AW: Ich vermisse ihn immer mehr
Nein, die Zeit heilt auch keine Wunden. Sie verschließt sie nur, aber immer wieder, durch Zug oder Druck o.ä. reißen sie auf. Aber das Herz ist nun mal zum fühlen und lieben da, deswegen wird es nie ganz weg gehen. Man sollte sich immer vor Augen führen, das auch wir, als Hinterbliebende, nur dieses eine Leben haben. Entweder verbringt man dies in Trauer oder man versucht zu leben. Und ich denke man sollte versuchen es zu leben... wenn einen das nicht selber gelingt, sollte man vielleicht über Hilfe nachdenken? Beratungen, Kur, Trauergruppe ö.ä.?
__________________
Mein Daddy * 04.08.1947 25.06.2018 ED: 03.04.2017 (metastasierendes Lungenkarzinom (Adeno)) -------- Somewhere over the Rainbow--------- |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|