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  #1  
Alt 21.01.2008, 23:30
Wolfgang 22 Wolfgang 22 ist offline
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Registriert seit: 20.01.2008
Beiträge: 7
Standard Weiß nicht ob ich im richtigem Forum bin.

Hallo,

ich möchte mich kurz vorstellen da ich schon seit ein paar Tagen viel in diesem Forum Beiträge lese. Mein Name ist Wolfgang und meine Frau ist an Brustkrebs erkrankt.

Nun ihre Geschichte:

Vor ca. 2,5 Jahren hat sie einen Knoten in der Brust festgestellt und wollte aber nie zum Arzt damit gehen. Ihre Meinung war bisher wenn es was bösartiges wäre dann will sie es nicht wissen und ein Behandlung lehne sie sowieso ab.
Nun, vor ca. 4 Monaten begann sie starken Husten zu bekommen der von Ihrem Hausarzt als Keuchhusten behandelt wurde. Der Husten verging wieder aber ihr Allgemeinzustand verschlechterte sich und eines Tages meinte ihr Hausarzt sie hätte wohl eine trockene Rippenfellentzündung und gab Antibiotika. Auch durch diese Gabe wurde ihr Zustand immer schlechter und vor ca. 2 Wochen konnte ich und unsere Enkelin sie überreden doch mal den Hausarzt zu wechseln weil es doch nicht besser wird. Sie ist übrigens Diabetikerin und musste alle 3 Monate zur Blutuntersuchung wegen Langzeitzucker.

Also meldete sie sich bei einem anderen Arzt an und bekam einen Termin zur Untersuchung. Die Blutuntersuchung ergab sehr erhöhte Leberwerte und die daraufhin erfolgte Ultraschalluntersuchung zeigte einen Schatten auf der Leber und natürlich auch den Knoten in der Brust.

Sofortige Einweisung ins Krankenhaus und die Diagnose : Mama Ca, und Lebermetastasen. angeblich beides inoperabel. Man will nun diesen Donnerstag anfangen mit einer pallativen Chemo. Seit Freitag ist sie nun zuhause und es geht ihr von Tag zu Tag schlechter. Ihr Allgemeinzustand ist total im Keller.

Nun zu meiner Frage und Bitte: Was kann das sein ? Die Ärzte bzw. der Hausarzt sagt nur das kommt wahrscheinlich von der Leber und würde sich bessern wenn sie die Chemo bekommt.

Morgens geht es ihr noch relativ gut, dann im Laufe des Tages kann sie fast nicht mehr gehen, starke Atembeschwerden und meistens am Abend starkes Erbrechen, Durchfall, Verwirrtheit und totale unfähigkeit einen Schritt zu machen.Am nächsten Morgen beginnt das Spiel von vorne.

Ich habe furchtbare Angst das mich meine Frau bald verlassen könnte, ich bin Realist und weiß das sie wahrscheinlich nie wieder richtig gesund wird, aber einen sooooo schnellen Abbau ???? Bitte um Rat.

Wolfgang
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  #2  
Alt 22.01.2008, 08:35
Ute30 Ute30 ist offline
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Registriert seit: 17.01.2008
Beiträge: 243
Standard AW: Weiß nicht ob ich im richtigem Forum bin.

Hallo Wolfgang,

fast möchte ich hoffen, dass du dir einen Spaß erlaubst. Uns hier eine erdachte Geschichte präsentierst, uns auf die Rolle nimmst .......

Und wenn es nicht so ist .....
Es also so ist, wie du sagst.

Du solltest meine Antwort unter dem Aspekt betrachten, dass ich kein Arzt bin. Es wäre also besser einen solchen zu befragen, am Besten den behandelnden.

Ich selber stehe unter dem Eindruck meiner ganz eigenen Lebensgeschichte und Krebserkrankung und will dir auf dieser Basis sagen:

Du wirst sicher wissen, was inoperabel bedeutet. Da ist Krebs und er kann nicht weggenommen werden. Dagegen gibt es Chemo. Dabei bedeutet palliativ, dass hiermit die Intensität der unangenehmen Symptome gelindert werden soll, jedoch nicht zur Heilung führen wird.

Ich kann nicht ermessen, wie du psychisch mit dieser Situation klarkommst, was du körperlich in der Lage und bereit bist, zu leisten.
Ich weiß nicht, was deine Frau für Wünsche hat.
Erklärt euch.
Unterstützung bietet z.B. ein ambulanter Pflegedienst, wenn nötig. Gibt sicher auch Informationen zu weiteren Punkten.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft bei deinem/eurem Weg.

Wenn du noch Fragen hast, bitte stelle sie. Ich werde antworten.
Wenn du sprechen willst, tue es. Ich werde zuhören.


Sei lieb gedrückt.

Ute
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  #3  
Alt 22.01.2008, 09:22
falino falino ist offline
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Registriert seit: 13.06.2007
Ort: Steinefrenz, Westerwald
Beiträge: 254
Standard AW: Weiß nicht ob ich im richtigem Forum bin.

Hallo Wolfgang,
erst einmal wünsche ich dir viel Kraft für die kommende Zeit. Es wird sicherlich nicht einfach. Ich kann nur raten, genauso wie Ute, Hilfe zu holen, Euch zu informieren,... Es kann leider tatsächlich sein, dass Deine Frau so schnell abbaut. Das ist kein Einzelfall. Sprich doch mal mit dem Onkologen, er kann sicher mehr erklären als wir es hier können.

Viele liebe Grüße und viel Kraft
Ann
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  #4  
Alt 22.01.2008, 10:02
Elli Elli ist offline
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Registriert seit: 21.06.2005
Ort: Düren
Beiträge: 1.329
Standard AW: Weiß nicht ob ich im richtigem Forum bin.

Lieber Wolfgang,

herzlich willkommen hier bei uns im Forum.

Du hast schon Antworten bekommen. Ich kann mich eingentlich nur anschließen. Evtl. würde ich die Möglichkeit einer Zweitmeinung in Anspruch nehmen.
Bei mir selber läuft seit 2003 eine palliativ Behandlung. D.h. sobald bei mir Metas auftauchen,bekomme ich sofort Chemos.
Ich habe die Chemos nie als meinen Feind,sondern immer als Hilfe angesehen.Als Unterstützung gegen die Biester die sich in meinem Körper breitmachen,und da nicht hingehören.
Seit 2006 habe ich selber Lebermetas,die aber aufgrund der Chemo inzwischen die Flucht angetreten haben.
Wenn es Deiner Frau psychisch sehr schlecht geht,dann würde ich versuchen psychoonkologische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die behandelnden Ärzte können Dir da sicher weiterhelfen.
Ich wünsche Euch für Euren weiteren Weg alles,alles Liebe und Gute.

Elli
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  #5  
Alt 22.01.2008, 23:28
Wolfgang 22 Wolfgang 22 ist offline
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Registriert seit: 20.01.2008
Beiträge: 7
Standard AW: Weiß nicht ob ich im richtigem Forum bin.

Ein Hallo an alle,

ich danke allen die hier geantwortet haben.

Nein Ute, ich habe keine Geschichte erfunden und will bei Gott auch niemanden auf die Rolle nehmen. Alles was ich hier erzähle entspricht der Warheit, mit solchen Diagnosen Spass zu machen würde ich als äußerst makaber empfinden.

Mo, eine Sonographie wurde beim neuen Hausarzt natürlich nur von der Leber gemacht. Aber da man den Knoten in der Brust schon von aussen sieht hat er es natürlich bemerkt.

Bei unserem Gespräch letzte Woche bei den Ärzten im KKH war das mehr oder weniger alles so wischiwaschi, so habe ich es zumindest empfunden. Sie konnten oder wollten sich nicht näher zu der Zukunft äußern. Z.B. meinte die Onkologin das sie schon Patienten gehabt hätte die mit dieser Diagnose 4-5 Jahre gut gelebt hätten, aber auch wo es nur noch ein paar Monate dauerte. Auf Nachfrage meinerseits wie es denn aussieht meine Frau wünscht sich so sehr noch mit mir und unserer Enkeltochter die bei uns lebt einen gebuchten Urlaub im Mai zu machen, hies es , mh da ist ja noch so lange hin.

In der Nacht von Sonntag auf Montag lies ich den ärztl. Notdienst kommen weil es meiner Frau so schlecht ging, der zuständige Arzt kam, sagte er könne medikamentös nichts machen, und beim Gehen sagte er zu mir, ob mir schon bewusst wäre was da die nächsten Tage vielleicht Wochen auf mich zukommen würde. Auf meine Frage was er denn meine sagte er nach seiner Meinung müsste ich mit Leberkoma rechnen. Aber wie ich schon geschrieben habe, jeden Morgen geht es meiner Frau wieder besser und bis Abend verschlechtert sich der Zustand rapide. Heute habe ich im KKH angerufen und wollte die Onkologin sprechen, war leider nicht hier , aber morgen früh um 7.30 Uhr soll ich anrufen, mal sehen was die mir sagt. Ich möchte ihr einfach die momentanen Zustand meiner Frau mitteilen und sie fragen ob in diesem schwachen Allgemeinzustand überhaupt eine Chemo möglich ist.

Sie schläft oder dämmert eigentlich den ganzen Tag so vor sich hin. Mal kurz eine kleinigkeit essen, trinken und dann wieder schlafen.

Danke nochmals für die Antworten hier und mal sehen was morgen die Onkologin sagt.

Wolfgang
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  #6  
Alt 23.01.2008, 03:05
Norma Norma ist offline
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Registriert seit: 06.11.2005
Beiträge: 1.157
Standard AW: Weiß nicht ob ich im richtigem Forum bin.

Hallo Wolfgang,

tut mir leid, dass die Erkrankung deiner Frau offensichtlich schon sehr weit fortgeschritten ist (nach deiner Schilderung).
Mit beginnendem Leberkoma kenne ich mich leider auch recht gut aus.
Und sämtliche Symptome, die du aufführst (morgens ganz klar im Kopf und im Laufe des Tages gravierende Verschlechterung), leider ebenso.

Mir wurde erklärt, dass sich die Leber während der Nacht immer wieder leicht erholen kann und je mehr sie tagsüber arbeiten muss (filtern muss) um so mehr versagt wieder das Organ (weil es das nicht leisten kann).

Das Durcheinander im Kopf allerdings kann viele Ursachen haben. Dazu sollte geschaut werden, ob sich Metas im Gehirn befinden (kann man bestrahlen).
Aber auch ein zu hoher Zuckerspiegel kann diesen Zustand herbei führen (aber auch Unterzuckerung, Sauerstoffsättigungsdefizit im Blut oder auch einfach ein gravierender Flüssigkeitsmangel).
Natürlich auch ein beginnendes Leberversagen (sieht man allerdings im Blutbild).

Sehr oft werden neben der Leber (durch Metas) auch gleichzeitig die Nieren mit angegriffen (es sollte der Kaliumgehalt bestimmt werden).

Ich weiß nicht, ob eine Chemo bei dem von dir geschilderten schlechtem Allgemeinzustand noch sinnvoll ist. Da rate ich auch zu einer zweiten Meinung (Oberarzt der Station oder sogar Chefarzt?).

Nun, eure geplante Reise mit der Enkelin wird meines Erachtens ausfallen müssen. Nicht nur, weil es deiner Frau zunehmend schlecht geht... die Behandlung wird zeitintensiv sein.

Als Tipp kann ich dir nur sagen, SOFORT einen Antrag auf Pflegebedürftigkeit (Krankenkasse oder direkt Pflegekasse) zu stellen. Lange wirst du alleine nicht klar kommen... die Belastung ist (wird) sehr groß werden (eigene Erfahrung).
Eine Bescheinigung der Ärztin aus dem KH sollte besorgt werden (oder vom Hausarzt, falls er die Unterlagen vom KH in Kopie erhalten hat).

Nun... was soll ich dir noch schreiben?

Natürlich wünsche ich euch von Herzen alles Gute!

Aber vor allem wünsche ich dir gute Nerven und ganz ganz viel Kraft!

Liebe Grüße
Norma, die alle deine geschilderten Symptome bei ihrer Mama erlebt hat


Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann
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  #7  
Alt 23.01.2008, 19:02
Wolfgang 22 Wolfgang 22 ist offline
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Registriert seit: 20.01.2008
Beiträge: 7
Standard AW: Weiß nicht ob ich im richtigem Forum bin.

Zitat:
Zitat von Norma Beitrag anzeigen
Hallo Wolfgang,

tut mir leid, dass die Erkrankung deiner Frau offensichtlich schon sehr weit fortgeschritten ist (nach deiner Schilderung).
Mit beginnendem Leberkoma kenne ich mich leider auch recht gut aus.
Und sämtliche Symptome, die du aufführst (morgens ganz klar im Kopf und im Laufe des Tages gravierende Verschlechterung), leider ebenso.

Mir wurde erklärt, dass sich die Leber während der Nacht immer wieder leicht erholen kann und je mehr sie tagsüber arbeiten muss (filtern muss) um so mehr versagt wieder das Organ (weil es das nicht leisten kann).

Das Durcheinander im Kopf allerdings kann viele Ursachen haben. Dazu sollte geschaut werden, ob sich Metas im Gehirn befinden (kann man bestrahlen).
Aber auch ein zu hoher Zuckerspiegel kann diesen Zustand herbei führen (aber auch Unterzuckerung, Sauerstoffsättigungsdefizit im Blut oder auch einfach ein gravierender Flüssigkeitsmangel).
Natürlich auch ein beginnendes Leberversagen (sieht man allerdings im Blutbild).

Sehr oft werden neben der Leber (durch Metas) auch gleichzeitig die Nieren mit angegriffen (es sollte der Kaliumgehalt bestimmt werden).

Ich weiß nicht, ob eine Chemo bei dem von dir geschilderten schlechtem Allgemeinzustand noch sinnvoll ist. Da rate ich auch zu einer zweiten Meinung (Oberarzt der Station oder sogar Chefarzt?).

Nun, eure geplante Reise mit der Enkelin wird meines Erachtens ausfallen müssen. Nicht nur, weil es deiner Frau zunehmend schlecht geht... die Behandlung wird zeitintensiv sein.

Als Tipp kann ich dir nur sagen, SOFORT einen Antrag auf Pflegebedürftigkeit (Krankenkasse oder direkt Pflegekasse) zu stellen. Lange wirst du alleine nicht klar kommen... die Belastung ist (wird) sehr groß werden (eigene Erfahrung).
Eine Bescheinigung der Ärztin aus dem KH sollte besorgt werden (oder vom Hausarzt, falls er die Unterlagen vom KH in Kopie erhalten hat).

Nun... was soll ich dir noch schreiben?

Natürlich wünsche ich euch von Herzen alles Gute!

Aber vor allem wünsche ich dir gute Nerven und ganz ganz viel Kraft!

Liebe Grüße
Norma, die alle deine geschilderten Symptome bei ihrer Mama erlebt hat


Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann
Hallo Norma,

und wie hat sich das bei Deiner Mama weiterentwickelt ? Weiterer Verlauf usw.

Musst nicht darauf antworten wenn ich Dir damit zu nahe treten sollte.

Liebe Grüße

Wolfgang
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