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Zeitpanik
Liebe Forumsmitglieder
Als Neubetroffener hätte ich an Alle eine dringende Frage, die mich z.Z. sehr beschäftigt. Der Befund eines 5,5 cm Tumors an der linken Niere mittels ct ohne erkennbare Streuung in andere Organe wurde vorige Woche festgestellt. Daraufhin hat mein Urologe alles weitere für einen Eingriff in einem Krankenhaus in die Wege geleitet. Nun zu meinen Bedenken: Der nächstmögliche op Termin wurde für den 9.4. festgesetzt. Und da Zeit für mich plötzlich eine neue Bedeutung bekam, würde es mich interessieren, ob meine Panik bezüglich der doch nicht kurzen Wartezeit bis zur op berechtigt ist. Mein Arzt meinte zwar, dass dieser Tumor zu den langsam wachsenden zählt, aber wie ihr wahrscheinlich mitfühlen könnt, will man IHN doch so schnell wie möglich loswerden. Vielen Dank im voraus. |
#2
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AW: Zeitpanik
Hallo lieber Gast,
herzlich willkommen bei uns, wie gut, dass Du so bald zu uns gekommen bist. Dein Urologe hat insofern recht, dass der Nierenkrebs gewöhnlich recht langsam wächst, deshalb ist also keine Panik angesagt. Trotzdem scheint mir die Wartezeit mit mehr als einem Monat doch sehr ungewöhnlich. Ich schließe daraus, dass das gewählte Krankenhaus eine solche OP wohl nicht sehr oft durchführt. Ich würde Dir raten, eine Klinik zu suchen, die da mehr Erfahrung und bessere Termine hat. Ganz oben in diesem Teil des Forums gibt es Hinweise auf Kliniken und auch (ganz am Anfang) die Telefonnummer einer Selbsthilfe-Organisation, die Dir dabei helfen kann. Der Nierenkrebs ist eine recht seltene Krebsart, deshalb findet man nicht auf Anhieb die Spezialisten, die sich damit auskennen, nutze also gerne dieses Angebot. Beste Grüße, Heino. |
#3
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AW: Zeitpanik
Hallo Heino.
Vielen Dank für deine schnelle Antwort. Ich lebe in einer größeren Stadt in Österreich, die eigentlich ein gut bestücktes Landeskrankenhaus mit viel Teilkompetenz in allen Bereichen aufweist. Auch auf dem Gebiet der Urologie. Leider wird in unserem Land durch Einsparungsmaßnahmen die rasche und zügige Behandlung und notwendige Eingriffe immer mehr zu einer Zeitfrage. Meine Bedenken sind eigentlich nur dahingehend, dass sich in diesem Zeitfenster viel Negatives in mir bezüglich Wachstum und Streuung abspielt. Aber wahrscheinlich bin ich z.Z. zu sehr chaotisch traumatisiert von diesem schrecklichen "Urteil". Aber wie so bei fast allen "Neuen" mit so einer Diagnose gilt es, das psychische Chaos zuerst mal in den Griff zu bekommen. Und es ist bei Gott nicht einfach. Vielen Dank und allen das Beste. |
#4
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AW: Zeitpanik
Hallo Gast,
ich habe von Befund bis zur OP genau einen Monaten warten müssen, und da gab es schon Unkenrufe, aber alles war gut, es hat sich nichts vergrößert oder sonst wie angesammelt. Mir geht es nach der OP, jetzt drei Monate her, ganz gut, und habe nächste Woche Montag und Dienstag meine erste Nachsorge. Ich gehe auch davon aus, dass die in Ordnung sein wird. Viel Glück und Gelassenheit. Mach Dich bitte nicht verrückt, ja so ganz im geheimen darf man einen Plan B haben aber erst mal gilt: Bange machen gilt nicht |
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AW: Zeitpanik
Hallo Diaboli.
Vielen Dank für deine aufmunternden Worte. Es ist nun mal so, dass man durch den 1.en Schock so ziemlich alles in Betracht zieht. Und darunter fällt nun auch der worst case. Wie sind denn eure Erfahrungen so nach der OP:..Schmerzen...Energie...Müdigkeit? Wann kehren die Lebensgeister wieder? Viele grüße an alle. |
#6
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AW: Zeitpanik
Ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber die OP war ok, hatte einen Schmerzkatheder somit keine Schmerzen und habe mich gut gefühlt und war 5 Tage später zu Hause. Auch da kaum Schmerzen. Ich empfand mich als faul und träge, aber sonst ging es mir gut.
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#7
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AW: Zeitpanik
Hallo,
die OP sollte jetzt ein paar Tage her sein! Ist alles gut gelaufen? Weiterhin gute Besserung! satra |
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AW: Zeitpanik
Hallo an alle!
Nun ist er raus. Op war am 10.4. und gestern wurde ich schon entlassen (trotz 30 cm Schnitt an der Vorderseite). Ist schon ein Wahnsinn, wie die Chirurgie sich entwickelte. Warum Schnitt: Mein Chirurg (ein sehr erfahrener) meinte, um jegliche Verletzung bösen Gewebes auszuschließen, sollte sein "Arbeitsbereich" übersichtlich und frei sein. Er könne dann das ganze "Paket" ( Niere, Nebenniere usw.) klar ersichtlich rausnehmen und auch das Umfeld dabei noch besser kontrollieren. Muß sagen, das klingt für mich sehr plausibel. Und obwohl der Schnitt ja erschreckend lang ist...Wunde ist noch geklammert... sind die Folgeschmerzen in einem wirklich akzeptablen Bereich. Klammerentfernung und Histologiebesprechung erfolgen am Freitag 18.4. Einzige Infos z.Z.: Inhomogen KM-aufnehmende Expansion 5x5. 8x5,5 cm. Medikation: Lovenox, Novalgin. Dies mal die ersten Infos. Mir gehts relativ gut...leichte stechende Schmerzen, noch ein wenig Müde. Wenn die Histologie relativ positiv ist, bin ich vorerst schon mal glücklich. Viele Grüße...bis bald. |
#9
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AW: Zeitpanik
Schön, dass du die OP gut überstanden hast. Ruh dich gut aus, so ein Schnitt ist nicht zu unterschätzen (meine OP war am 19.3. und ich hab auch nen 30 cm Schnitt und ich bin noch lange nicht fit). Ich drück die Daumen für ein gutes histologisches Ergebnis!
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#10
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AW: Zeitpanik
Hallo,
es freut mich, das so weit erst mal alles gut gelaufen ist. Ich bin am 12.2 operiert worden. Heute merke ich kaum noch was und mache auch wieder alles an Sport (da gehört bei mir Gewichtheben zu). Ich drücke die daumen, das der heilungsprozess auch gut läuft und sie alles bei der OP erwischt haben |
#11
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AW: Zeitpanik
Danke dottie...satra.
Ja, ich bin froh, dass der Chirurg die seiner Erfahrung nach sicherste Methode gewählt hat. Und mit meinen 57 Lenzen schert es mich nicht wirklich, welche Narben meinen langsam alternden Body zieren Jetzt ist erst mal viel Ruhe angesagt und langsam merke ich auch, dass die enormen emotionalen Spannungen der letzten Zeit immer mehr weichen. Viele Grüße |
#12
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AW: Zeitpanik
Ich hab anfangs auch gesagt, dass ich keine Reha will. Und dann kamen die ganzen psychosomatischen Probleme. Schmerzen in sämtlichen Knochen (klar, es könnte ja Knochenmetastasen geben), schuppige/entzündete Haut an den Beinen, Armen und vor allem im Gesicht und nun auch noch immer abwechselnd taube Gesichtshälften. Hinzu kommt, dass ich seit der OP nicht mehr als 1,5 Stunden am Stück und insgesamt 5 Stunden nachts geschlafen habe. Ich denke, dass mir die Reha psychisch einfach gut tun wird und mir auch der Austausch mit Betroffenen helfen wird (deshalb hab ich mich ja auch hier angemeldet). Aber es ist natürlich deine eigene Entscheidung - ich würd nur eine Reha nicht direkt ausschließen.
P.S.: Ich hasse es, ein Zimmer mit fremden Menschen teilen zu müssen - zum Glück hat man in der Reha Einzelzimmer. |
#13
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AW: Zeitpanik
Schönen guten Morgen.
Generell hätte ich gegen eine Kur nichts einzuwenden. Aber, wie schon erwähnt, es wäre mehr Belastung als Nutzen, mit jemandem ein Zimmer teilen zu müssen. Werd mal bei meinem morgigen Abschlussgespräch das Thema ansprechen - wenn Einzelzimmer, dann schon. Aber meistens sind bei uns Kur od. Rehakliniken mit Doppelzimmer ausgestattet. Uwe...so eine ambulante Variante wär auch eine tolle Sache. Mal sehn, ob und wo bei uns solche möglich wäre. Dottie....sind deine erwähnten Beschwerden alle psychischer Natur oder körperliche Folgeerscheinungen der OP oder des Tumors? |
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