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Bestrahlungen & Chemo noch üblich?
Hallo Ihr Lieben,
meine Mutter (62) hat letzte Woche die Diagnose Speiseröhrenkrebs bekommen . Der Tumor soll 8 cm gross sein, ob er gestreut hat, weiss man so angeblich noch nicht, es sieht aber nicht danach aus. Der Arzt in unserem Krankenhaus würde gern schnell operieren und sagte, dass er von Bestrahlungen und Chemo abrät. Sie soll sich das auch nirgens "aufschwatzen" lassen. Er sagte, das macht man heute nicht mehr, die Spreiseröhre sei zu empfindlich und hinzu kommt, dass der Tumor bei meiner Mutter an einer sehr schwer zugänglichen Stelle liegt. Meine Mutter wird sich nun am kommenden Dienstag eine Zweitmeinung im UKE holen. Ich habe viel über diese schreckliche Krankheit im Internet gelesen und sah, dass Betrahlungen & Chemo anscheinend "normal" sind. Das es auch oft angewendet wird, damit der Tumor auf eine kleinere Grösse schrumpft, damit überhaupt operiert werden kann. Und immerhin ist der Tumor meiner Mutter mit seinen 8 cm doch wirklich sehr gross... Vielleicht könnt Ihr uns zu etwas raten? Für den Fall, dass die Ärzte im UKE gern bestahlen wollen oder so. |
#2
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AW: Bestrahlungen & Chemo noch üblich?
Hallo Naala,
wir können hier keine ärztlichen Diagnosen o. ä. abgeben. Ich kann dir nur sagen, dass bei meinem Mann der Tumor vor der OP durch Chemos und Bestrahlungen verkleinert wurde, so dass er überhaupt erst zu operieren war. Das kommt aber auch immer darauf an, wo der Tumor genau sitzt. Das wird nach cm, gemessen ab der oberen Zahnreihe berechnet. Hast du da irgendwelche Angaben? Welche Untersuchungen wurden gemacht, um Metastasen auszuschliessen? Bei uns wurde damals gesagt, dass eine OP ohne Vorbehandlung oft eine Streuung verursachen kann. Wartet auf jeden fall die 2. Meinung ab. LG Monika |
#3
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AW: Bestrahlungen & Chemo noch üblich?
Vielen Dank für Deine Antwort, Monika.
Leider habe ich die Unterlagen von meiner Mutter nicht vorliegen, aber sie sagte mir glaube ich, dass der Tumor bei 35 cm ist. Auf jeden Fall liegt er im unteren Bereich und das SEHR weit unten, fast über dem Magen. Bei meiner Mutter wurde eine Magenspiegelung, ein Ultraschall, eine Endosonografie und ein CT gemacht. |
#4
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AW: Bestrahlungen & Chemo noch üblich?
Hallo Naala,
es tut mir leid, dass auch deine Mutter an SPK erkrankt ist. Ich bin kein Arzt, also finde ich es auf jeden Fall gut eine Zweitmeinung einuholen. Ich bin selbst betroffen (Thread: Zwei Tage nach der Diagnose) und habe viel mit meinen Ärzten gesprochen und auch einige Dinge nachgelesen. SPK im unteren Bereich ist auf jeden Fall leichter zu therapieren als im oberen Bereich. Das liegt wohl daran, dass im oberen Bereich auch die Luftröhre liegt. Interessant wäre das genaue Staging (TxNxMx ev Gx) und welche Untersuchungen zu Abklärung durchgeführt wurden. Eigentlich ist das gängige Behandlungschema z. Zt. eine Chemo vor der OP. Das war bei mir auch so. Habt ihr einen Arzt eures Vertrauens, mit dem ihr den Arztbrief besprechen könnt? Hier noch ein Link zu dem Thema, den ich gut finde: http://www.aco-asso.at/manual/aktuell/oesoph/index.html Schön, dass du deine Mutter so unterstützt! Jens |
#5
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AW: Bestrahlungen & Chemo noch üblich?
Hallo Jens,
das vorläufige Staging weiss ich: T3, N1, M0. Der Arzt sagte allerdings, dass man das genaue Ausmass erst bei der OP sehen kann. Bei meiner Mutter wurde eine Magenspiegelung, ein Ultraschall, eine Endosonografie und ein CT gemacht. Vielen Dank für Deinen Link. Momentan mag ich ihn aber gar nicht lesen. Die Berichte und Seiten über Speiseröhrenkrebs im Netz haben mir wirklich den letzten Rest gegeben und ich hab gemerkt, dass ich die Hoffnung verliere und das darf ich nicht! |
#6
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AW: Bestrahlungen & Chemo noch üblich?
Hallo Naala,
das verstehe ich gut. Aber bei dem Staging ist die Situation nicht hoffnungslos! Mich wundert allerdings, dass sofort operiert werden soll. Das gängige Behandlungsschema ist Chemo und dann OP. Bestrahlung wird seit ca. einem Jahr vor der OP nicht mehr empfohlen, weil Studien ein erhöhtes Komplikationsrisiko bei der OP gezeigt haben. Ich habe die OP ziemlich gut überstanden, es ist aber mit eine der größten und komplexesten OPs, die Stand heute durchgeführt werden können. Aus meiner Sicht wichtig ist einen erfahrenen Chirurg zu finden, der diese OP bereits mehrfach durchgeführt hat. Valide Fragen sind z,B.: Wieviele Oeseophagus Resektionen werden pro Jahr durchgeführt? Ist es immer dasselbe Team? usw. Falls du Fragen zu der OP hast, kannst du dich gerne nochmal melden! Jens |
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