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Schultergelenkentzündung nach Brustkrebs
Hallo,
eine beidseitige Schultergelenkentzündung hat sich bei mir eingeschlichen. Links habe ich BET erhalten - rechts sitzt der Port. Über die Ursachen kann man nur herummunkeln: War es die Schonhaltung nach den OPs? War es die eingeschränkte Bewegung durch den Kompresssions-BH, den ich noch ein Jahr tragen musste? Sind es die fehlenden Muskeln, weil nach der OP Ruhe gehalten werden musste? Ist es der falsche Bewegungsablauf, den ich mir nach der OP angewöhnt haben könnte? Ist es die fehlende Beweglichkeit der Brustwirbelsäule? Ist es die einseitige Belastung? Der rechte Arm darf ja nun alles machen, wenn es nicht leichter als 5 kg ist. Ist es der Brustmuskel, der durch die Bestrahlung unflexibler und verkürzt ist? Ist es Arthrose? Oder fehlt durch nach der Chemo einfach Gelenkschmiere? Fakt ist, dass sie vor 6 Monaten ein Impingement eingeschlichen hat: wenn ich die Arme hebe, spüre ich, wie Muskeln oder Sehnen über einen Knochen springen - bei jedem Arm auf unterschiedlicher Höhe. Ich muss nicht erwähnen, dass es auch noch weh tut. Ganz besonders toll ist, dass nach der BET ich die Schulter partiell nicht wirklich wahrnehmen kann. Es wurde natürlich abgeklärt, dass es nichts Böses ist. Der Orthopäde und auch der Physiotherapeut sprachen davon, dass es EIN Jahr (an dieser Stelle muss ich ganz viel "Ooohhhhmmmm" machen.) dauern würde, bis das ab- und ausheilt. Ich mache brav meine KG-Übungen, ich mache mein Yoga, ich gehe per se 2 x in die Woche in die Mukki-Bude und mache meine Übungen unter sportmedizinischer Kontrolle nach Absprache mit dem Orthopäden. Ich mache nix, was Schmerzen in der Schulter verursacht (Fahrrad fahren ist ganz übel.) Die Schulter ist natürlich durch ihre Komplexität sehr speziell. Trotzdem möchte ich hier in diesem Kontext Brustkrebs fragen, wer nach Brustkrebs mit seinen Therapien auch schon "Schulter" hatte, wie bei Euch verlaufen ist, was Ihr für Erfahrungen gemacht habt und vor allem - was hat geholfen? Zoraide |
#2
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AW: Schultergelenkentzündung nach Brustkrebs
Hallo Zoraide,
es tut mir leid, dass du solche Probleme mit der Schulter hast. Einige Zeit hatte ich auch damit zu kämpfen. Geholfen hat mir dann meine Osteopathin. Außerdem hat mich meine Physiotherapeuthin bei der ich Lymphdrainage bekomme schon hin und wieder getapt. Einen Versuch wäre es auf jeden Fall wert. Ich wünsche dir gute Besserung. LG Maria |
#3
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AW: Schultergelenkentzündung nach Brustkrebs
Hallo,
ich hatte nach der OP (10/13) eine Frozen Shoulder, der Orthopäde hat mir drei entzündungshemmende Spritzen gegeben (mehr darf man nicht), und dann habe ich mit Physio begonnen. Meine Therapeutin hat es mir so erklärt: Es ist ganz typisch, dass bei solchen Verletzungen solche Probleme auftreten. Am Anfang waren die Spritzen ok, dann aber - wenn sich die Schulter wieder "öffnet", soll man unbedingt mit Therapie anfangen. Das habe ich dann intensiv gemacht, und jetzt ist die Beweglichkeit wieder voll da. Hat aber schon ein Jahr gedauert:-( Die Behandlung war recht schmerzvoll, da sie auch an den Fascien gearbeitet hat, wegen Muskelverkürzung. Hat aber alles sehr viel gebracht, im nachhinein gesehen. |
#4
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AW: Schultergelenkentzündung nach Brustkrebs
@ mary254 Danke!
Tappen wurde probiert. Leider habe ich eine Pflasterallergie und es juckt nach 1-2 Stunden schon grauenhaft. Bei einer Osteopathin war ich zwei Mal - bei mir hat diese Behandlungs leider nix fühlbar gebessert. Wenn ich bei der Physio war, geht es den ersten Tag danach relativ schlecht - dafür folgen dann zwei gute Tage. Es ist eine Idee, dass ich einfach einen anderen Osteopathen ausprobiere. @Gute Miene Ich habe mir schon gedacht, dass "Schulterprobleme" häufiger auftreten. In der Reha konnte ich den Frauen die Diagnose anhand der Schulterhaltung oft auch noch Jahre später ansehen. Frozen Shoulder hört sich sehr anspruchsvoll an. Diese Spritzen in die Schulter wurden mir auch angeboten. Ich hatte aber Bedenken, ob das für die Schulter mit Räumung des ersten und zweiten Levels wirklich gut ist. Der Arzt konnte mir die Frage nicht beantworten. Wie haben sich die Spritzen auf das Lymphsystem bei Dir ausgewirkt? "Fascien-Arbeit" klingen sehr interessant. Das verfolge ich einmal. Danke! |
#5
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AW: Schultergelenkentzündung nach Brustkrebs
Hallo,
ich hatte nach der Bestrahlung fast ein Jahr lang "Schulter". Bin auf dem Tisch so blöd gelegen, dass ich mir da was eingeklemmt hatte. Das wurde so schlimm, dass ich den Arm nicht mehr seitlich hochheben konnte. Bzw. nur bis zu einem Punkt, dann machte es Plopp, komische Drehung im Schultergelenk und ich konnte den Arm höher heben. Massagen, moderater Sport, Hanteltraining, nichts half. Als dann noch Schwindel dazu kam, war mein Kopfkino perfekt. Ich bin zu einem Physiotherapeuten gegangen, der vorher Schlosser war und Hände wie Bratpfannen hatte, dazu klein; seine Augen waren auf meiner Brusthöhe.. Der hats aber gebracht: Hier die Übungen: 1. Woche gerader Stand, Hände berühren sich vor der Brust, Ellenbogen auf Schulterhöhe. Beide Handflächen stark aneinander drücken, wieder Druck nachlassen, drücken... 2. Woche Hand des guten Armes umfasst Handgelenk des wehen Armes hinter dem Rücken und zieht am Arm, so dass im betroffenen Schultergelenk Zug nach unten entsteht. 3. Woche Besenstiel so in die Hände nehmen, als wenn du einseitig Kajak fährst, wobei der betroffene Arm unten greift. Und jetzt diese Ruderbewegung sauber nach hinten ausführen. Diese Übungen habe ich 3-4 mal pro Tag gemacht, jeweils 10 mal. Und ok war meine Schulter. Den Schwindel habe ich auch mit Gymnastikübungen weggekriegt: gerade sitzen, Kopf so weit es geht zur Seite drehen und dann nach oben und unten nicken und zur anderen Seite. Hoffentlich kriegst du es auch in den Griff. |
#6
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AW: Schultergelenkentzündung nach Brustkrebs
Hallo, dann reihe ich mich auch in die "Schultergeschädigten" ein.
Das Problem kenne ich auch und es hat einige Zeit gedauert, bis ich es in den Griff bekommen habe. Da nichts helfen wollte, habe ich den Orthopäden meines Vertrauens aufgesucht und mir im Abstand von ein paar Monaten dann eben doch die Co...son-Spritzen verpassen lassen, die dann wenigstens eine Zeitlang Wirkung zeigten, das heisst die Schmerzen waren weg. Deine Frage, ob es sich irgendwie auf das Lymphsystem bei mir ausgewirkt hat, kann ich nur insofern beantworten, dass sich das - zumindest bei mir - nicht bemerkbar gemacht hat. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich diesbezüglich, trotz grosszügiger Räumung, eigentlich fast keine Probleme habe. Erstaunlicherweise gingen die Probleme mit der Schulter endgültig weg nachdem wir von einem Urlaub in sehr warmen Gefilden (mit Schwimmen in Badewassertemperatur ) verbracht hatten. Ob es da allerdings einen Zusammenhang gibt, weiss ich natürlich nicht - aber möglich ist ja alles . . . Lieben Gruss
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**************** „Die hellen Tage behalte ich, die dunklen gebe ich dem Schicksal zurück“ Zsuzsa Bánk |
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