|
#1
|
|||
|
|||
Pankreastumor - gutartig? Und dann?
Mein Bruder (67) hat einen Pankreastumor, Sitz am Pankreaskopf, 4cm, umliegendes Gewebe bereits schwer infiltriert, inoperabel. Da keine Metastasen in Lunge und/oder Leber, wurde operiert und eine Verbindung zwischen Magen und Dünndarm gelegt (Tumor selber ist bereits inoperabel). Gewebeproben wurden aus dem umliegenden Gewebe entnommen, aus Angst, den Tumor zu "ärgern", nicht aus dem Tumor selbst. Die Gewebeproben sind negativ, daher ist immer noch nicht klar, ob der Tumor gut- oder bösartig ist. Wir wissen, wie man mit der bösartigen Variante verfährt (mit allen Konsequenzen).
Meine Frage: was kann man denn tun, wenn der Tumor tatsächlich gutartig ist, aber weiterwächst?? Zweite Frage: Er hatte vor drei Jahren Prostatakrebs (wurde nicht operiert, sondern erfolgreich nach der amerikanischen Methode der dreifach reduzierten Hormontherapie behandelt). Mehrere Personen aus Pankreaskrebs-Selbsthilfegruppen, die er kontaktiert hat, hatten auch vorher Prostatakrebs. Ist das ein bekannter Sekundär-Tumor? |
#2
|
|||
|
|||
AW: Pankreastumor - gutartig? Und dann?
Hallo... mein Bruder scheint wohl ein bißchen ein Sonderfall zu sein.. Wenn ich all die Berichte und Schicksale hier lese, wird mir ganz anders zumute. Aber beruhigend ist es trotzdem nicht; er ist mittlerweile nur noch ein Strich in der Landschaft und dadurch auch völlig entkräftet, weil er seit der OP keinen Appetit mehr bis Widerwillen gegen Nahrung hat. Scheint auch noch irgendwo eine Entzündung im Körper zu haben und kriegt Cortison, seither kann er wenigstens ein bißchen essen. Zum Zunehmen reicht es aber nicht. Sobald er sein Schmerzmittel absetzt, hat er immer noch Schmerzen - vier Wochen nach der OP?? Und heute fängt er mit einer Chemo an - keine Ahnung welche, man hat ihn vorher durchs CT geschoben, um dann nach einigen Wochen feststellen zu können, ob sich durch die Chemo irgendwas verändert hat. Scheint mir ein Versuchsballon zu sein, denn wenn der Tumor bösartig ist, und sie haben nicht die richtige erwischt, wächst er weiter. Ist er gutartig, wächst er vermutlich auch weiter?? Ich habe im Internet gesucht wie eine Bekloppte, und alles, was ich zum Befund "gutartig" finde, ist: kann man den Tumor vollkommen rausholen, sind die Heilungschancen gut, ansonsten kann es sein, daß er irgendwann bösartig wird, und dann weiß man ja (endlich), wie es weitergeht. Ich schwanke ständig zwischen Angst und Hoffnung, und mein Bruder - sein Lebensmut hat einen argen Stoß erlitten, und da sich so gar nichts wirklich zu bessern scheint, ist sein Optimismus auch ziemlich beschädigt. Hoffentlich tut die Chemo was, und hoffentlich zieht sie ihn nicht noch mehr runter... ist ja auch nicht gerade was, was das Immunsystem stärkt.
Ich grüße Euch, Gudrun |
#3
|
|||
|
|||
AW: Pankreastumor - gutartig? Und dann?
Liebe Gudrun,
mich beschleicht bei Deinen Schilderungen ein ungutes Gefühl. Auf der einen Seite möchte ich Dir nicht die Hoffnung rauben, das alles Gut wird, auf der anderen Seite kann ich das mit dem gutartigen Tumor kaum glauben. Vielleicht solltet Ihr noch mal alle Unterlagen an eine der hier schon oft kommunizierten Fachkliniken schicken. Ich drücke Euch die Daumen, dass ich falsch liege
__________________
Katharina |
#4
|
|||
|
|||
AW: Pankreastumor - gutartig? Und dann?
Liebe Katharina,
das ungute Gefühl teile ich - aber mein Bruder wurde hier in Heidelberg im internationalen Pankreaszentrum der Chirurgischen Klinik operiert! Sein Onkologe hatte ihn da hingeschickt, mit der Versicherung, Prof. Büchler würde ihm ganz offen sagen, was los ist - hat er auch getan, soweit er konnte. Und bis zur OP hatten wir eigentlich auch das Gefühl, er ist in guten Händen. Ich kann auch nicht sagen, ich glaubte jetzt, er sei in schlechten Händen - ich habe nur das mulmige Gefühl, sie wissen einfach nicht, was tun, und deswegen schießen sie auf's Geratewohl mit dem üblichen Instrumentarium. Ich versuche immer mal wieder, ihn dazu zu kriegen, daß er wenigstens möglichst bald Kontakt zu der homöopathischen Klinik von Dr. Spinedi am Luganer See aufnimmt, aber im Moment hat er wohl weder die Energie noch die Lust dazu. - Ich werde mal selber anrufen wegen Aufnahmefristen etc. Er hatte sich vorher auch umfassen informiert und weiß genau, welche Fragen er stellen muß, aber dieser Befund (ja, was für einer denn eigentlich??!!), mit dem er jetzt konfrontiert ist, war nirgends vorgesehen. Deshalb dachte ich, als ich dieses Forum fand, vielleicht hat irgendjemand schon mal was Ähnliches gehört, gelesen, selbst erlebt, was auch immer... ?? Bin für alle Hinweise dankbar!! Herzliche Grüße, Gudrun |
#5
|
|||
|
|||
AW: Pankreastumor - gutartig? Und dann?
Hallo Gudrun,
du schreibst dein Bruder nimmt immer weiter ab und hat widerwillen gegen die Nahrungsaufnahme. Habt ihr es schon mal mit künstlicher Nahrung versucht. also über Infusion. Mir geht es genauso und zu mir kommt jetzt jeden Tag ein Pflegedienst der mich abends an die Infusion anschließt und morgens wieder den Tropf abnimmt. So ist man tagsüber unabhängig. Ich nehme zwar nicht zu aber auch nicht weiter ab. Ich versuche auch tagsüber etwas zu essen. Es sind zwar nur Kleinigkeiten aber immerhin. Ich wünsche Dir und Deinem Bruder alles Gute und das die Chemo etwas bringt. LG Chrissie |
#6
|
|||
|
|||
AW: Pankreastumor - gutartig? Und dann?
Hallo Chrissie,
danke für den Tipp, nein, da hatten wir noch nicht dran gedacht. Er hat heute sowieso mit dem Onkologen einen Telefontermin wegen der CT-Befunde, und da sich seit der ersten Chemo gestern die Übelkeit und der Widerwille noch verstärkt haben, wird er es ansprechen. Klar, besser so als gar nichts oder viel zu wenig! Er ißt auch zwischendurch mal ein bißchen was, so wie Du, aber nicht annähernd genug, um das Gewicht wenigstens zu halten... Machst Du auch gerade Chemo? Ich wünsche Dir ebenfalls alles Gute und noch eine lange, gute Zukunft! Liebe Grüße, Gudrun |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|