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#1
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Frage zu meinem Arztbrief
Hallo,
am Donnerstag hatte ich meine 2.R-CHOP Behandlung und vertrage sie bis jetzt zum Glück wieder recht gut. Da die Arztpraxis nächste Woche geschlossen ist habe ich einen Arztbrief mitbekommen, wenn ich zur Blutbildkontrolle zu einem anderen Arzt gehe. In diesem steht auch, dass ich linksseitig einen kleinen Pleurarandwinkelerguss habe. Was hat das genau zu bedeuten? Beim Ultraschall wurde mir nur gesagt, da sei ein wenig Flüssigkeit zu sehen. Ist das gefährlich? Manchmal (ziemlich selten) sticht es mir auch in die Seite. Verschwindet so etwas von selbst wieder oder muss das auch behandelt werden? Was mich auch etwas irritiert ist, dass mir es manchmal wenn ich tief einatme in die Brust sticht, dort wo der Tumor sitzt. Die starken Schmerzen und der Druck, den ich bei jedem Atemzug vor der Chemo hatte sind weg. Kann es sein, dass man trotz schrumpfendem Tumor noch manchmal Schmerzen verspürt? Genug mit der Fragerei! Schon jetzt ein herzliches Dankeschön, an alle die sich immer so lieb um mich kümmern und mir meine Ängste ein stückweit nehmen. Ich bin froh, dass es Euch gibt. Ich wünsche Euch schon jetzt ein schönes Weihnachtsfest mit euren Lieben! Liebe Grüße, Steffi |
#2
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AW: Frage zu meinem Arztbrief
Hy,
ein Pleuraerguss ist eine Wasseransammlung im Bereich der Lunge. Dies kann eine Nebenwirkung der Chemotherapie sein oder ein Ergebnis der Abbauvorgänge. Da du mediastinalen Befall hattest ist das eine "normale" manchmal vorkommende Nebenwirkung. Da keine weiterführenden Untersuchungen vorgenommen wurden ist es wohl harmlos. Frohe Weihnachten und eine baldige Remission wünsche ich dir. LG Chancy
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Diag. 2/2004 ,Morbus Hodgkin 2a nun in Vollremission .... |
#3
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AW: Frage zu meinem Arztbrief
Hallo Herbst,
ich habe gerade gesehen, du bist aus Aschaffenburg - ich habe auch in Aschebersch meine Chemo bekommen - in der onkologischen Schwerpunktpraxis, die inzwischen in der Elisenstraße ist .... Der Pleurowinkelranderguss ist genau das bisschen Wasser, was Dein Arzt im Ultraschall gesehen hat. Ein Erguss ist einfach der Oberbegriff für eine Flüssigkeitsansammlung im Körper - wer kennt wohl nicht den "Bluterguss"... Die Pleura heißt auf Deutsch Brustfell und besteht aus zwei Blättern oder "Häuten". Das eine Blatt liegt als schützende Hülle der Lunge auf und heißt auch Lungenfell, das andere liegt direkt darüber an der Innenwand des Brustkorbs, bedeckt also quasi von innen die Rippen und heißt darum auch Ripp(en)fell. Zwischen den beiden Pleuablättern ist ein kleiner Spalt mit einem ganz klein wenig Flüssigkeit, damit die Blätter aufeinander gleiten und sich die Lunge so mit jedem Atemzug bewegen kann. Bei einem Pleuraerguss hat sich diese Flüssigkeit vermehrt. Wie Chancy schon geschrieben hat, kann ein solcher Erguss bei Lymphomen auftreten. Es ist zu vermuten, dass dein atemabhängiger Schmerz damit zusammenhängt. Denn wenn Du einatmest und die Lunge sich normalerweise ausdehnen will, stößt sie ja nun durch den Erguss gegen ein Hindernis. Da nichts weiter unternommen wurde, kannst Du aber, wie Chancy schon schrieb, davon ausgehen, dass Du beruhigt das Weihnachtsfest begehen kannst. Doch habe in Zukunft keine Scheu, Deinen Arzt direkt nach solchen Dingen zu fragen - gib nicht auf, bis Du eine für Dich verständliche und zufriedenstellende Antwort erhalten hast. Habe auch keine Scheu, wenn sich irgend etwas ändert, die Schmerzen häufiger oder stärker werden, oder sonst etwas Neues auftritt, die Feiertags-Notfall-Nummer Deines Arztes anzurufen. Trotz alledem ein schönes, harmonisches Weihnachtsfest voller Zuversicht und Kraft, unterstützt von liebevollen Menschen wünscht Dir Bellinda |
#4
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AW: Frage zu meinem Arztbrief
Hallo Bellinda,
Danke für deine Antwort. Es tut gut zu hören, dass man bei einem kompetenten Arzt gelandet ist. Ich bin mit Dr. Welslau sehr zufrieden. Meine Oma wurde wegen Brustkrebs und Darmkrebs bei ihm behandelt und hat es relativ gut überstanden. Im Moment ist sie tumorfrei. Trotzdem waren natürlich am Anfang die Zweifel da, ob ich nach Aschaffenburg in die Praxis gehen soll, oder mir eine Klinik suchen soll, die Studien durchführt. Aber alle sind sehr nett und menschlich in der Praxis und kümmern sich sehr gut um mich. Was hattest du für ein Lymphom? Bist du noch immer in Remission? Wie hast du die Chemo überstanden? Wohnst du in Aschaffenburg? Ich bin immer auf der Suche nach Leidensgenossen/-genossinnen aus meiner Umgebung, mit denen man sich auch mal bei einem Treffen austauschen kann. Ein schönes Weihnachtsfest! Liebe Grüße, Steffi |
#5
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AW: Frage zu meinem Arztbrief
Liebe Steffi,
In meiner Signatur kannst Du lesen, dass ich den "echten" Morbus Hodgkin hatte, mit allen B-Symptomen und einem Riesen-Mediastinaltumor, der das Brustbein schon ein wenig angefuttert hatte. Dadurch bekam ich die Therapie in der HD15 Studie für fortgeschrittene Stadien. Aber ich habe sie gut überstanden, ich hatte keine Probleme mit Übelkeit etc. So liebe Steffi - jetzt wünsche ich Dir noch mal ein frohes Weihnachtsfest - und wenn Du Fragen hast, schicke mir einfach eine PN - ich werde auch an den Feiertagen jeden Tag mal reinschauen - und wie gesagt, habe keine Scheu den Doc anzurufen, wenn irgendwelche Symptome auftauchen. Zum Beispiel wenn sich Dein Atmungsschmerz verändert oder auch wenn es nur ein bisschen im Hals kratzt - Hausmittelchen wirken wegen der sinkenden Blutwerte bei solchen Dingen während der Chemo nicht, und damit so ein Infekt sich nicht in etwas Schlimmes verwandeln kann, ist es wichtig, gleich in Abstimmung mit dem Arzt zu behandeln. Liebe Grüße Jutta Hier kannst Du ein wenig zu meiner Geschichte nachlesen: PS http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...6&postcount=22 Geändert von Bellinda (10.01.2007 um 15:06 Uhr) |
#6
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AW: Frage zu meinem Arztbrief
Hallo Steffi!
Das mit dem Pleuraerguß scheint eine "normale" Nebenerscheinung zu sein. Die Erklärung, was es ist, hätte Bellinda kaum besser geben können! Ich hatte dies auch und nach Aussagen des Arztes teilweise bis zu 3 Liter Flüssigkeit darin! Schmerzen hatte ich dabei keine, war aber nach jeder kleinen Anstrengung platt wie nach einem Marathon. Und den habe ich in 2003 wirklich noch laufen können. Nach meiner Chemo und Punktionen ging das zurück und ich kann wieder Sport machen wie vorher! Also: Kopf hoch, das wird wieder! Was für ein Krankheitsbild hast Du denn genau? Auch ich fände es interessant, mich mit "Leidensgenossen" aus der Umgebung (AB ist ja nicht ganz so weit weg von Mittelhessen) auszutauschen, somal Du auch noch den gleichen Job wie ich hast! Jetzt wünsche ich Dir erstmal alles Gute für den Jahreswechsel und viel Erfolg bei der Therapie! Liebe Grüße in den "Süden"!
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Nähere Infos zu mir: Follikuläres B-NHL Grad 1, Stadium IVA; seit 04/2004 wait and see; Geb.jahr: 1965 Therapiebeginn: Anfang 06/2006 wg. B-Symtomen und anderer Beschwerden. Therapie mit Bendamustin und Rituximab |
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