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#1
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Östrogenspiegel unter Aromatasehemmer
Hallo zusammen,
kürzlich wurde hier ein Link eingestellt, dem zu entnehmen war, dass Arimidex den Östrogenspiegel um bis zu 99% auf vernachlässigbare Werte < 1 pg/ml senkt. Daraufhin sah ich mir meine Werte an und stellte fest, dass bei mir die Senkung nur ca. 66% auf immerhin noch 5-6 pg/ml (um die 20 pmol/l) beträgt. Als ich meinen Gyn. darauf ansprach, dass die Wirkung von Arimidex vielleicht nicht ausreicht (bei erheblichen Nebenwirkungen), sagte er mir, das wäre bei schlanken Frauen so, dass diese weiterhin etwas Östrogen produzieren. Und als ich ihn fragte, ob dann die Einnahme von Arimidex nicht sinnlos sei, wenn trotzdem ein Östrogenangebot da ist, erklärte er mir, dass Arimidex auch zu 20% die Östrogenrezeptoren blockiert, also nicht nur die Umwandlung zum Östrogen hemmt. Das war mir völlig neu, und ich habe auch in der Literatur nichts darüber gefunden. Hat jemand von euch so etwas schon einmal gehört (Östrogenrezeptor-Blockierung durch Arimidex)? Und kennt ihr euren Östrogenspiegel unter der Einnahme von Aromatasehemmern? Ich bin etwas irritiert, weil ich die Nebenwirkungen von Arimidex nicht hinnehmen möchte, wenn gar nicht die erwünschte Wirkung vorliegt. Herzliche Grüße Sabine |
#2
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AW: Östrogenspiegel unter Aromatasehemmer
Liebe Sabine,
ich bin genauso irritiert, wie Du. Arimidex ist ein Aromatasehemmer, verhindert also die Bildung von Östrogen. Diese Medis werden zum einen eingesetzt bei postmenopausalen Frauen und führen zu einer vollständigen Unterdrückung der Östrogenbildung. Bei prämenopausalen Frauen führt ein Aromatasehemmer zu einer verstärkten Östrogenbildung. Aus diesem Grunde muß bei diesen Frauen unbedingt zusätzlich die Funktion der Eierstöcke ausgeschaltet werden. In welche Gruppe Du nun gehörst, mußt Du selber entscheiden. Konnte ich ein wenig Licht in die Angelegenheit bringen? Viele Grüße Annedore |
#3
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AW: Östrogenspiegel unter Aromatasehemmer
Liebe Annedore,
ja, bisher war mir Arimidex auch nur als Aromatasehemmer bekannt. Deswegen war ich ja so verblüfft über die Aussage zu einer angeblichen Rezeptorenblockierung (angeblich 20%). Ich gehöre zu den postmenopausalen Frauen, und meine Östrogenpoduktion ist ja auch um ca. 2/3 reduziert (von einem schon recht niedrigen Ausgangswert (16 pg/ml)), aber eben nicht vollständig gehemmt. Deshalb frage ich mich, ob es Sinn macht, das Arimidex zu nehmen. Vielleicht weiß noch jemand genaueres? Viele Grüße Sabine |
#4
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AW: Östrogenspiegel unter Aromatasehemmer
auf deine frage kann ich dir keine antwort geben,
vll. kennt dein arzt ein anderes medikament, welches die selbe oder ggf. eine bessere wirkung zeigt? ich würde keinen falls darüber nachdenken, es ganz abzusetzen, 2/3 ist doch besser als gar nichts?Ausser die nebenwirkungen wären zu unerträglich? |
#5
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AW: Östrogenspiegel unter Aromatasehemmer
Hallo Ihr Lieben
An meiner "Fußnote" seht ihr, dass ich über einige Jahre AntihormonTherapie hatte. Eine Östrogenwert-Bestimmung haben meine Ärzte nie gemacht, obwohl mein Gynaekologe und die Ärzte im Brustzentrum mir recht ehrgeizig schienen Auch den Hormonstatus während der Einnahme der Medikamente wurde bei mir nie kontrolliert - vielleicht hätte ich das mal anfordern sollen Nun, meine gesamte Therapie hat ja bisher offenbar "funktioniert" - ich bin nach menschlichem Ermessen derzeit OK Euch allen Alles Gute für die Winterzeit und vor allem "einen guten Rutsch ins Neue" wünscht mit herzlichen Grüßen
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Ilse Geändert von Ilse Racek (21.12.2010 um 08:05 Uhr) |
#6
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AW: Östrogenspiegel unter Aromatasehemmer
Hallo Ihr Lieben,
und vielen Dank für Eure Antworten. Ilse, mein Hormonstatus war zu Beginn meiner AHT (inzwischen 3 Jahre Arimidex) nicht sicher, deshalb wurde er damals festgestellt und dann bei jeder Nachsorgeuntersuchung kontrolliert. Ich verstehe, was Du mir sagen willst, und manchmal wäre es mir auch lieber, ich würde weniger wissen und einfach den Ärzten vertrauen können. Allerdings ist bei meiner BK-Diagnose anfangs so viel schief gelaufen, bin zwei Jahre lang mit einem angeblichen Fibroadenom (lt. Biopsie) herumgelaufen. Das hat mich doch geprägt, so dass ich nun sehr viel hinterfrage, vermutlich zu viel. Jedenfalls hat mich nun die Aussage meines Gynäkologen, dass Arimidex die Östrogenrezeptoren blockiert, wieder misstrauisch gemacht, weil ich davon noch nie etwas gehört habe. Er führte das als zusätzliche Schutzwirkung von Arimidex an, weil ich noch Östrogen produziere. Das war eigentlich meine Hauptfrage, ob hier jemand dazu etwas weiß. Sanne7, ja meine Schilddrüse ist auch aus der Balance geraten, aber das ist ja gut zu therapieren. Es stimmt, dass fülligere Frauen das Östrogen aus dem Fettgewebe produzieren. Bei schlanken Frauen produzieren wohl tatsächlich die Eierstöcke noch ein wenig, wenn ich das richtig verstanden habe. Ansonsten mache ich weiter wie gehabt. die Nebenwirkungen vom Arimidex kenne ich wenigstens und habe mich darauf eingestellt. Wer weiß, was mich bei einem Präparatewechsel erwarten würde. Wahrscheinlich muss ich nach 5 Jahren Arimidex sowieso noch für 2 Jahre einen anderen Aromatasehemmer einnehmen. Euch allen schöne, möglichst symptom- und sorgenfreie Weihnachtstage und alles Gute für das Neue Jahr Sabine |
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