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Darmverschluß nach über drei Jahren
Hallo,
da bin ich wieder. Vor über drei Jahren habe ich über meinen Mann berichtet, der mit 62 Jahren an Magenkrebs erkrankte. Kardia-Karzinom, Total-Entfernung des Magens und eines Teils der Speiseröhre (am 30.11.04 OP der Aorten-Herzklappe und Bypass, sonst hätte er die Magen OP am 23.12.04nicht überstanden. Das waren innerhalb von 21 Tagen zwei schwerste Operationen). Nach diesen drei Jahren der Aufs und Abs dachten wir, jetzt ist endlich Stabilität eingetreten, passierte folgendes: Mein Mann bekam nach dem Essen ab und an mal Bauchschmerzen. Dumpings usw. kannte er alles schon, er maß dem keine allzu große Bedeutung bei. Dann folgte auf einmal leichte Übelkeit, weitere Oberbauchschmerzen und sogar zweimal leichtes Erbrechen. Also hat er endlich einen Termin bei der Ärztin gemacht. Aber diesen konnte er nicht mehr wahrnehmen, weil ich ihn am 19.04. mit dem Rettungswagen abholen lassen musste. Erst war mein Verdacht, dass er einen Herzinfarkt hätte: starke Schmerzen auf der linken Brustseite, Ausstrahlen in den linken Arm, kalter Schweiss auf der Strin und Übelkeit. Hinzu kam große Atemnot. Aber es war kein Herzinfarkt: Es war ein Darmverschluß in den Thorax-Raum! Er wurde 4 1/2 Stunden notoperiert und es wurden zwei (!!!) Meter Dünndarm entfernt. Diese waren kurz vor dem Perforieren, d.h. eine Stunde später und er hätte es nicht überlebt. Nun hat mein Mann gerade mal noch ce. 2 m Dünndarm und einen sog."doppelläufigen" künstlichen Darmausgang, der in ca. einem halben Jahr zurückverlegt werden soll. Die Ärzte, die meinen Mann operiert haben, waren nach eigenen Aussagen "schockiert über das Ausmaß dieses Darmverschlusses, drei Jahre nch einer Gastrektomie". Es sei ein sehr seltene Komplikation oder Spätfolge in diesem Ausmaß. Jetzt geht es meinem Mann ziemlich schlecht: Er hat innerhalb 9 Tagen 5 kg Gewicht verloren, wiegt jetzt nur noch 53 kg bei 1,76 Größe. Wir wissen nicht, wie er sich in Zukunft ernähren kann, muss oder soll, weil momentan alles durch den Dünndarm "rauscht" und sofort in den Beutel läuft. Er kann nach 10 Tagen wieder "normal" essen, aber wie gesagt, es bleibt nichts drin. Hinzu kommt natürlich die Belastung mit dem Stoma, das ist auch psychisch eine enorme Belastung für uns, besonders für meinen Mann. Was kann man da tun, gibt es hier im Forum jemanden, der sich in solchen Dingen auskennt? Ich wäre froh, wenn ich hier ein wenig Trost finden könnte, ich bin im Moment auch sehr verzweifelt, und weiss nicht, wie wir damit wieder fertig werden sollen. Vielen dank schon mal, ich hoffe, es gibt jemanden, der uns Rat geben kann! Sonja |
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AW: Darmverschluß nach über drei Jahren
Liebe (((Sonja und Mann))),
ich sag es gleich: ich habe keine Erfahrung und kann euch nicht helfen mit Tipps oder Ratschlägen, aber ich habe gelesen, was bei euch geschehen ist. Das tut mir so leid, ich hoffe, dieLage stabilisiert sich und die Ärzte kriegen die Ernährung in den Griff. Ich wünsche euch gute Anleitung und Begleitung für den Umgang mit dem Stoma. Alles Liebe suse52 |
#3
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AW: Darmverschluß nach über drei Jahren
Hallo Sonja,
es gibt ein sehr gutes Forum für Stomaträger, wenn auch die Gründe der Stomaanlagen unterschiedlich sind. Dort bekommst du für deinen Mann gute Stoma-Tipps. www.stoma-forum.de hat viele Ileostomaträger als User. Euch alles Gute.
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Jutta _________________________________________ |
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AW: Darmverschluß nach über drei Jahren
Danke Jutta,
ich habe mich da schon mal eingelesen und angemeldet! Nun habe ich allerdings noch weitere Sorgen: mein Mann ist momentan völlig verzweifelt und gibt sich auf! Er hat heute zu mir gesagt, "Ich komme hier nicht mehr raus". Er hat jetzt noch ein Gewicht von 50 kg (über 7 kg verloren seit der OP am 20.04.) und bekommt keine Luft mehr. Alles was er zu sich nimmt, kommt kurz darauf wieder heraus, ich habe mittlerweile große Angst um ihn. Aber ich werde kämpfen, dass er die beste versorgung bekommt Liebe Grüße Sonja |
#5
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AW: Darmverschluß nach über drei Jahren
Hallo Sonja,
, ich hoffe, dass sie deinem Mann inzwischen bei der Luftnot geholfen haben. Im Stomaforum werden bestimmt bezüglich des Essens, der Ernährung, bald einige Antworten kommen. Durch den sehr kurzen Dünndarm rast ja jegliche Nahrung nur so durch, es wird nicht mehr gut aufgenommen, weil die Nahrung den eindickenden Dickdarm nicht mehr erreicht. Ist in dem KH deines Mannes eine Stomaschwester? Falls ja, sollte sie unbedingt ihre Lehrbücher zücken, damit dein Mann alles bekommt was sein Körper jetzt dringendst benötigt.
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Jutta _________________________________________ |
#6
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AW: Darmverschluß nach über drei Jahren
Hallo,
ich bin schon relativ lange stiller Mitleser was das Thema Magenkrebs angeht. Meinem Vater (71)wurde 2003 auch der komplette Magen entfernt. Der Krebs hatte sonst keinerlei Organe oder Lymphknoten befallen zum Glück!Bisher konnte er echt gut damit leben.Aber vor einer Woche mussten wir ihn ins Krankenhaus bringen, da er über höllische Schmerzen im Bauch und Übelkeit klagte. Hatte auch mehrmals grün und gelb erbrochen.Im Krankenhaus wurde beim Ultraschall dann eine Verwachsung an der Stelle festgestellt, wo der der Dünndarm in der Speiseröhre befestigt ist und diagnostizierten einen Dünndarm-Subileus.Ist soviel ich weiss noch kein kompletter Darmverschluss.Hat ein paar Tage nur Infusionen bekommen und bei allen anderen Untersuchungen war alles ok!Heute wurde er entlassen und die Ärzte haben gesagt, sobald er wieder Beschwerden bekommt, muss er direkt ins Krankenhaus kommen und dann müsste man operieren.Hat auch einige Kilos durch diese Tortur abgenommen.Ich versteh nur nicht,warum die nicht gleich operieren und die Verwachsung bzw die Engstelle beseitigen und das Risiko eingehen, dass wieder was kommt.Weiss da jemand bescheid?
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Naddel |
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