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#1
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Gefälligkeitsgutachten nach nicht erkanntem Brustkrebs !
Meine Frau ist im Juni 2012 wegen eines Knotens in der Brust zu Ihrer Gynäkologin und wurde dort in 10 Min abgefertigt. Es ist nichts und im Arztbrief ein paar Tage später stand die Diagnose "grobknotige Mastopathie".
8 Monate später wuchs der kleine ungefähr erbsengroße Knoten auf ca. 5-6 cm und ich schickte meine Frau zu einer anderen Gynäkologin - Diagnose Brustkrebs (nur dieser eine Herd an genau der gleichen Stelle). Wir haben die erste Ärztin verklagt und nun zur Sache: Die Ärztin behauptet vor Gericht (über Ihren Anwalt), Sie hätte nichts ertasten können, weil das Brustgewebe meiner Frau zu dicht gewesen sei. Der Gutachter (auch ein im Krankenhaus tätiger Arzt aus 30 Km Umkreis) bestätigt, das die vorgenommene Sonograhie die exakteste Untersuchung gewesen wäre und keine weitere Untersuchung (Mammographie / Biopsie / CT)ein anderes Ergebnis gebracht hätte bzw. notwendig war ! Klage abgewiesen ! Meine Fragen: 1) Wenn Sonographie die exacteste Untersuchungsmethode wäre, warum schickt man dann Frauen heutzutage bei Brustkrebsverdacht immer zur Mammographie ? 2) Ich habe gelesen, dass moderne Mammograhiegeräte bis auf 1 mm genau sind, Sonograhie aber nur ab 3-5 mm, stimmt das ? 3) Viele Ärzte sind nicht in der Lage eine Sonograhie korrekt zu interpretieren, muß eine unsichere Ärztin nicht spätestens dann weitere Untersuchungen anordnen ? Meine Frau ist heute ein Pflegefall (schwere Angstpsychose) und kann sich kaum um sich selbst geschweige denn um unsere 2 Kinder kümmern. Ich bin jedem dankbar, der mir nur 1 meiner Fragen beantworten kann, Danke im voraus ! Geändert von gitti2002 (15.10.2015 um 11:31 Uhr) Grund: NB |
#2
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AW: Gefälligkeitsgutachten nach nicht erkanntem Brustkrebs !
Wir sind hier weder Ärzte noch Rechtsanwälte, auf die NBs wurdest Du ja hingewiesen.
So bitter es sein mag, es ist schon richtig, dass bei einem dichten Brustgewebe man kleine Tumore bei der Mammo nicht sehen kann und auch das Tasten nichts bringt. Wenn man Glück hat, sieht man es im Ultraschall. Bei so einem winzigen Knoten eine Biopsie zu machen, geht auch schief, da er seltenst getroffen wird. Ein MRT wird erst angeordnet, wenn es einen wirklich erhärteten Verdacht gibt, was bei Deiner Frau sicher nicht gegeben war. Mein Knoten ließ sich im Jahr davor auch nicht darstellen oder tasten, obwohl er Schmerzen bereitete. Das ist halt Schicksal. Trotzdem habe ich alle Therapien gut überstanden und mir geht es seit 8 Jahren gut. Es ist also auch keine Kausalität zur Angstpsychose festzustellen. Die hätte sie vielleicht auch bekommen, wenn sie mit den Therapien die Monate zuvor angefangen hätte. Krebs ist für viele eine schwer annehmbare Diagnose. Mein Rat wäre, keine Kräfte in aussichtslose Gerichtsverfahren zu verschwenden, sondern die Diagnose(n) anzunehmen und nach vorne zu schauen. Sonst bleibt ihr ewig in der Vergangenheit hängen, statt eine neue und bessere Zukunft zu gestalten. Alles Gute!
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lg gilda |
#3
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AW: Gefälligkeitsgutachten nach nicht erkanntem Brustkrebs !
Hallo Gwiazdka,
ich weiß ja nicht genau, wie das auf menschlicher Ebene abgelaufen ist ... aber (gleich?) klagen? Ärzte sind erstens auch nur Menschen und zweitens auch am Wohl der Patienten interessiert. Erst recht bei schweren Krankheiten. Mir ist kein einziger begegnet, der mir Böses wollte oder mich abzocken wollte (das machen aber gerne "Nicht-Ärzte" oder Pseudo-Ärzte). Kann ich mir jedenfalls bei Krebs nicht vorstellen. Zuerst kommt normalerweise das persönliche Gespräch, dann Informationssuche bzw. Zweitmeinung und dann (vielleicht) der Anwalt. Zu den Fragen: Nr. 1: Sonographie ist ungefährlicher und sicher auch billiger. Mammographie ist halt Röntgen (mit Strahlungsrisiken) und Sonographie nur Ultraschall (ungefährlich). Für junge/mittelalte Frauen (U50) ist das Risiko der Mammographie weitreichender --> besser Sonographie. Ich find das hier recht hilfreich: http://www.brustkrebs-info.de/patien...=5.0&stat=open zu 2: Genauigkeit hin oder her: bei 1 oder 3mm passiert erstmal nichts. Das wird nur beobachtet (da *könnte* der Fehler eurer ersten Ärztin liegen ... aber vielleicht hat sie euch auch gebeten in 3 Monaten wiederzukommen?) zu 3: Denke schon, dass die das können. Ich nehme an, dass in unsicheren Fällen eine weitere Untersuchung angebracht wäre. Ich würde Gilda´s Weg versuchen. Alles Gute! Sebastian Geändert von Stuggi (20.10.2015 um 00:02 Uhr) |
#4
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AW: Gefälligkeitsgutachten nach nicht erkanntem Brustkrebs !
Hallo Stuggi,
wir haben vorher noch nie geklagt. Die Ärztin hat tatsächlich behauptet, dass sie keinen Knoten tasten konnte und auch, dass sie meine Frau neu einbestellt hätte. Das hat Sie auch, aber um 3 Monate später die Eierstöcke zu untersuchen. Die laufende Untersuchung hat sie am selben Tag per Arztbrief an den Hausarzt abgeschlossen. Tasten und Sonographie in 10 Min. ist wie mir inzwischen mehr als 15 Experten bestätigt haben völlig sinnlos ! |
#5
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AW: Gefälligkeitsgutachten nach nicht erkanntem Brustkrebs !
Ja, das Leben ist lebensgefährlich ... eine Klage ändert daran aber nicht. Es gibt nicht immer einen Schuldigen, das sollte man auch einsehen ...
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lg gilda |
#6
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AW: Gefälligkeitsgutachten nach nicht erkanntem Brustkrebs !
Na unser Anwalt und der Leiter unseres Brustzentrums sowie
die Leiterin eines weiteren Brustzentrums sind da ganz anderer Meinung. Es gibt Gynäkologen, die sich schlecht oder völlig ungeschult ein billiges chinesisches oder veraltetes Sonographiegerät hinstellen, weil es einfach viel Geld einbringt ! Du willst doch auch nicht zu einem Arzt der den Krebs noch mit dem glühenden Hufeisen behandelt.........was allerdings leichter erkennbar und damit auch leichter vermeidbar gewesen wäre ! Die schwere Angstpsychose hat meine Frau, weil sie der Ärztin vorher vertraut hatte - Lauf erstmal ein halbes Jahr lang mit einer ordentlichen Beule in der Brust herum und lass dabei 26 x Chemo über Dich ergehen. Aus der linken Brust wurde eine 3mm große Zyste entfernt (Krebsvorstufe), erkannt per MRT - hier wäre keine Chemo, keine Strahlentherapie, kein Tamoxifen nötig gewesen - und keine tamoxifen-indizierte Gallenblasen OP !! Das wäre schon ein Unterschied nicht wahr ?? |
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