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ausreichende Diagnostik?
Hallo an alle,
bei meinem Vater (63J) wurde vor ca zwei Wochen nach einer Biopsie ein wenig diff. glanduläres Prostatakarzinom festgstellt. Die Gleason scores betragen einmal 7 und bei den restlichen 5 positiven Biopsien 8. DER PSA liegt bei ungefähr 300. Diese Woche hatte er ein CT vom Abdomen und ein Knochenszinti, heute war dann die enttäuschende Besprechung. Das CT scheint ok (also ohne Befund), aber die Szinti zeigt viele auffällige Stellen, bei denen aber nicht klar ist ob es Metastasen oder deg. Veränderungen sind. Der Radiologe meint wohl, dass es eine Metastase an der Schulter gibt, worauf der Urologe meinte, das glaubt er nicht, das wäre eine ungewöhnliche Stelle??? jetzt stehen erneute Röntgenbilder und ein CT vom Thorax an, allerdings erst in 10Tagen! was haltet ihr davon, ich hab jetzt viel von PET CTs gelesen, wäre das eindeutiger? so langsam vergehen die Wochen und ich denke es sollte mal mit einer Behandlung los gehen, der Urologe meinte aber, dass das nicht geht bevor nicht klar ist ob Metastasen vorliegen. mein Vater hat seit der Biopsie auch starke Schmerzen im Rücken,Schulter und den Beinen, meint aber, dass er eine Wirbelblockade hat. Ich wäre dankbar von euren Erfahrungen zu hören! LG Tanja |
#2
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AW: ausreichende Diagnostik?
Hallo Tanja,
leider deuten diese Werte auf einen fortgeschrittenen Prostatakrebs hin, den man wahrscheinlich in erster Linie mit einer Hormontherapie behandeln wird. Wenn Knochenmetastasen vorliegen, dann kommt noch eine Bisphosphonattherapie für die Knochen und eventuell eine Bestrahlung der Knochenmetastasen in Frage. Das sind aber alles palliative (lindernde) Maßnahmen. Von einer kurativen (heilenden) Therapie wie OP und/oder Bestrahlung wird man in diesem Stadium leider absehen müssen. Allerdings kann man auch in diesem Stadium den Prostatakrebs noch Jahre lang in Schach halten. Hier erfahren Sie mehr über die Behandlung des fortgeschrittenen und metastasierten Prostatakarzinoms: Prostatakrebs II Lokal fortgeschrittenes und metastasiertes Prostatakarzinom: http://leitlinienprogramm-onkologie....atakrebs_2.pdf Alles Gute für Sie beide! Hansjörg Burger Geändert von Hansjörg Burger (01.12.2012 um 10:15 Uhr) |
#3
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AW: ausreichende Diagnostik?
Danke für die Antwort.
ich habe eben auch die Befürchtung, dass es schon weit fortgeschritten ist, der behandelnde Urologe tut das aber alles so ab und mein Vater denkt, dass seine Schmerzen nichts mit dem Krebs zu tun haben. und wie gesagt gibt es die nächsten Untersuchungensergebnisse erst in 2 Wochen und ich weiss nicht ob das alles einfach viel zu lange dauert und man nicht besser mit einer Therapie anfangen sollte??? Der Urologe meinte aber, wenn es zu einer OP kommt (weil keine Metastasen da sind) dann wäre eine Vorbehandlung schlecht.Da ich ihm aber nicht traue, weiss ich auch nicht ob ich mich jetzt auf die Suche nach einem anderen Arzt machen soll?oder doch erstmal die anderen Untersuchngen abwarten? Das warten ist einfach zu ätzend! LG Tanja |
#4
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AW: ausreichende Diagnostik?
Hallo Tanja,
da hat der Urologe recht. Eine Vorbehandlung mit einer Hormontherapie sollte man vor einer Op nicht machen. Da ein Prostatakrebs in der Regel langsam wächst, wird die Zeit für die Diagnostik ausreichen. Ihrem Vater steht es aber frei, sich beispielsweise an einem Prostatakarzinomzentrum eine zweite Meinung einzuholen, was in seinem Fall bestimmt besonders sinnvoll ist. Hier finden Sie ein Zentrum in Ihrer Nähe: http://www.krebsgesellschaft.de/wub_...te,120895.html Gruß Hansjörg Burger |
#5
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AW: ausreichende Diagnostik?
Ja danke, ich habe bereits eines ausgesucht. Jetzt weiss ich wenigstens, dass meine Gedanken und Planungen richtig sind. Mein Vater möchte warten bis die Untersuchungen vorbei sind, aber dann werden wir wohl auf jeden Fall einen Termin in Heidelberg machen, von dieser Uniklinik halte ich persönlich sehr viel und sie haben auch ein Prostatazentrum mit modernster Ausstattung und auch mit klinischen Studien. Vielleicht war jemand schonmal dort?
LG Tanja |
#6
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AW: ausreichende Diagnostik?
Hallo Tanja,
Heidelberg ist für eine Zweitmeinung bestimmt eine gute Adresse. Vernünftig ist es auch, erst, wenn die Untersuchungsergebnisse vorliegen, dort hinzugehen. Da Ihr offensichtlich aus unserem Raum stammt, möchte ich Euch zu den Treffen der SHG Prostatakrebs Rhein-Neckar einladen. Das nächste Treffen am 4.12.2012 findet ausnahmsweise in der Universitätsmedizin Mannheim, Theodor-Kutzer-Ufer, im Großen Hörsaal um 19 Uhr statt. Thema ist zwar die Brachy-Therapie, die bei Deinem Vater vermutlich nicht mehr in Frage kommt, aber vielleicht profitiert er in der Diskussion und in der Begegnung mit anderen Betroffenen. Das übernächste Treffen findet wieder am 5.2.13, 19 Uhr im Diakoniekrankenhaus Mannheim-Lindenhof statt und ist ein reines Gruppentreffen mit Thementischen (Neubetroffenen, div. Therapien, Nebenwirkungen etc.). Herzliche Grüße Hansjörg Burger |
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