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#1
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Guten Tag.
Hallo,
Ich bin noch ziemlich neben der Kappe, meine Frau (bzw. Dauerverlobte, seit 20 Jahren) ist vor fünf Jahren an Brustkrebs erkrankt, Op, Chemo und danach war erst mal Ruhe. Dann letztens ein lang anberaumter Termin bei der Lungenfachärztin, Wasser an der Lunge, sofort Krankenhaus, Punktion und beim ersten "Anstich" waren es 1,7Ltr. am nächsten Tag waren es nochmal 1Ltr. dann noch mal 300 ml. Also insgesammt 3Ltr. in drei Tagen, dann war erst mal Ruhe. Im Wasser und im Gewebe wurden die gleichen Zellen wie bei der Brustkrebsgeschichte ausgemacht, der Lungenarzt hat dann was von Rippenfellkrebs erzählt, da konnte ich erst mal gar nichts mit anfangen, deshalb habe ich im Netz recherchiert, und nun bin ich hier. Und was ich hier gelesen habe macht mich echt fertig, deshalb habe ich mir auch den beknackten Nicknamen gegeben, aber so fühl ich mich im Augenblick nun mal. Meine Liebste weiß noch gar nicht was ihr blüht, und unsere Tochter (17) ist auch noch nicht so wirklich im Bilde. Am Montag gehts zum Onkologen, den kennt sie noch vom letzten mal und der genießt auch ihr Vertrauen, und der spricht Klartext, mir graust es jetzt schon. Die Frau hat eine unglaubliche Energie und ist momentan auch noch sehr stark und hat schon zuvor einem unbändigen Lebenswillen an den Tag gelegt, die wird kämpfen! Ich werde mitkämpfen, aber bestimmt öfter mal im Forum vorbeischauen um meinen Mut auffrischen zu lassen, denn eigentlich bin ich ne' ziemliche Heulsuse. Danke für eure Geduld. Thomas |
#2
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AW: Guten Tag.
Hallo Thomas,
erst einmal willkommen in unserer "Gemeinde". Glaub mir, hier wirst Du "aufgefangen und in den Arm genommen". Bitte mach Dich nicht verrückt. Warte erst einmal das Gespräch ab. Hier findest Du auch Mitglieder, die stark sind und diese schreckliche Krankheit länger überlebt haben als die Statistik zeigt. Also Kopf hoch. Ich wünsche Euch trotz der Angst ein besinnliches Weihnachtsfest und drücke Euch für Montag ganz doll die Daumen. Bitte lass uns wissen, was dabei raus gekommen ist. Ganz liebe Grüße Heike
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#3
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AW: Guten Tag.
Hallo Thomas,
also zunächst lass dir einmal gesagt sein, dass sehr schwere Schicksalsschläge unweigerlich zu Tränen führen. Sich deshalb als „Heulsuse“ zu bezeichnen, mag vielleicht naheliegen, ist aber sicherlich nicht gerechtfertigt. Es ist einfach normal! Dass deine Lebensgefährtin nach mehreren Jahres des Gutseins nun einen erneuten Schicksalsschlag davontragen muss, macht mich, und ganz gewiss auch alle hier in diesem Forum sehr traurig. Nach 5 Jahren der Qual hofft man doch inständig, dass es vorüber wäre. Wenn dann ein vermeintlich überstandenes Feuer wieder entfacht oder gar eine neue grausame Diagnose folgt, dann beginnt man, sein gerade wiedergefundenes Leben in Frage zu stellen. Auch das ist normal. Aber es hilft leider nicht! Wichtig ist nur, dass man niemals aufgibt. Aus deinen Worten: „Die Frau hat eine unglaubliche Energie / und hat einen unbändigen Lebenswillen“ lese ich, dass sie es nicht besser machen kann, um das, was ihr in den nächsten Tagen und Wochen bevorsteht, erneut mit Bravour meistern zu können! Übrigens, vor einem Jahr und zwei Tagen begann meine Chemotherapie. Damals hatte ich das Heulen hinter mir. Was dann weiter geschah, kannst du in den Berichten über mich und von mir nachlesen. Über eines sei dir sicher, ich sitze hier nicht umsonst und nehme aktiv am Forumsleben teil. Und erst recht am wirklichen Leben! Nun wünsche ich deiner Lebensgefährtin, eurer Tochter und dir ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest auch wenn es dieses Jahr wieder einmal anders verlaufen wird, als gewünscht. Alles Gute für Montag. Rolf aus Regensburg |
#4
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AW: Guten Tag.
Hallo Thomas,
es ist verdammt hart, sich einer unbekannten "Meute" zu öffnen, da gehört schon ein bißchen Mut dazu. Leider ist es bei Dir, wie vielen hier, ein sehr trauriger Anlaß. Wie Rolf schon schrieb, warte das Gespräch des Arztes ab und dann kämpft zusammen gegen die neue Diagnose. Ich habe mich vor einem Jahr um die Zeit schon als Witwe gesehen und mein Mann hat eine wahrhafte Tortur hinter sich gebracht. Nach Aussagen der Ärzte war die OP und die danach erfolgten Therapien erfolgreich und alle Schnittflächen sind frei. Allerdings haben sich im Drainagebereich "tumoröse Verwachsungen" gebildet und so wird am 5.1. wieder bestrahlt. Trotzdem geben wir nicht auf, so wie es auch Rolf und Hans niemals getan haben. Ich wünsche Dir trotz allem ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein positives 2009. Marie-Luise aus Duisburg |
#5
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AW: Guten Tag.
[QUOTE=Koepifisch;647011][FONT="Comic Sans MS"][SIZE="3"][COLOR="Navy"]Hallo Thomas,
es ist verdammt hart, sich einer unbekannten "Meute" zu öffnen, da gehört schon ein bißchen Mut dazu. Leider ist es bei Dir, wie vielen hier, ein sehr trauriger Anlaß. Wie Rolf schon schrieb, warte das Gespräch des Arztes ab und dann kämpft zusammen gegen die neue Diagnose. Ich habe mich vor einem Jahr um die Zeit schon als Witwe gesehen und mein Mann hat eine wahrhafte Tortur hinter sich gebracht. Nach Aussagen der Ärzte war die OP und die danach erfolgten Therapien erfolgreich und alle Schnittflächen sind frei. Allerdings haben sich im Drainagebereich "tumoröse Verwachsungen" gebildet und so wird am 5.1. wieder bestrahlt. Trotzdem geben wir nicht auf, so wie es auch Rolf und Hans niemals getan haben. Ich wünsche Dir trotz allem ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein positives 2009. Danke! Ich bleibe bei euch, und werde mit euch wundern, staunen, und Leiden, und wenn es so weit ist können wir dann mit einander heulen. Danke, Thomas |
#6
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AW: Guten Tag.
So freundliche, und starke Menschen trifft man selten, Danke.
Ich weiß ihr werdet mir weiter helfen. Dankeschön! |
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