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#1
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Überraschende Diagnose
Hallo erstmal!
Ich bin ziemlich neu hier. Mein Vater (50) bekam vor zwei Wochen die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs im fortgeschrittenen Stadium. Der Tumor in der Bauchspeicheldrüse ist größer als 3cm, zwei weitere Metastasen größer als 2cm liegen in Leber und Lunge. Die Ärzte sagen, da ist auch mit Chemo, Strahlen und sonstigen Therapien sowie mit einer OP nichts mehr zu machen. Gestern Abend nun bekam er wohl starkes Nasenbluten (ich war nicht da), wurde sofort zurück ins Krankenhaus gebracht. Sein Blutdruck ist geradezu absurd hoch und die Blutungen haben bis jetzt immer noch nicht aufgehört... Der Arzt am Telefon meinte, es habe wohl etwas mit dem Magen bzw. dem Darm zu tun... Aber wo liegt denn da die Verbindung? Mir macht das Angst, ich dachte, selbst wenn er sterben muss, er hätte wenigstens noch etwas Zeit, ein Jahr oder zwei... Ich will doch nicht, dass es jetzt schon zuende geht... Warum schreibe ich das hier? Ich weiß es selbst nicht... Vielleicht kann mir irgendjemand einen Rat geben, was man noch machen kann, eventuelle alternative Therapien, etc. Egal was, bin für alles dankbar... Liebe Grüße, Sternenfängerin |
#2
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AW: Überraschende Diagnose
hallo sternenfängerin,
es tut mir sehr leid, daß es deinem pa so schlecht geht und die ärzte so eine schlechte prognose stellen. ich kann dir dazu gar nichts sagen (im medizinischen) und hoffe, daß ihr alle zusammen noch ganz viele schöne tage haben werdet. nur vielleicht soviel: ich würde an der stelle von deinem pa in eine spezialklinik gehen und eine zweite meinung einholen! das habe ich hier jetzt schon oft mitbekommen, ein arzt alleine ist nicht unbedingt ausreichend. lies doch vielleicht mal andere beiträge, dort findest du bestimmt auch kliniken/ärzte, die auf diesem gebiet spezialisiert sind! wenn man (so wie ich auch erst seit ca. 4 wochen) hier im internet liest, bekommt man schon ein richtiges gruseln, denn vorher habe ich mich auch nicht mit krebs beschäftigt. wenn man selbst nicht betroffen ist (oder angehörige) denkt man ja immer, ja sicher, krebs ist existent, aber wir hatten bis jetzt glück. umso größer ist dann der schock, wenn man selbst/oder angehörige auf einmal betroffen ist. bei meiner ma war das auch erst vor ca. 4 wochen, darmkrebs. ich dachte auch, ich werde umgehauen. immer gesund gelebt, nie geraucht und ...... auch ich habe hier im darmkrebsforum meinen ganzen seelischen müll, meine ängste, freude, sorgen und auch wut aufgeschrieben, die gefühle müssen einfach raus! ich habe auch ganz viel geweint (wie wahrscheinlich jeder hier). dafür ist aber dieses forum da, und das finde ich total spitze!!! ein dickes lob an dieser stelle für alle hier! ich wünsche euch, daß du als "sternenfängerin" ganz viele sterne für deinen papa und euch alle einfängst und sie immerzu leuchten werden. alles liebe und gute für euch AnkeH |
#3
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AW: Überraschende Diagnose
Hallo Sternenfängerin!
Ich möchte Dir jetzt etwas Mut machen! Mein Mann Ottmar wurde nach Stellung der Diagnose auch entlassen mit den Worten: "Wir schätzen noch so ca. 6 Wochen, der Krebs ist zu weit fort geschritten!" Damals war er 32 Jahre alt! Er hat dann Chemotherapie mit Gemzar und später mit Gemzar und Oxaliplatin gemacht. Er hat noch 19 Monate gelebt! Und es war eine super-schöne Zeit! Gebt nicht so schnell auf! Ich weiß nicht, wo ihr wohnt, aber es gibt in Heidelberg, Neu-Ulm, Bochum und Hamburg sehr gute Spezialisten! Die Krankheit ist nicht heilbar, aber das Leben kann auch mit ihr trotzdem noch lebenswert sein! Liebe Grüße Stefanie |
#4
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AW: Überraschende Diagnose
Hallo Sternenfängerin,
ich bin ebenfalls neu hier im Forum. Ich habe gerade deine Geschichte gelesen und musste weinen, weil mein Pa (66) auch an Bauchspeichseldrüsenkrebs mit Lebermetastasen erkrankt ist. Er wurde vor 2 Monaten in Hannover operiert und ist momentan mitten in der Chemotherapie mit Gemzar. Er verträgt die Chemo ziemlich schlecht und ich kann es manche Tage nicht mit ansehen, wie er leidet. Er baut immer mehr ab und auch mental ist er in einem ziemlichen Tief, obwohl mein Dad bisher wirklich tapfer war. Er hat immer noch starke Schmerzen besonders nach jeder Mahlzeit, wenn er denn überhaupt essen kann. Wir wollen jetzt mit der Misteltherapie beginnen und erhoffen uns davon vielleicht etwas Linderung. Ich wünsche dir bzw. euch und uns alles Gute und immer dran denken - der Kopf gehört nach oben! Liebe Grüsse Fini |
#5
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AW: Überraschende Diagnose
Hallo,
mir ging es auch in etwa so wie Stefanie. Mein Mann Pit ist mit 38 Jahren an dieser schrecklichen Krankheit erkrankt. Wir haben ein Jahr gekämpft und den Kampf leider verloren. Nur dieses Jahr war intensiver als alle anderen Jahre meines Lebens. Ich konnt mehr liebe von ihm bekommen, als ich es je vorher von einem Menschen bekommen habe. Er hatte eine Prognose von 8 Wochen, auch nicht recht viel länger als Ottmar. Wir haben in diesem Jahr sehr viel unternommen Skifahren, Wandern, Biken und und und. 6 Wochen bevor mein Mann gestorben ist, hat er mich noch sauber auf den Bergen beim Skifahren stehen lassen. Gebt nicht so einfach auf, kämpft. Auch wenn Ihr den Kampf nicht gewinnt, so wird es bestimmt eine schöne intensive Zeit für Euch. Genießt jeden Tag zusammen. Ich wünsche Euch alles Gute bis bald Petra PS Hey Steffilein wie gehts Dir so. Bei mir geht es eigentlich immer mehr bergauf und ich kann am Grab von Pit auch schon mit ihm lachen. Ich finde das sehr sehr schön. |
#6
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AW: Überraschende Diagnose
Wisst ihr was mich langsam echt nervt? Das die Ärzte sich hier einfach nicht einig sind... Wir leben in Tübingen, neben Heidelberg DIE Universitätsstadt schlechthin mit einer der besten Kliniken und Krebszentren.
Erst wussten sie ewig nicht ob jetzt Krebs oder nicht und wie weit fortgeschritten und und und (weil mein Vater gleichzeitig noch Osteoporose hat)... Dann sagt ein Arzt "Okay, Chemo und wir können die Lebenserwartung von 4-6 MOnaten auf etwa 12-16 Monate erweitern". Der nächste Arzt sagt "Nee sorry, wären sie ma vor 6 Monaten gekommen (als mein Vater noch KEINE Schmerzen hatte ) dann hätten wir noch was für sie tun können, aber so... Nee, der Krebs is einfach schon zu weit, da kann man nix mehr machen..." Heute kommt ein neuer Arzt (weil er nun auf ner neuen Station liegt) und meint, blablabla, nun haben wir alle Werte und können mit der Chemo beginnen und es gibt sogar noch ne Heilungschance... Ich meine, wissen die denn nicht, was das für nen Menschen bedeutet, dieses ewige hin und her??? Mich kotzt das so an... Mein Vater ist eigentlich schon ein Kämpfer, aber bei so einem hin und her, da kann man irgendwann einfach nicht mehr... Am meisten Angst habe ich vor dem Ende... Ich will nicht das er leidet... Liebe Grüße und danke an alle, die mir geantwortet haben, Sternenfängerin |
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