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#1
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Wohin mit mir?
Guten Morgen,
Ich weiß nicht weiter. Ich bin 19Jahre, lebe bei meinem Freund und seiner Familie, eigentlich wollten wir gemeinsam in eine Wohnung ziehen, doch das wird nichts. Ich bekam vor gut ein paar Wochen die Diagnose inoperabeler Keimzellentumor. Davon habe ich gleich zwei. Ich habe erst einer Strahlentheraphie mit starken Medikamenten gemacht, so sind mir jetzt schon die Haare ausgefallen. Freitag beginnt die PEB-Chemo. Jetzt sagte aber der Arzt ich soll definitiv nicht alleine sein, und ein gewohntes Umfeld sollte sein. Jetzt sagte die Mutter von meinem Freund das ich vielleicht ja ein kotzbrocken sein könnte und ich vielleicht auch mal meine Ruhe haben will. Da meinte sie ich soll stationäre Möglichkeiten suchen, aber ich will so gut es geht weiter machen. Zu mal der Doc gesagt hat ein gewohntes Umfeld. Da ich über ein Jahr nun dort lebe und das mein Tagesrhythmus ist, finde ich es sehr traurig das sie mich plötzlich loswerden wollte, ja sie wollte mich vorher auch schon raus haben, aber jetzt?!? Ich weiß nicht wohin ich soll?? Ich kann doch nicht alleine leben oder plötzlich alles hinschmeißen. Hat hier jemand vielleicht eine Idee? Liebe grüße Julia
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Du darfst weinen, verzweifeln, auch kurz fallen, aber dann stehst du auf und kämpfst verdammt nochmal! |
#2
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AW: Wohin mit mir?
Hallo Julia
Ich weiß zwar nicht ob ich dir helfen kann aber ich versuche es mal. Würde dir empfehlen wenn es geht vielleicht mit der Mutter deines Freundes nochmal zu sprechen, dass du bei deinem Freund bleiben willst und dass du laut deinem Arzt eben in einer gewohnten Umgebung bleiben sollst. Wenn das nicht klappt kannst du vielleicht für die Zeit der Therapie zurück zu deinen Eltern nach Möglichkeit. Oder drittens vielleicht zu einer guten Freundin Freund ziehen. Ja die Chemo ist sicher nicht einfach mein Vater hat auch eine bekommen aber mit viel Mut und Kraft wirst du das sicher schaffen. Dass die Harre ausfallen gehört leider dazu aber nach der Behandlung wachsen die sicher wieder nach. Wünsch dir ganz viel Kraft. lg Lorenz |
#3
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AW: Wohin mit mir?
Liebe Julia,
ja da steckst Du in deinem jugendlichen Alter aber in einer ziemlich misslichen Lage... und solchen Stress kannst Du gerade so garnicht gebrauchen... deshalb frage ich... Ist es sinnvoll irgendwo bleiben zu wollen, wo man nicht hmm... erwünscht ist? Was sagt denn dein Freund dazu? Wie auch immer... mit 19 Jahren kannst Du dich immernoch ans Jugendamt wenden und um Hilfe und Unterstützung bitten... wenn auch eine Rückkehr zu deinen Eltern nicht möglich sein sollte (aus welchem Grund auch immer) Gäbe es die Möglichkeit zu deinen Eltern zurückzugehen?... Dann würde ich zu ihnen gehen... lg Astrid
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Mama: Diagnose Eierstockkrebs Figo IV Nov. 2014 Onkel: LK + 2009 8 Wochen nach Diagnose Tante: BK 2005 Oma: BK 1998 + 2006 Opa: BSDK April 1983 + Nov. 1983 |
#4
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AW: Wohin mit mir?
Liebe Julia,
ja, solchen zusätzlichen Stress kannst Du jetzt sicherlich nicht gebrauchen. Mein Rat: besprich es mal mit Deinem Freund, wie er zu dieser Aussage steht und... sprich mal mit Deinem Arzt über die derzeitige Situation. Vielleicht weiß er ja noch eine Alterrnative. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Zuversicht. Nicht aufgeben!!! Lieben Gruß, Anja |
#5
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AW: Wohin mit mir?
Alles Reden hat nichts gebracht. Sie kam heute wieder mit der Wohnungssuche an...Schon traurig das sie so kaltherzig mit mir umgeht. Sie wusste auch das ich heute meine erste Chemo hab...Das erste war Wohnungssuche. Meine Eltern sind leider sehr wenig da und ich möchte sie jetzt auch nicht von ihrer Arbeit abhalten, zu mal ich bevor ich zu meinem Freund gezogen bin, bei meiner Pflegemutter gelebt habe.diese ist Oktober 2013 kurz vor meinem 18Geburtstag gestorben an Krebs.
Natürlich macht mich dieses noch ängstlicher. Ich meinte aus boshaftigkeit heute wenn sie nicht will das ich gesund werde und ich gehen soll, kann ich ja die Chemo abbrechen und in ein Hospiz kommen. Das war ihr egal. Ich habe ihr alles angeboten. Nun mein Freund und ich werden jetzt zusammen einfach ausziehen und wenn es mal gar nicht geht werden wir schon eine Lösung finden!
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#6
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Wer hat als Frau auch Die PEB-Chemo bekommen?
Hallo nochmal!
Normalerweise habe ich gelesen sollen nur Hodenkrebs Patienten die PEB-Chemo verabreicht bekommen, aber mein Onko hat mir diese jetzt auch verabreicht. Die erste heute. Nun frag ich mich, wir Frauen reagieren ja ganz anders auf manche Sachen. Hat hier eine Frau auch die PEB-Chemo bekommen? Wie ging es für euch mit den Nebenwirkungen? Julia
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#7
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AW: Wohin mit mir?
Hallo Julia,
zuerst einmal tut es mir sehr leid, dass Du in so jungen Jahren so krank bist, obendrein scheinbar keinen Rückhalt hast von Deiner Familie, hast Du überhaupt Kontakt zu Deinen Eltern? Wissen sie, dass Du so krank bist? Wie verhalten sie sich? Was sagen sie? Kannst Du mit ihrer Unterstützung rechnen? Die Mama von Deinem Freund war, wie Du geschrieben hast, eigentlich noch nie erfreut darüber, dass Du bei ihnen wohnst, sie duldet es aber... Aber mehr kannst Du da auch nicht erwarten und sie hat wahrscheinlich Angst, dass sie Dir die Hilfe, die eigentlich einem Partner oder Eltern zusteht, geben soll. Ist kaltherzig usw., darüber braucht man eh nicht diskutieren..., trotzdem finde ich, dass in erster Linie da doch Deine Eltern gefragt sind, Arbeit hin oder her... Die Lösung auszuziehen ist schon mal gut, wenn das finanziell funktioniert, deswegen ist aber noch lange keiner neben Dir, der Dir helfen kann, wenn Du was brauchst - Dein Freund wird ja arbeiten müssen... Hast Du andere Verwandte (Oma, Tante, Schwester/Bruder), die Dir zur Seite stehen können oder liebe Freunde, wenn es Dir nicht gut geht? Wünsche Dir, dass die Chemo Dir hilft und mit möglichst wenigen Nebenwirkungen vorbei geht. Und - rede mit Deinen Eltern, oder sind die noch kaltherziger als die Schwimu in spe? Vielleicht können Dich Deine Eltern wenigstens finanziell etwas unterstützen? Krank zu sein ist oft ja auch mit Kosten verbunden, die die Kasse so nicht zur Gänze zahlt . Auf alle Fälle wünsche ich Dir, dass sich alles zum Guten wendet und Du wieder völlig gesund wirst! |
#8
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AW: Wohin mit mir?
Vielen Lieben Dank.
Wenn ich ehrlich bin ich hatte noch nie so besonders Glück im Leben. Nicht gerade die schönste Kindheit. Kein Halt nichts. Bis halt mein Freund kam. Auch mit Freunden konnte ich nicht richtig. Sie waren meist ziemlich unschön zu mir. Ja ich weiß normalerweise nennt man sowas dann auch nicht Freunde. Es wissen alle, aber auf keinen kann ich vertrauen, halt nur auf meinem Freund. Klar wissen meine Eltern bescheid, aber sie und ich hatten noch nie ein super Verhältnis. Ich war ja schon mit 5bei meiner Pflegemutter. Hm ich weiß auch nicht abhauen ist ja auch nicht das beste und in meiner gesundheitlichen Lage wahrscheinlich dumm und naiv.
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#9
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AW: Wohin mit mir?
Zu deinen Fragen kann ich nichts beitragen, aber einen Tipp hätte ich für dich.
Regelmäßig melden sich hier User an, deren Geschichten sich in wesentlichen Punkten gleichen:
Daher mein Vorschlag: Tut euch doch zusammen! Eröffne im U25-Forum einen entsprechenden Thread, in dem ihr euch austauschen könnt. Nachdem ihr alle ähnliche Geschichten und Hintergründe habt, ist hier sicherlich ein hilfreiches Miteinander möglich. Viel Erfolg! |
#10
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AW: Wohin mit mir?
liebe julia,
die wohnungssuche in hh ist ja eine stressige angelegenheit... du bist sicher in einem KH in ambulanter behandlung. evtl. kann dir der soziale dienst des KH weiterhelfen? auf alle fälle hoffe ich, dass dir dein freund unterstützend und stärkend zur seite steht. vielleicht ist es sogar gut, aus seinem elternhaus auszuziehen. dann hast du (mehr) ruhe. vg & alles gute, vintage
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lieben gruß, vintage Mein geliebter Mann wurde nur 49 Jahre alt und starb knapp fünf Monate nach der Diagnose. * Juli 1965 - + Mai 2015 ED Weihnachten 2014 Darmkrebs mit zu vielen Lebermetastasen, dann auch Lungenmetastasen... |
#11
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Blöde Nebenwirkungen...
Hallo ihr Lieben,
Ich bin 19 und muss mit Krebs klarkommen. Ich hatte im Januar mein Krebs diagnostiziert bekommen. Sofort wurde mit einer Chemo und Bestrahlung begonnen. Mir fielen im Februar das erste mal die Haare aus.Sonst war ich Nebenwirkung frei. (PEB-und Bestrahlung an der Niere) Nun sie sind einfach ausgefallen und fingen sofort an zu wachsen. Das war für mich schön. So das ich mich sogar gegen die Perücke entschied. Heute hatte ich das vierte Mal Chemo im neuen Zyklus mit Paclitaxel und Docetaxel. Jetzt fast 10Stunden später fangen meine Haare auszufallen. Auch Nebenwirkungen wie müde sein, aber nicht schlafen können, klingt komisch, oder? Schwere Knochen, kein Hunger, Schwindel und Erbrechen...Alles heute bekommen. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll.Warum kommt das so plötzlich? Vor 6Stunden ging es mir blendent! Ich habe mich so wenig damit beschäftigt. Einfach eben versucht diese Krankheit zu ignorieren. Ich brauch einfach mal Rat. Ich danke euch! Liebe Grüße , Julia
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#12
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AW: Wohin mit mir?
Huhu
Ich dachte auch ignorieren würde mir helfen, aber leider war das Gegenteil der Fall. Es wurde wesentlich schlimmer, also dachte ich mir so wie früher das ganze runter zu schreiben. Ich habe mit einem Blog angefangen, andere haben ihre kleinen privaten Tagebücher. Aber sich diese ganzen Gedanken und Sorgen von der Seele zu schreiben hilft sehr. Die Übelkeit usw hatte ich eher nach der Chemo, während der chemo wurde ich so vollgedröhnt dass mit erbrechen, Müdigkeit usw nichts anzufangen war, ok keine Chemo ist gleich. Haarausfall hat doch auch was, weniger Spliss oder wie man das schreibt womit ihr Frauen ab und an zu kämpfen habt. Du bist 19 und musst mit Krebs klar kommen, harte und wahre Worte, aber ich bin 32 und muß mit klar kommen. Jeder der dran erkrankt, egal wie alt muß mit klar kommen, angefangen von 6 Jahre bis hin zu 90 Jahre. Da bist du definitiv nicht alleine, wir sitzen alle im gleichen Boot und können versuchen uns gegenseitig zu stützen sowie von Erfahrungen zu profitieren. Wenn es hart auf hart kommt, kann man auch alleine wohnen, was nicht gleichbedeutent ist, dass man alleine ist. So schwer und ausweglos es derweil ausschauen mag, auch diese Phase haben wir alle auf eine gewisse Art durch. Aber wie heißt es so schön? Auf Regen folgt Sonnenschein und egal wie düster, trübe und mies der Himmel ausschauen mag, ein Silberstreif wartet immer auf ein jeden von uns. Geändert von gitti2002 (31.12.2017 um 00:22 Uhr) |
#13
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AW: Wohin mit mir?
Nee, ignorieren hilft nicht.
Wir müssen den Krebs annehmen, ohne ihn gleich zum besten Freund zu machen... |
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hilfe gesucht., nebenwirkungen.. |
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