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#1
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warum ich auch
Hallo
bin schon seit langer Zeit stiller Mitleser weil mein Lebensgefährte vor 3 Jahren an einem Lungentumor verstorben ist. Habe einen neuen Partner, dessen Frau ebenfalls am Krebs verstorben ist. Ich bin 47, seit Sommer letzten Jahres verstärkte und längere Mens, habs auf die Wechseljahre geschoben. Anfang Dezember dann Regelschmerzen ( so dachte ich, kannte das bis dahin nicht) und ein paar Tage später Schmerzen in der rechten Leiste. Hilfe, Panik, das ist der Blinddarm war der 1. Gedanke. Ab zum Hausarzt, der eine Zyste feststellte und mich zur Frauenärztin schickte. Ergebniss der Untersuchung dort, 6 x 10 cm Zyste und Verdacht auf Zervixcarzinom. Ihr Ton, "ich schick sie in die MHH, die werden sie ausnehmen wie eine Weihnachtsgans" ( sehr einfühlsam kurz vor dem Fest) Erstuntersuchung in der MHH am 20.12., 2. Untersuchung gestern. Pap V, figo 2b OP nicht möglich, geplant sind 30 Bestrahlungen und 6 x Chemo. Das das alles nicht einfach wird ist mir klar. Über Nebenwirkungen habe ich hier schon viel gelesen. Mein Problem ist mein Partner. Er hat panische Angst dass ich auch sterbe, ist kaum noch ansprechbar und macht es mir damit natürlich viel schwerer. Ich versuche ihm immer sachlich zu schildern was mich erwartet, das er sich keine Sorgen machen muss...... Deshalb bitte ich Euch um ein paar Informationen was wirklich auf mich zukommt. Wie verläuft die Bestrahlung, die Chemo...? Geht das alles ambulant, sind operative Eingriffe dazu nötig .... habe ausgeprägte Angstzustände schon beim Wort Krankenhaus) Danke Euch im Voraus Kira |
#2
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AW: warum ich auch
Hallo Kira,
willkommen hier im Forum. Ich selbst lese auch fast nur mit, und schreibe wenig. Aber schon das hat mir oft geholfen, manchmal aber auch verunsichert. Erstmal möchte ich dir raten, dir eine zweite Meinung einzuholen. Wie du vielleicht schon gelesen hast, ist das in vielen Fällen wichtig und führt oft zu anderen Meinungen. In vielen Krankenhäusern wird auch eine teleofnische Sprechstunde oder Fernsprechstunde angeboten. Da kannst du deine Befunde hinschicken und es gibt eine Vorabeinschätzung und Therapieempfehlung. Ich bin heute 32 und habe die Diagnose mit 30 bekommen als ich gerade schwanger war. Bei mir hat man während der Schwangerschaft Lymphknoten entnommen und da einer Mikroinvasiv befallen war, blieb auch mir die Chemo und Bestrahlung nicht erspart. Ich habe 28 "Normale" Bestrahlungen, 5 Afterloadings und 5 Chemos bekommen. Alles in allem hielten sich die Nebenwirkungen in Grenzen. Aber das ist sehr verschieden. Die Palette ist lang, aber nicht alles muss zu treffen, hab nicht zu viel Angst davor, das macht nur verrückt. Wichtig gegen viele Nebemwirkungen kann man was machen, Ernährung, pflanzlich oder eben mit Medikamenten. Gegen die Überlkeit habe ich Mediakamente genommen, aber nie so viel wie ich hätte nehmen können. Bin mit weniger ausgekommen. Sonst war ich einfach nur schlapp und nicht so leistungsfähig wie sonst. Habe mich aber bemüht zu mindestens halb wegs aktiv zu bleiben, mein Kind in den Kindergarten zu bringen und kleine Besorgungen und den leichten Haushalt selbst zu machen. Am Ende hatte ich nur mit dem Darm richtig Probleme, aber auch die waren und sind zu ertragen. Es dauert eine Weile bis der Körper hinterher wieder exakt so tickt, wie es vorher war. Alles in allem geht es aber leichter, wenn man einfach akzeptiert und das beste draus macht. Leicht gesagt ich weiß, aber das bekommst du bestimmt auch hin. Die Nebenwirkungen waren zwar nicht schön, ich habe aber mein Leben nicht so sehr davon beeinflussen lassen. Ich mag Krankenhäuser auch gar nicht, daher habe ich möglichst wenig Zeit dort verbracht. Ich habe die erste Chemo stationär gemacht, aber nur eine Nacht. Die sonstigen Chemos und normalen Bestrahlungen sind ambulant durchgeführt worden. Für die Afterloadings musste ich jeweils eine Nacht im Krankenhaus bleiben. Das war aber auch okay, danach war ich schon immer ziemlich schlapp. Lass dich nicht verrückt machen, es ist sicher keine schöne Zeit, aber wenn du keine Wahl hast musst du sowieso da durch. Geh postiv an die Sache und nimm es als Kampf gegen den Feind auf. Es gibt hier so viele Frauen die nach dieser Therapie wieder gut leben Ich drück die Daumen, dass auch du nicht so viele Nebenwirkungen haben wirs. Viele Grüße Melanie |
#3
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AW: warum ich auch
Hallo Kira!
Wenn Du mit "MHH" die Med. Hochschule Hannover meinen solltest, gibt es dort eine "psychosoziale Krebsberatung", in der Dein Partner und Du gut aufgehoben sein müsstest. Sollte es eine andere, womöglich ebenfalls zertifizierte Klinik sein, so kannst Du Dich vorab auch über die Sozialstelle nach Beratungsmöglichkeiten erkundigen. Auf der Krankenstation sollten eigentlich auch Flyer über Beratungsangebote und Selbsthilfegruppen ausliegen. Liebe Grüße, Rauchquarz Geändert von gitti2002 (14.01.2013 um 13:37 Uhr) Grund: PN |
#4
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AW: warum ich auch
Danke
mehr kann ich heute nicht sagen da ich gerade erfahren habe das mein Freundin am Samstag daran verstorben ist Ich stehe im Moment ohnmächtig neben mir, keine Power mehr, würde am liebsten nur noch schlafen, ich will meine Ruhe haben, sonst nichts mehr Dazu gestern Megastreit mit meinem Partner der nicht einsieht/einsehen will das ich Schmerzen habe und zur Zeit nicht so kann wie ich möchte, ich denke er sieht meine Krankheit nicht/will sie nicht sehen und hält mich für faul. ( Ich arbeite täglich 8 Stunden, renoviere nebenher und hab ja auch das "bissel" Haushalt incl. Zoo, 2 Hunde, 4 katzen, Vögel, Garten....) Wenn dann noch wie heute die Heizung den Geist aufgibt, Telefon ebenfalls rumspinnt ist meine Schmerzgrenze erreicht. Heute hab ich echt gedacht, ab ins Kh, sollen die machen was sie wollen, Hauptsache ich hab meine Ruhe. LG Kira |
#5
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AW: warum ich auch
Heute war mal wieder ein Tag wo gar nichts ging.
Habe morgen 1. Termin zur Untersuchung bei der Strahlentherapie, bin entsprechend aufgeregt. Wollte eigentlich noch ein paar Tapeten ankleben, aber irgendwie hab ich meinen Popo gar nicht hochbekommen und lieber was am Schreibtisch gearbeitet. Schockiert haben mich aber eben mehr meine Kinder mit dem Satz "Mama, Du hast heute wieder kaum was gegessen" Ich koche gerne für die Meute, koste und nasche auch während des Kochens, aber dann was essen, nein...geht seit paar Tagen so. Ist es die Angst oder ist mein Untermieter schlimmer als gedacht? Schmerzmäßig ist es ja auszuhalten, wenn ich mich richtig gut ablenke spüre ich das Pieksen kaum bzw, nehme es nicht wahr, an den meisten Tagen geht es ja auch ohne Schmerzmedis. Im Moment warte ich eigentlich drauf das endlich was passiert, die Ungewissheit nervt. Und ich Euch sicher auch, sorry dafür. Aber hier unter Gleichgesinnten kann ich wenigestens meine Ängste loswerden. Danke dafür. LG Kira |
#6
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AW: warum ich auch
Hallo Kira,
Du nervst hier ganz bestimmt niemanden!!!! Deine Ängste und Sorgen kann hier sicher jede nachvollziehn. Ich wünsch Dir für morgen alles, alles Gute. Frag bei allem nach was Du nicht verstehst, laß Dich über alles aufklären was mit Dir passiert! Alles Gute, snoopy |
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