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#1
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Ich suche Hilfe
Hallo, möchte mich erstmal kurz vorstellen. Ich bin 39 Jahre alt und mit meiner Patchworkfamilie haben wir 9 Kinder.
Gestern bekam mein Freund die Diagnose Nierentumor und am Dienstag soll er operatiert werden. Seitdem kann ich nicht mehr klar denken. Die Ärzte sagten uns zwar dass keine vergrößerten Lymphknoten im CT zu sehen sind, die Leber ist frei und der Tumor ca. 4 cm groß und alle Gefäße währen frei. Sie sagten das nach der OP damit alles ok wäre und er nur regelmäßig an den Nachsorgeuntersuchungen teilnehmen soll. Nachdem ich jetzt seit Stunden am PC sitze und nach Informationen suche und auch viele gefunden habe, bin ich nicht mehr so zuversichtlich wie nach den Gesprächen mit den Ärzten. Ich weiß auch gar nicht genau was ich mit dieser Diagnose jetzt anfangen soll außer das ich panische Angst habe. Vielleicht kann mir hier irgendjemand helfen. Steffi |
#2
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AW: Ich suche Hilfe
Hallo funnykl2
Ich kann dir zwar nicht die Angst nehmen aber dein Bericht kommt mir bekannt vor..fast wie meine Geschichte nur wir haben zusammen sieben Kinder. Aber jetzt mal zur Diagnose.. mein Tumor war 8 mal 9 cm. und alles andere war Tumor frei. Mir wurde die Niere rechts entfernt und der Krebs war Geschichte. Leider hat meine linke Niere so schnell die Körper eigenes Kortison nicht herstellen können, daher musste ich nach vielem hin und her Kortison in Tablettenform nehmen. Schell waren die Symtome verschunden die da waren starke Übelkeit und Gedächnislücken. Durch regelmässiger Kontrollen wurden dann Metastasen in der Lunge gefunden. daher sind die Kontrollen wichtig ,das heisst NICHT das es bei euch auch so sein muss. Also keine Angst.. Ich drücke euch die Daumen und alles gute für die OP Gruss Gabi |
#3
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AW: Ich suche Hilfe
Auch mich hat die Diagnose Nierenkrebs völlig überraschend getroffen. Das ist jetzt 5 Jahre her, zur Zeit habe ich wieder Nachsorgeuntersuchungen.
Bauch-CT, Knochenszinti, Lunge röntgen .. Ich habe seitdem extreme Blutdruckschwankungen, die nicht behandelbar sind, was aber auch andere Ursachen haben kann. Ich glaube, das Hauptproblem ist, dass einem völlig überraschend "der Boden unter den Füßen weggezogen wird", man hat eigentlich nichts bemerkt, sieht eigentlich ganz gesund aus .... trotzdem hat man in sich eine Krankheit, die wohl immer noch als eine der heimtückischten gilt. Sucht euch einen Arzt, dem ihr vertraut. Fallt nicht auf Scharlatane, falsche Versprechungen usw. rein. Gebt nicht unnütz Geld für "angebliche Wundermittel" aus, lasst nach der OP dem Körper Zeit, sich zu erholen .... Und - was das wichtigste ist - seit für einander da. Oft macht man die Erfahrung, dass vermeintliche Freunde keine sind. Umgekehrt können sich lockere Bekanntschaften aber auch zu tiefen Freundschaften entwickeln. Der Krebs wird - so oder so - euer Leben in jeder Hinsicht verändern, es muss aber nicht unbedingt zum schlechten sein. Man sollte nicht dem Verlorenen hinterhertrauern, sondern auf das neue bauen. Die moderne Medizin ermöglicht eine frühhzeitige Diagnose von Nierenkrebs, der früher oft erst zu spät bemerkt wurde. Unterm Strich wird einem ein zweites Leben geschenkt, egal, wie lang es dauert, genießt es. Alles Gute |
#4
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AW: Ich suche Hilfe
Hallo,
ich danke euch für euren aufmunteren Worte, sie haben mir geholfen und vor allen dingen ein Gespräch heute mittag mit einem guten Bekannten. Jetzt müssen wir erstmal abwarten was die Untersuchungen morgen und die OP am Dienstag ergeben. die Ärzte sind ja zuversichtlich das es mit der OP erstmal überstanden ist und nur noch regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen gemacht werden müssen. Ich hoffe jetzt nur das es so ist. LG Steffi |
#5
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AW: Ich suche Hilfe
Hallo!
Auch ich bin in einer ähnlichen Situation.Bei meinem Mann wurde Ende August auch ein Nierenkarzinom festgestellt und eine Niere entfernt.Ohne Komplikationen zum Glück.Wichtig ist jedoch, dass man eine komplette " Bestandsaufnahme" der Erkrankung macht, damit man weiß, was getan werden kann und vor allem muss. Dies war für mich die unangenehmste Zeit,da alles noch im ungewissen ist.Also unbedingt den ganzen Körper abchecken, damit man später keine Bösen Überraschungen erlebt, die einen mental wieder zurück werfen.( CT,Knochensintigramm, evt. MRT ect.) Wichtig dabei ist auch, unserer Erfahrung nach, dass man oft selbst den Arzt danach fragen muss.Dann ist es jedoch immer kein Problem. Ich persönlich kann mit Fakten viel besser umgehen als mit dem Fragenkarusell "Was wäre wenn?" Mein Leitspruch lautet dann immer: Mit ungelegten Eiern kann ich nichts machen, höchsten meine Nerven überstrapazieren. Doch muß ich trotzdem zugeben, dass die Zeit bis die "Bestandsaufnahme " abgeschlossen ist schon sehr an den Nerven zerrt. Aber Kopf hoch,man darf nie vergessen,es könnte noch schlimmer sein. Bei einem Unfall zum Beispiel haben viele keine Gelegenheit mehr zu kämpfen. Wir erleben jeden Tag als neues Geschenk und versuchen unser Leben intensiv und bewusster zu gestalten, und sind es nur kleine Dinge wie der erste Raureif im morgendlichen Sonnenschein.(Wunderschön heute) Also Kopf hoch und versucht euren eigenen Weg zu finden ohne Rücksicht auf das Umfeld. Unterstütze deinen Partner in dem was er möchte,respektiere Entscheidungen und auch Stimmungen,doch vor allem gib ihm möglich viele positive Anregungen,damit er seinen WEG findet.Wir sind leider nur Begleiter. Euch alles Gute und immer Kopf hoch,denn jeden Tag gibt es etwas Schönes, man soll danach Ausschau halten. Gruß von leicht winterlichem Niederrhein Anne |
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