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#1
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Cercix- Ca, FIGO III b, inoperabel
Hallo an das Forum,
irgendwie weiß ich gar nicht so genau, wie ich anfangen soll, aber ich versuche es einmal. Seit kurzer Zeit weiß ich, dass ich Gebärmutterhalskrebs habe: Pap V, Plattenepithelkarzinom, FIGO III b, G 3 mit Befall einiger Lymphknoten: iliacal bds., retroperitoneal paraaortal und interaortocaval. Diese Woche geht es mit der Therapie los, es wird, wie bei vielen Anderen auch, eine primäre Radiochemotherapie durchgeführt, danach noch Brachytherapie. Die Bestrahlung wird natürlich ambulant durchgeführt, für ca. 6 Wochen, die Chemo findet einmal wöchentlich stationär statt, geplant 5-6 Chemos mit Cisplatin. Der PORT ist bereits implantiert. Kann mir jemand sagen, ob es sich bei den Lymphknoten um ein großes oder doch eher kleineres Gebiet handelt, die betroffen sind? Die LK haben lt. MRT/CT dabei eine Größe von bis zu 2,5 cm. Wie habt ihr es während der Strahlentherapie mit eurer Arbeitsstelle gehandhabt? Viele liebe Grüße Sandrinia |
#2
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AW: Cercix- Ca, FIGO III b, inoperabel
Liebe Sandrinia,
herzlich willkommen hier, auch wenn der Anlass kein Grund zu Freude ist Ich muss gleich los, daher nur eine kurze Antwort: Ich war lange krank geschrieben, da ich während Chemo/Bestrahlung gar nicht arbeiten konnte. Die Nebenwirkungen haben mich umgehauen Ich wurde 2008 erst operiert nach Wertheim (FIGO 1B), GM raus, 62 Lknoten (2 davon befallen), Bauchnetz raus, etc. 5 Wochen später ging es mit Chemo und Bestrahlung los. Aber wir haben hier ein paar tolle Frauen, die auch nicht operiert werden konnten und ziemlich gut beieinander sind Die werden sich ganz bestimmt in der nächsten Zeit hier zu Wort melden. Wenn Du weitere Fragen zu Radio/Chemo hast, immer raus damit. Wir werden gerne versuchen, sie zu beantworten.
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Liebe Grüße Cee © HUNGER, PIPI, KALT - so sind Mädchen halt! |
#3
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AW: Cercix- Ca, FIGO III b, inoperabel
Liebe Sandrinia,
ich stand im März 2007 vor gleicher Diagnose: Figo 3b, allerdings waren damals die Lymphknoten paraaortal nicht sichtbar befallen, das Rezidiv an dieser Stelle kam 2010. Beide Male bin ich nicht operiert worden, ich erhielt bei der Erstdiagnose 6 Mal Cisplatinchemo und ambulant täglich Bestrahlungen. Leider, leider wurden die paraaortalen Lymphknoten nicht mit ins Strahlenfeld einbezogen, so dass ich dann, wie schon geschrieben, ein Rezidiv hatte. Bei dir wird das hoffentlich gleich in einem Aufwasch erledigt. Brachy hatte ich auch keine, aber das ergab sich im Laufe der 6 -wöchentlichen Therapie, die Onkologen meinten, dass ich von äusserer Bestrahlung, bei verkleinertem Strahlenfeld mehr profitieren würde. Es ist also abhängig von der Tumorgrösse, ob man Brachy am Ende erhält oder nicht. Gearbeitet habe ich nicht, musste zudem 2 Monate auf Therapiebeginn warten. Das war im Mai 2007. Dann im Oktober habe ich wieder gearbeitet, doch rückblickend würde ich sagen, dass es zu früh war. Die Therapie ist hart, man kann kaum geradeaus laufen und nicht gut sehen, hören und denken. Ich konnte mich auch nicht gut bücken und hatte noch viele andere Wehwehs, wie Fusskribbeln, Körpersteifheit, Konditionsprobleme, Durchfall, Konzentrationsschwächen (habe alles vergessen)... Dinge die sich jedoch im Laufe der Zeit wieder eingereckt haben. Nur das Gewicht.... 25 kg zuviel.... das bekämpfe ich zur Zeit. Wenn du mehr Fragen hast, so kannst du die hier stellen. So siehst du dem Kommenden gefasster entgegen.....
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Liebe Grüße Nikita Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen. George Patton Geändert von nikita1 (19.09.2011 um 17:45 Uhr) Grund: Ergänzung |
#4
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AW: Cervix- Ca, FIGO III b, inoperabel
Liebe Cee,
danke für Deine kurze Antwort, trotz dass Du gerade los musstest. Auch danke für Deine Worte, wenn ich Fragen zur Radio/Chemo habe, melde ich mich gerne nochmals. Wie ich gelesen habe, hast Du ja einen ziemlichen langen Weg hinter Dir. Ich hoffe es geht Dir nun wieder gut! Liebe Nikita, danke auch für Deine Antwort. Sorry, dass Du letztes Jahr ein Rezidiv hattest. Ja gut, das mit der Brachytherapie wird sich nach beendeter Radio/Chemo zeigen, jedenfalls ist es geplant und wenn es zu meiner Heilung beiträgt. Mit dem Arbeiten werde ich es wohl so machen, dass ich erst mal den Donnerstag (mit erster Bestrahlung und Chemo) und den Freitag abwarten werde, wie es mir geht. Gott sei Dank habe ich einen total netten Arbeitgeber, der voll hinter mir steht, trotz, dass ich erst seit ein paar Monaten dort arbeite. Super. Ich werde berichte, wie es mir nach Therapiebeginn ergangen ist. Liebe Grüße Sandrinia |
#5
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AW: Cercix- Ca, FIGO III b, inoperabel
Liebe Sandrinia,
ich versuch mich mal mit der Übersetzung Deines Befundes: Pap V = bei den Zellen des äußeren Gebärmutterhalses handelt es sich um Zellen eines malignen (bösartigen) Tumors. Plattenepithelkarzinom = Krebs der Plattenepithelzellen (Zellen des äußeren Gebärmutterhalses); ist die häufigste Form des Gebärmutterhalskrebs. FIGO III b = Befall der Beckenwand und/oder Hydronephrose ("Sackniere" oder "Stauniere", Niere ist durch Abflussstörungen verändert) oder Nierenausfall G 3 = es liegen wenig differenzierte, d.h. deutlich von der ursprünglichen Schleimhaut abweichende und damit stark bösartige Tumorzellen vor. Zur Lage der Lymphknoten: Iliacal bds. bedeutet an beiden Darmbeinschaufeln (Skizze siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Darmbein) Retroperitoneal bedeutet hinter dem Peritoneum, also dem Bauchfell - als Laien würden wir sagen, alles was "im Unterbauch" ist (z.B. Niere, Darm...). Paraaortal bezeichnet die Region um und neben der Hauptschlagader (Aorta). Interaortocaval bezeichnet das Gebiet zwischen Hauptschlagader (Aorta) und Beckenvene (Vena cava inferior). Also sind die Lymphknoten gemeint, die im Unterbauch zu einen an der Hauptschlagader und zum anderen zwischen Hauptschlagader und Beckenvene liegen. Leider kann ich Dir zum Thema Arbeitsfähigkeit bei Bestrahlung nichts sagen; ich habe nur Chemoerfahrung. Ich hoffe, das hilft Dir ein klein wenig weiter. Alles Liebe, Haram |
#6
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AW: Cercix- Ca, FIGO III b, inoperabel
Ein freundliches Hallo an Euch alle,
danke für Eure Einträge. Danke Haram, für Deine Übersetzung, der Bereich der bestrahlt wird ist laut Aussage der Ärzte wohl recht groß, kann man aber nichts mehr dran ändern. Danke madritista für die Einschätzung Deiner Erfahrungen mit OP und Brachy, ich hoffe es geht Dir mittlerweile etwas besser. Wie geht es mir, nach den ersten Einheiten? Naja, etwas müde und abgeschlagen und was komisch ist, ich laufe jetzt schon rum wie "Falschgeld", stehe also irgendwie neben der Spur, ich hatte gehofft, dass dieser "Zustand" erst später eintritt. Ich war heute kurz bei der Klinikärztin von der Station, sie fragte mich, wie es mir geht, ich berichtete ihr. Ich fragte sie, ob die, ich sage mal dazu "Nebenwirkungen", auch vom nicht mehr Rauchen kommen können? Darauf hin lachte sie ein wenig und meinte Nein, das haben sie uns, also der Therapie, zu verdanken... Achso, bevor ich es vergesse: arbeiten gehe ich zur Zeit nicht, da die Wege zur täglichen Bestrahlung und Arbeitsstelle doch zu groß sind und schließlich sollte man bei der Arbeit auch hoch konzentriert sein. Liebe Grüße Sandrinia |
#7
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AW: Cercix- Ca, FIGO III b, inoperabel
hi sandrina, ich hatte im april und mai diesen jahren op`s w.g. gebärmutterhalskrebs. nach der 2. op hatte ich drei wochen krankenhausaufenthalt. zwei wochen danach ging es mit der bestrahlung und chemo los. das dauerte 6 wochen. anfangs ging es mir den unständen entsprechend gut, aber im laufe der therapie ging es immer mehr bergab. ich hätte auf gar keinen fall arbeiten können und bin auch noch weiterhin arbeitsunfähig. du bekommst sogar von der kk ein taxi mit entsprechenden zuzahlungen deinerseits bezahlt und das nicht ohne grund. du bist krank geschrieben weil du krebs hast und die entsprechenden therapien nicht ohne nebenwirkungen ablaufen. also bleib schön zu hause und schlaf soviel es geht. das braucht dein körper jetzt mehr denn je. viele liebe grüße und bleib stark.
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#8
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AW: Cercix- Ca, FIGO III b, inoperabel
Hi Sandrina,
Es tut mir sehr leid, dass du solch eine Diagnose bekommen hast. Die Leute im Forum haben mir auch von Anfang an immer Mut gemacht. Ganz unabhängig von Statistiken und wagen Aussagen der Ärzte. Ich hatte die Diagnose im Jan 2009, da hieß es: wohlmöglich Anfangsstadium, dann OP im Februar. Danach hieß es fortgeschrittenes Stadium mit LK-Befall. Die Ärzte sagten, hätten sie es vorher gesehen, dann hätten sie nicht operiert. So musste ich 8 Wochen auf Therpiebeginn warten. Eine unendlich lange Zeit. Aber dann habe ich mit jeder Therapieeinheit gedanklich dem Tumor eine reingeknallt! Radiochemo ist nicht leicht und zum Ende hin will man fast nicht mehr. Aber es lohnt sich zu kämpfen. Ich hatte seit der Konisation einen Krankenschein. D.h. bis nach der Reha, etwa ein halbes Jahr. Mein Arbeitgeber war echt super und hat mich danach wieder freundlich aufgenommen. Aber wenn nicht, wäre mir das in dieser Zeit auch egal gewesen! Wenn es ums überlegen geht, ist man mit ganz wenigen Dingen schon zufrieden und plant auch nicht weiter als ein paar Wochen vorraus. Ich habe in dieser Zeit gemerkt, dass es für mich nichts wichtigeres gibt als die Zeit die ich noch habe mit meinem Mann und mit meiner Familie zu verbringen. Ich habe es sehr genossen in dieser Zeit mal nicht an Arbeit und Geld verdienen denken zu müssen. Das hat viel zu meiner Genesung beigetragen. LG Micha
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Man kann trinken und trinken und trinken ... und wird einfach nicht für voll genommen ! |
#9
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AW: Cercix- Ca, FIGO III b, inoperabel
Hallo an Euch,
juhu habe meine Therapie abgeschlossen. Erst ein Mal sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe, aber während der Therapie war ich nicht wirklich fähig einen vernünftigen Satz zu schreiben. Mit der Konzentration war es nicht so toll, aber wem erzähle ich das. Wie ging es mir sonst so während der Zeit? Als das Schlimmste oder sagen wir mal als das Unangenehmste empfand ich die ständige Übelkeit, trotz Medikamente, die Appetitlosigkeit und die enorme Abgeschlagenheit, ich konnte keine 100 Meter zu Fuß gehen ohne völlig außer Atem zu sein. Den Durchfall hatte ich Dank Medikamenten gut im Griff. Gott sei Dank haben sich diese Nebenwirkungen nach Therapieende rasch gelegt, so ca. 1-2 Wochen nach der letzten Chemo konnte ich wieder fast normal essen. Im Anschluss an die perkutane Bestrahlung folgte eine Brachytherapie. Das erste Afterloading war unter kurzer Vollnarkose, denn wer lässt sich gerne den Zervixkanal ohne Narkose weiten und die Hülsen einnähen. Naja für die anderen 3 Brachys benötigte ich keine Narkosen, hoffentlich profitiere ich von der Brachytherapie, denn angenehm war dieses Therapieverfahren wirklich nicht. Laut letzter Bildgebung kann man sagen, dass der Tumor und die Lymphknoten-Metastasen gut auf die Therapie angesprochen haben. Nun habe ich noch 2 Wochen Zeit mich da Heim zu erholen bevor es dann Ende des Jahres für 3 Wochen auf Reha geht. Einen ersten Kontrolltermin beim Gynäkologen für Ende Januar habe ich bereits ausgemacht, genauso wie einen ersten Nachsorgetermin beim Radioonkologen. Frage: kann man nach der Reha, also so gegen Februar wieder ans Arbeiten denken? Liebe Grüße und Allen ein frohes besinnliches Weihnachtsfest, Sandrinia |
#10
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AW: Cercix- Ca, FIGO III b, inoperabel
Liebe Sandrinia,
schön, dass Du es geschafft hast; auch für mich war die stetige Übelkeit und Abgeschlagenheit das schlimmste Problem während Chemo und Bestrahlung. Zu Deiner Frage: Ich war nach der Therapie noch 12 Monate zu Hause (ich konnte nicht arbeiten, es dauerte sehr lange bis ich vor allem auch psychisch wieder fit wurde), dann habe ich mit einer 4 Monate dauernden Wiedereingliederung begonnen, also war ich alles in allem 1,5 Jahre vom Schreibtisch weg ;-) Aber hier gibt es Frauen, die wesentlich früher wieder angefangen haben. Was allerdings auch schon jemand (ich weiss nur von einer) bereut hat; sie hätte sich gerne mehr Zeit genommen.
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Liebe Grüße Cee © HUNGER, PIPI, KALT - so sind Mädchen halt! |
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