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Es war zu früh!
Am 21.05.09 ist meine Mutter an einem Hirntumor gestorben. Am 1.6. wäre sie 74 Jahre alt geworden. Der Tumor wurde am 2.5. festgestellt, eine Woche später wurde sie operiert und nach 1 Woche teilten uns die Ärzte mit, dass sie das Krankenhaus nicht mehr verlassen wird. Wir- mein Vater, mein Bruder und ich, waren jeden Tag bei ihr, als wir merkten, dass sie immer weniger auf uns reagiert, haben wir ihre Geschwister und Freunde angerufen, damit sie sie noch einmal sehen konnten. Wenige Tage vor ihrem Tod hatte ich das Gefühl, dass sie sich schon ganz in sich zurückgezogen hatte. Sie sah mich nicht mehr, ich weiss nicht, ob sie meine Stimme noch erkannt hat. Mein Vater schlief die ganze Zeit im Krankenhaus, er hatte ein Bett in ihrem Zimmer. Ich bin in der Mittagspause zu ihr gegangen, abends, sie war selten allein. An dem Tag, an dem sie starb, hat mein Vater nur kurz das Zimmer verlassen, weil die Schwester den Schleim absaugen wollte und in diesem Moment ist sie gestorben. Als ob sie nicht wollte, dass einer von uns dabei ist. Sie hat die Menschen, die sie geliebt hat, noch bewusst gesehen und ich denke bei mir, dass sie gedacht hat, jetzt könne sie beruhigt gehen, wir würden schon zurecht kommen.
Nie, nie, nie hab ich an einen so frühen Tod gedacht, dass meine Mutter noch lange leben würde, war für mich eine ganz klare Tatsache. Ihre Mutter ist sehr alt geworden und der Tod meiner Mutter war für mich so fern wie nur möglich. Jetzt ist sie tot. In der ersten Zeit im Büro lag meine Hand ganz oft auf dem Telefonhörer, um sie mal kurz anzurufen. Wir haben ganz oft telefoniert, wenn ich eine kleine Pause gemacht habe. Jetzt kann ich sie nicht mehr anrufen, sie ist einfach nicht mehr da. Während dieser ganzen schrecklichen Zeit machte ich mir auch noch große Sorgen um meinen Mann. Er hat einen Tumor an der Luftröhre und hat mittlerweile 33 Bestrahlungen und etliche Chemos hinter sich. Vor 2 Jahren hat einen Kehlkopfkrebs durchgestanden. In dieser ganzen schweren Zeit erstaunt mich manchmal, was ein Mensch alles ertragen kann. |
#2
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AW: Es war zu früh!
Hallo!
Ich verstehe dich gut.Meine Mama ist am 28.6.2009 in meinen Armen verstorben sie hatte ein Rahbdomyosarkom,sie war 76 immer Unterwegs und Lebenslustig auch ich habe bevor sie zu mir in Pflege am 29.4.2009 nahm täglich mehrmals Telefoniert.Am Donnerstag mus ich sie zu Grabe tragen.Ich weis nicht wie ich das Überstehe.Die Taufpatin und unsere Wahlomi ist heute zur Aufnahme ins Triesterspital gefahren.Diagnose Kehlkopfkrebs sie ist 49Jahre.In Wilhelminenspital kämpft mein Exschwager mit den Tod.Diagnose Lungenkreps.Er ist 44Jahre. Wünsche dir viel Kraft!Soeben hat mein Handy geläutet.Gerhard ist vor 5Minuten gestorben. Lg Susanne |
#3
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AW: Es war zu früh!
Hallo ihr Zwei...
ich möchte euch beiden mein tiefstes Mitgefühl senden. @Lebenslust... ich musste erst letztes Jahr von meiner Schwiegermutti nach einem 2Jährigem Kampf gegen ein Glioblastom Abschied nehmen. Sie war erst 60 Jahre jung. Und jetzt vor 3 Wochen, hat mein Pap´s uns verlassen. Er wurde auch nur 68 Jahre. Es tut weh, wenn man eines seiner Elternteile verliert. Ich weiß, wie du dich fühlst. Ich habe auch bis jetzt gedacht, daß der Abschied noch in weiter ferne liegt, leider mussten wir jetzt merken, daß es manchmal schneller geht, als man hofft....Und ebenfalls musste ich auch merken, daß das Schicksal manchmal keine Gnade kennt und gleich mehrfach zuschlägt. Sie war die letzten 3 Tage im Krankenhaus. Ich war die letzten 2 tage und Nächte ununterbrochen bei ihr. Am 3ten Tag, bin ich kurz nach Hause gefahren um frische sachen zu holen...Ich war kaum zuhause, kam der Anruf, daß sie eingeschlafen ist...ich denke, sie wollte allein sein. @susanne11 Ich hatte auch Angst vor dem Tag der Trauerfeier, dachte auch , ich würde es nicht durchstehen. Es ging, ich weiß zwar nicht genau wie, aber ich habe es überstanden. Am Freitag ist die Urnenbeisetzung....das wird auch nochmal ein sehr schwerer Tag. Meine Gedanken sind bei ihnen und ich bin mir sicher , sie werden die Kraft haben, den Tag zu überstehen....Die Kraft aus ihrem Innern...Für ihre Mutti....
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Liebe Grüsse Heike Wenn ihr mich sucht, so sucht in eurem Herzen. Dort werdet ihr mich finden... Moni 26.10.1947- 16.03.2008 ( Glioblastom) Papa 17.11.1940- 19.06.2009 ( Alzheimer) |
#4
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AW: Es war zu früh!
Liebe Susanne,
Meine Gedanken sind morgen bei Dir. Meine Mutter wurde vor 3 Wochen beigesetzt. Wir mussten lange auf die Urne warten. Ich hatte Angst vor diesem Tag. Trotz aller Trauer war es auch schön, mein Bruder hatte einen digitalen Bilderrahmen aufgestellt, auf dem ganz viele Fotos meiner Mutter waren, mit ihren Geschwistern, mit meinem Bruder und mir, mit meinem Vater, Fotos, auf denen sie ganz jung war, als junge Frau, als ältere Frau - es war schon sehr bewegend. Wir hatten eine CD mit ihren Lieblingsliedern zusammengestellt. Ich hatte mir vorgenommen, nicht zu weinen, aber es ging natürlich gar nicht. Schon allein die Bilder, die Musik!! Aber es tat gut, den Zusammenhalt der Familien zu spüren. Ich denk an Dich, liebe Susanne! |
#5
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AW: Es war zu früh!
Hallo Heike,
meine Namensschwester! Danke für Deine lieben Worte, es tut wirklich gut, sich mit anderen auszutauschen. |
#6
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AW: Es war zu früh!
Hallo Lebenslust,
ich möchte dir mein Beileid zum Tot deiner Mutti aussprechen. Je es ist schon schlimm wenn ein Elternteil noch so jung gehen muss. Mein Lebensgefährte war 63 als er für immer am17.02.08 gehen musste. Ich glaube an ein Leben nach dem Tod. Ich denke deine Mutter(wo immer sie jetzt ist) hält ihre schützende Hand über dich und deine Familie ganz besonders über deinen Mann. Nimm dir Zeit zum Trauern. Für die Zeit die jetzt vor dir liegt brauchst du viel Kraft und durchhaltevermögen. Darum schicke ich Dir zusätzlich noch ein ganz gr0ßes Kraftpaket. Traurige Grüße von Erika |
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