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Frage zum Behindertenausweis
Hallo erst mal.
Leider habe ich noch nie in meinen Leben an irgendwelchen Forums teilgenommen und habe daher keine Ahnung wie der ganze Kram funktioniert. Ich habe im Dezember 2008 die verhärende Diagnose Hodenkrebs bekommen. Meine Welt brach zusammen. Aber langes Geheule hat mir nicht geholfen also ran an den Feind. Ende Dezember war der rechte Hoden raus. Zum Glück waren auch die Untersuchungen nach Metastasen (CT, Röntgen usw.) negativ. Also entschied sich mein Arzt für die Beobachtungsmethode (alle 3 Monate Untersuchungen ohne Ende). Bis heute alles i.O. Jetzt habe ich einen Antrag auf Schwerbehinderung gestellt (weils Freunde empfohlen haben) Eigentlich fühle ich mich wieder ganz gut. Aber so ein Ausweis würde mir Arbeitstechnisch sehr großen Nutzen bringen. Aber nun will das Amt von mir wissen, welche Einschränkungen ich davongetragen habe. Ja bis auf den Verlust eines Klotzes und der ständigen Rennerei zu den Ärzten ist mir nichts eingefallen. Ich brauche diesen Ausweis aber da ich auf Arbeit (Bulle im Aussendienst) häufig in körperliche Auseinandersetzungen komme und beim letzten mal einen Tritt in meinen letzten Hoden bekommen habe, fürchte ich, dass dies nicht gut sein kann. Um aber in den Innendienst zu kommen müsste ich so einen Ausweis haben. Kann mir jemand sagen welche Symptome man haben könnte, um diesen Wunsch nach dem Ausweis, Nachdruck zu verleihen. Ich habe leider nur bis zum 28.10.2009 Zeit den Fragebogen zurück zu senden. Entschuldigt meine lockere Art aber so kann ich damit am besten Umgehen. |
#2
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AW: Frage zum Behindertenausweis
Hi Santo!
Dass Dich die Diagnose Hodenkrebs erstmal sehr erschüttert hat, kann hier sicher jeder gut nachempfinden. Dass Du keinerlei Metastasen hattest, und Wait and See (Beobachtungsstrategie) bei Dir erfolgreich ist, ist immerhin Glück im Unglück. Eigentlich bekommt jeder Krebs-Patient min. 50% für 3 oder 5 Jahre. Mir wäre es neu, dass man irgendwelche Beschwerden oder Einschränkungen angeben müsste. Ich habe einfach den Antrag gestellt (praktisch nichts eingetragen ausser meinen persönlichen Daten) und die Arzt-Briefe vom Krankenhaus beigefügt. Nach 14 Tagen hatte ich dann den Ausweis in der Post, 50% auf 5 Jahre. Arbeitstechnisch bringt Dir das auf jeden Fall etwas, z.B. auch ein Steuerfreibetrag, verbesserter Kündigungsschutz etc. - wobei Du als Cop ja vermutlich einen recht sicheren Arbeitsplatz hast, zumindest was das Thema Kündigung angeht . Ich würde also einfach den Antrag stellen mit allen Unterlagen, die Du dazu hast, das sollte dann eigentlich kein Problem sein! Grüße, -- Utopia
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Mai 2008: Diagnose Hodentumor, Seminom Stadium 2b Juni/Juli 2008: Bestrahlung mit 36 Gy Oktober 2008: MRT - wieder gesund! Der einzige Moment zum Glücklichsein ist die Gegenwart |
#3
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AW: Frage zum Behindertenausweis
Hallo Santo,
so viel ich weiss steht Dir der Ausweis mit Hodenkrebs erstmal zu, und Du brauchst das überhaupt nicht zu begründen. Wichtig ist, dass Dein Arzt einen entsprechenden Antrag an das Amt schickt. Hast Du mit ihm darüber gesprochen? Dann bekommst Du den Behindertenstatus aber nur wie das heisst "zur Heilungsbewährung". Das heisst wenn Du - hoffentlich - keinen Rückfall bekommst wird Dir der Ausweis in ein paar Jahren wieder abgenommen. Drücke die Daumen GMS |
#4
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AW: Frage zum Behindertenausweis
Das kann ich so nicht bestätigen. Es braucht keinen Arzt, um den Antrag zu stellen. Das kann man auch selber machen, wenn man die Arztbriefe beifügt. Gegebenenfalls wird das Versorgungsamt sich auch selbstständig weitere Informationen bei den behandelnden Ärzten einholen.
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Mai 2008: Diagnose Hodentumor, Seminom Stadium 2b Juni/Juli 2008: Bestrahlung mit 36 Gy Oktober 2008: MRT - wieder gesund! Der einzige Moment zum Glücklichsein ist die Gegenwart |
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AW: Frage zum Behindertenausweis
Sorry, Utopia hat recht! So lief es bei mir: Ich habe das Formular ausgefüllt, darin die behandelnden Ärzte angegeben. Entscheidend ist, dass der Betroffende keine Angaben machen muss, wie's im jetzt geht oder so.
GMS |
#6
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AW: Frage zum Behindertenausweis
Ich habe auch "nur" 50% bekommen (auf 5 Jahre), trotz Bestrahlung (36 Gray). Es waren 2 Lymphknoten metastasiert (2 - 3 cm), Stadium 2b nach Lugano.
Santo müsste 50% bekommen, je nach Behörde für 3 bis 5 Jahre - schätze ich.
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Mai 2008: Diagnose Hodentumor, Seminom Stadium 2b Juni/Juli 2008: Bestrahlung mit 36 Gy Oktober 2008: MRT - wieder gesund! Der einzige Moment zum Glücklichsein ist die Gegenwart |
#7
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AW: Frage zum Behindertenausweis
wenn man alles angibt was man nach einer Chemo so hat und das auch ärtlich belegn kann gibts schnell mehr als 50%.
Nun horcht mal in euch hinein was ihr so alles für Chemoschäden davongetragen habt. Und für alle die nichts wissen schreiben als Diagnose: Hodenkrebs in Heilungsbewährung. Das gibt 50 % für 3-5 Jahre! |
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