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#1
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Papa
Hallo,
nachdem ich seit vielen MonaTen hier mitlese, möchte ich mich heute endlich anmelden und hoffe hier ein bißchen Trost zu finden. Eure Beiträge haben mir oft geholfen oder zumindest das Gefühl gegeben, dass ich nicht allein bin unter denjenigen, die kämpfen, hoffen, verzweifeln, warten auf Befunde, Erleichterung über denn erneuten Aufschub, Angst, immer wieder Angst, Enttäuschung und Hilflosigkeit über das unerbittliche Fortschreiten der Krankheit...und letztendlich Resignation. Am letzten Sonntag ist das eingetreten, wovor ich mich seit vielen Jahren am meisten fürchte.. .der wichtigste Mensch in meinem Leben, mein Papa, ist gestorben. Ich habe geschrieen und getobt, ich war außer mir vor Wut und Trauer, ich dachte mein Herz zerreißt in Stücke. Obwohl ich es wußte, es ist trotzdem so unvorstellbar, wenn einen diese Endgültigkeit dann mit voller Wucht niederschlägt. Heute ist Trauerfeier..und ich bin ganz ruhig. Ich fühle mich, als ob ich in einen dicken Mantel aus Watte eingepackt wäre. Warum ? Keine Ahhnung... Die Angst ist verschwunden...der Tod ist vorbei und ich frage mich was kommt jetzt ??? Traurige Grüße mona |
#2
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AW: Papa
Liebe Mona......,
mein herzliches Beileid zum Verlust deines Vaters.Ich kann dich wohl nicht trösten, aber dir zuhören und dich virtuell mal ganz lieb in den Arm nehmen. Ich wünsche dir für den heutigen schweren Tag viel Kraft und Stärke! LG Bettina
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In liebevoller Erinnerung:Papa 30.12.1938 - 31.01.2011 |
#3
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AW: Papa
Liebe Mona,
du hast Recht. Du bist nicht allein. Diese grausame Achterbahnfahrt der Gefühle, die du erlebt hast und noch erlebst kennen viele hier aus eigener Erfahrung, so auch ich. Mir ging es nach dem Tod meiner Ma auch so, dass auf die Wut und Trauer nach nur ein oder zwei Tagen eine Art "Gefühllosigkeit" folgte, als wäre man in Watte gepackt, ganz so, wie du beschreibst. Das ist "normal". Es ist ein Notprogramm, wenn der Schmerz zu groß wird. Das wird sich legen. Du wirst sehen. Ich wünsche dir von Herzen viel Kraft für den heutigen Tag! Yvonne
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Mama 21.11.1941-09.08.2009 (Zungenkrebs) |
#4
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AW: Papa
Liebe Mona,
ich hoffe du hast den Tag hinter Dich gebracht. Ich weiß es ist ein schwerer Gang, für mich hat es alles noch entgültiger gemacht. Ich wünsche Dir für Die nächste Zeit unendlich viel Kraft, Der Schmwerz wird langsam besser....... auch wenn er nicht ganz verschwindet. Alles Liebe Wetterhexe
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Mein lieber Paps 31.08.1955 bis 03.03.09 Unser neuer gemeinsamer Lebensweg ging viel zu schnell zu Ende. Ich vermisse Dich |
#5
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AW: Papa
Liebe Mona,
als erstes möchte ich dir mein Beileid aussprechen und dir viel Kraft für die nächsten Tage, Wochen und Monate wünschen! Mir besteht diese Erfahrung noch bevor! Ich bin auch erst seit heute hier angemeldet und fühle mich hier nicht allein, dafür gut aufgehoben! Irgendwann wird wieder die Sonne hinter diesem noch so hohen Berg aufgehen! Ich Grüße dich
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Vielleicht bedeut Liebe auch lernen,
jemanden gehen zu lassen, wissen, wann es Abschied nehmen heißt. Nicht zulassen, dass unsere Gefühle dem im Weg stehen, was am Ende wahrscheinlich besser ist für die, die wir lieben! |
#6
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AW: Papa
Hallo Ihr alle,
die Ihr mir so lieb geantwortet habt. Vielen Dank ! ja, ich hab den Tag hinter mich gebracht. Es war eine Trauerfeier, keine Beerdigung - ich hätte es nicht ertragen zu sehen, wie der Sarg mit meinem Papa in einem Erdloch verschwindet. Es war sehr schön, wieviele Leute gekommen sind, um sich von meinem Vater zu verabschieden...es hat mich irgendwie stolz gemacht. Wir haben versucht die Feier leicht zu gestalten, mit Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod, in der Liebe Gottes und mit Hoffnung auf ein Wiedersehen. Ich habe mich seltsamerweise den ganzen Tag über stark gefühlt, als ob mein Papa an meiner Seite stünde. Ich habe es sogar geschafft vor der gesamten Trauergemeinde die Schrift zu lesen - was ich nie gedacht hätte. Ich habe schon bitterlich geweint bei Beerdigungen von entfernten Verwandten oder Bekannten. Letztes Jahr habe ich meine Mutter zur Beerdigung einer Tante gefahren, die ich selbst nie im Leben gesehen habe. Ich war so fertig, dass ich mitten im Trauergottesdienst raus musste. Es war nur die Angst vor dem Tod meines Vaters..jetzt ist die Angst weg, der Tod vorbei und ich war so stark heute. Ich verstehe es einfach nicht. Ich dachte, ich würde wohl einen Nervenzusammenbruch kriegen. Ich versteh das nicht....und frage mich, was jetzt wohl kommt. Danke fürs Zuhören und den Austausch. Mona
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Von guten Mächten wunderbar geborgen erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist bei uns am Abend und am Morgen, und ganz gewiss an jedem neuen Tag. Laß warm und hell die Kerzen heute flammen, die Du in unsre Dunkelheit gebracht, führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen! Wir wissen es, Dein Licht scheint in der Nacht. Dietrich Bonhoeffer Geändert von momo26 (20.05.2010 um 22:35 Uhr) |
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