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#1
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Beide Eltern an Krebs erkrankt und nun?
Hallo,
Vorgeschichte: Papa - vor 5 Jahren Prostataektomie. Aktuell Massive Skelettmetastasen, ab morgen Chemo Mama - Im Frühjahr Darmkrebs mit Metastasen im Bauchfell diagnostiziert. Erst Chemo, jetzt Hipec. Liegt aktuell nach Pneumonie noch auf Intensiv. 2 Monate Bett, davon 1 Monat Narkose. Beide Rentner mit 1.500 EUR Renteneinkommen Ich - einziges Kind. Wohne 650 km weit weg, aber habe jetzt Job und Wohnung aufgegeben um für meine Eltern da zu sein. Wie geht es jetzt weiter? Sofern meine Mutter es von der Intensiv schafft wird sie lange Zeit nicht laufen können. Mein Vater darf nichts mehr heben. Beide leben in einem EFH mit Treppen, dass ich vor einigen Jahren gekauft habe und sie zahlen mir Miete dafür. 2/3 des Hauses gehören noch der Bank. Wird meine Mama jetzt Reha bekommen und solange in der Klinik bleiben können, bis sie wieder laufen kann? Oder muss ich jetzt alles umbauen? Wer zahlt was? Bekomme langsam Panik, wie ich das alles schaffen soll. |
#2
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AW: Beide Eltern an Krebs erkrankt und nun?
Hallo
ich mache es mal Stichwortartig: 1. deine Mutter könnte Pflegestufe beantragen 2. Falls deine Mutter nicht laufen kann/ treppensteigen kann: einen Lifa, einen Badewannenlift 3. ich denke 1500 (netto?) liegt über dem Grundsicherungsbetrag Wie lange deine Mutter im Krankenhaus bleiben kannm kann ich dir nicht sagen, aber eine AHB so denke ich steht ihr zu, dort wird sie wieder fit gemacht, ob das wirklich solange geht, bis sie richtig fit ist, weiß ich nicht, viele Hilfsmittel (lifta Lift) sind schnell montiert und abmontiert und ein Hilfsmittel kein Umbau (oft sagt hier die KK es sei ein Umbau aber das stimmt nicht, beides kann man bei einem Umzug nochmal benützen....) Haben deine Eltern einen SB Ausweis?
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Liebe Grüße Barbara |
#3
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AW: Beide Eltern an Krebs erkrankt und nun?
Ein Fall für einen Sozialverband!
Egal welchen, immer noch besser, als sich alleine durchboxen zu wollen. Such mal im Netz nach einer Adresse bei euch in der Nähe. Alles Gute! Norma Diagnose Brustkrebs Nov. 2001 Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann |
#4
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AW: Beide Eltern an Krebs erkrankt und nun?
es tut mir leid, dass ich mich jetzt erst melde, aber jetzt wirds langsam wirklich schwierig.
ich habe ein problem mit dem fortgang bei meiner mama dazu kurz der verlauf: Ende September OP des Darmtumors und komplette Entfernung des Bauchfells. Mit Hipec. Gemäß Aussage des Chirurgen OP Top gelaufen. Nach drei Tagen Intensiv auf die normale Station. Dann 3 Tage später Lungenembolie und Entzünund und zurück auf Intensiv. --> Künstliches Koma und Beatmung. Dann Blutvergiftung --> Bauch aufgemacht - Hämatome - Bauch zu. Entzündungswerte steigen. Erneut Bauch auf --> Gallenblase verletzt - Gallenflüssigkeit fließt in den Bauchraum, daher genäht. Aussage Chirurg: Vermutlich bei erster OP versehentlich mit Haken perforiert. Dann noch zweimal in der selben Woche Bauch auf um zu säubern. Dann 4 Wochen künstliches Koma mit Beatmung. Kritischer Zustand. Dann langsames Wecken. Dann 4 Wochen Intensiv. In diesen 4 Wochen deutliche Anzeichen eines Durchgangssyndroms und Schwierigkeiten bei der Entwöhnung vom Atemgerät, da ständige Panikattacken. Darauf hin auf Intensiv 100-150mg Amitryptilin (Trizyklisches AD) und manchmal Tavor (Benzodiazepin). Konstant Sulfenta light (Opiat) und weitere Beruhigende Mittel. Dann endlich in den letzten 14 Tagen Fortschritte bei der "feuchten Nase" (Atmen durch Schlauch aber ohne Gerät. Letzten Freitag Aussage des Stationsarztes: "So in 2-3 Wochen müssen wir dann mal über Reha sprechen. Aber so lang wird sie noch brauchen. Am besten wäre aufgrund der sepsis Neurologische Reha. Jetzt bekommt Sie erstmal Psychotherpie. Langes Gespräch mit der Psychologien geführt. Am Samstag rufe ich an, wie es aussieht. Überraschung Schlauch aus dem Hals ist gezogen und sie soll Dienstag (gestern) in die Geriatrie. Äh, aha. Wir wohnen 100 KM entfernt. Sie sollte doch in unsere Nähe. Jaa, sie kommt auch nur Übergangsweise in die Geriatrie. OK, na dann. Heute in der Geriatrie gewesen. Flache schnelle Atmung. Diese wird jedoch nicht kontrolliert. Ich verlange einen Arzt. Chefarzt kommt: "ja, wir beobachten Sie jetzt 2 Wochen und setzten sie auch mal auf die Bettkante. Ich:" Das wurde die letzten Tage schon auf Intensiv gemacht". Er:"Ja, wir gucken uns das mal an." Ich:" Was bekommt sie jetzt für Medikamente? Er blättert in der Akte: Hustenlöser, Blutdrucksenker und die 100mg Amitryptilin. Ich: "Was ist mit Opiaten?" Er: bekommt sie nicht. Ich: Man kann doch jemanden der über 2 Monate permanent Opiate bekommen hat nicht in den kalten Entzug schicken. Er: Da haben Sie recht. (Blättert in der Akte) Die wurden aber schon ausgeschlichen. Ich: Nö, vorgestern gabs sogar noch nen Bolus (Extradrönung) Er zeigt mir die Liste der Übergebenen Medikamente: Hier haben wir ja die Medikation von Intensiv. Ich: Haben Sie das Datum gesehen? Das ist die Liste vom 08.11. Wir haben den 07.12. die Medikation ist zu letzt eine andere gewesen. Er: Ach so, dann ruf ich da mal an. (Ruft an und lässt sich die letzte Medikation geben) Dann passen wir das an. Ich: Was ist mit Psychotherapie? Er: bringt nichts. Ich: Hat sie aber bekommen. Er: Wenn wir was bemerken bekommt sie haloperidol (Antipsychotikum) Ich: Aha Und Er weiter: Ja so in 2 Wochen gucken wir mal, ob wir fernziele setzen können. Ich: Was bedeutet das? Er: Ja ob wir da Chancen sehen sie zu therapieren, oder ob es nichts bringt und wir über Pflege sprechen müssen. Ich: Da haben die Ärzte auf Intensiv aber etwas anderes gesagt. Mobilisierung sollte kein Problem sein und Durchgangssyndrom geht in der Regel nach wenigen Wochen vorbei. Er: Ja, ich will Ihnen da keine Hoffnungen machen. Ich: Was ist eigentlich mit Nachsorge der ursprünglichen Diagnose Krebs? Er: (Blättert wieder in der Akte): Jaaa, die hatte ja den und diesen Krebs, wissen Sie, da braucht man sich keine Hoffnungen zu machen. Wer weiß wohin der gestreut hat. Aber wir können dann mal einen Onkolgen draufgucken lassen. Ich: Der Chirurg hatte vor im frühjahr den künstlichen Ausgang zurück zu legen. Er: Lächelt nur. Wir verabschieden uns. Was kann ich denn jetzt machen? Das kann doch nicht richtig sein. Bin fix und fertig und über jede Hilfe dankbar. V |
#5
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AW: Beide Eltern an Krebs erkrankt und nun?
Hallo!
Es tut mir leid, dass Deine Mutti auf eine Station verlegt worden ist, wo man anscheinend nicht all zu viel für sie tun kann oder möchte. Weißt Du, wenn sie nicht einen ganz großen Willen gehabt hätte, weiter leben zu wollen,hätte die vielen Wochen nicht durchgestanden. Es ist richtig, dass Du dem Chefarzt der Geriatrie auf die Pelle gerückt bist. Vielleicht ist Deine Mutti in einer Rehaklinik besser aufgehoben, die Frage dabei, wie stabil und belastbar sie zur Zeit ist? Du kannst Dich einmal an eine Krebsberatungsstelle in Eurem Landkreis wenden, ob es REHA-Kliniken gibt, die Deine Mutti aufnehmen könnten! Lass Dich da einmal beraten, ansonsten an den Krebsinformationsdienst wenden! Es gibt spezielle REHA-Angebote für ältere Patienten, hierfür ist die Krankenkasse zuständig. Man muss hier kritisch abwägen, wovon sie mehr profitiert und was sie bewältigen kann. Hier findest Du die Adressen der Krebsberatungsstellen:http://www.onkoscout.de/adressen/beratungsstellen Hier ist die URL der Webseiter des Krebsinformationsdienstes:http://www.krebshilfe.de/information...nst.html#c2233 oder:http://www.krebsinformationsdienst.de Lieber V, es ist wichtig, dass Du mit den behandelnden Ärzten in Verbindung bleibst, Fragen stellst! Ich hoffe, dass ich Dir ein Stück weiterhelfen konnte! Elisabethh. |
#6
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AW: Beide Eltern an Krebs erkrankt und nun?
ich gebe zu bedenken: meine Mutter ist 64 und hatte vor der OP einen Messerscharfen Verstand und war körperlich voll auf der Höhe. Viele haben Sie für um die 50 geschätzt. Selbst nach der Chemo.
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