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Leberkrebs - Was kommt noch auf uns zu?
Hallo,
ich bin neu hier und hoffe, dass ich in das richtige Forum schreibe. Es geht um meinen Papa (66 Jahre). In der ersten Aprilwoche hat er die Diagnose Krebs erhalten. Die Biopsie- Ergebnisse lauten: ausgeprägte Metastasen in Leber und Knochen. Der Primärtumor scheint hochwahrscheinlich vom Dickdarm auszugehen. Außerdem besteht noch eine Leberzirrhose. Die Leber scheint durchzogen von Metastasen zu sein und kaum mehr zu arbeiten. Der Ammonikagehalt im Blut steigt stetig. Letzte Woche hat er ein neues Hüftgelenk bekommen, da es kurz vorm Brechen war. Seitdem liegt er im KH und kommt nicht mehr auf die Beine. Sollte eigentlich noch bestrahlt werden und Chemo bekommen, aber es sieht zur Zeit danach aus, dass es nicht mehr gemacht wird. Seit 3 Tagen wird ihm schon alleine vom Geruch von Essen schlecht (heute ging´s wohl...hat ein paar Erdbeeren gegessen). Er hat auch teilweise am Telefon ganz schlecht gesprochen, alsob er eine ganz schwere Zunge hat. Er wirkte auch zwischenzeitich sehr verwirrt. Der Bauch sieht aus, alsob er gleich platzt, so viel Wasser sammelt sich. Er wurde auch mehrmal punktiert - einmal haben sie 4 Liter abgelassen. Das Problem besteht aber darin, dass die Punktionslöcher sich nicht mehr verschließen, weil im Blut kein Eiweiss mehr vorhanden ist, und daher läuft unentwegt Flüssigkeit aus. Wohne leider 2,5 Stunden entfernt und kann nicht jeden Tag bei ihm sein, da ich auch noch einen Säugling habe. Versuche aber sooft wie möglich zu ihm zu gehen. Gestern habe ich mt dem zuständigen Arzt gesprochen und er sagt, dass wohl das Endstadium erreicht ist. Ich finde es so unverständlich, wie schnell es geht. Letztes Jahr ist innerhalb von 6 Wochen meine Oma an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben. Und jetzt mein Papa.......auch so schnell..... Endstadium- was heisst das? Wie lange kann es noch gehen? Was erwartet uns? Ich hoffe für meinen Papa, dass er nicht lange leiden muss....... Ich hoffe ich habe jetzt nicht bisschen wirr geschrieben, aber in den letzten paar Wochen ist so viel passiert und das in wenigen Sätzen zu schreiben fällt mir verdammt schwer. glg, barcelode |
#2
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AW: Leberkrebs - Was kommt noch auf uns zu?
hallo,
also wie ich deinen bericht gelesen habe,glaubte ich die geschichte meiner mama zu lesen.Leberzirrose,Leberkrebs,frische Hüfte(sie starb vorigen samstag 9 tage nach der op). Ich würde dir gern ein bißchen hoffnung geben,aber leider ist die realität eine andere.Ich glaube,das einzige was die ärzte noch tun können,ist deinen vater die schmerzen zu nehmen.Meine Mama hat morphium bekommen,sie ist friedlich eingeschlafen. Bekommt dein vater schon morphium? Ich wünsche dir und deiner familie viel kraft Jutta Geändert von Jutta Karin (14.05.2011 um 09:48 Uhr) |
#3
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AW: Leberkrebs - Was kommt noch auf uns zu?
grüß dich..
auch meine mutter hat leberzirrhose und leberkrebs. die prognosen sind hier eher schlecht, und so wie sich das liest, befindet sich dein vater im endstadium.seine verwirrung kann auch von einer enzephalopathie kommen, das haben lebenzirrhosen oft als begleitung. auch ein leberkoma kann dazu kommen. ich wünsche dir viel kraft und hoff, daß dein vater nicht allzu lange leiden muß. lg tine
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MISS YOU MAMA 24.02.1944-15.10.2012 |
#4
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Endstadium HCC
Zuerst einmal ganz herzlichen Dank an dieses Forum, die Beiträge von allen Teilnehmern haben mich ein Jahr lang begleitet, seit bei meinem Lebensgefährten HCC, Leberzirrhose und eine Pfortaderthrombose diagnostiziert wurde.
Er bekam in der HCC-Ambulanz in Mainz 6 Chemoembolisationen, die 7. konnte nicht durchgeführt werden, weil die Bilirubinwerte sehr hoch waren (er bekam dann 2 Stennts) und die Pfortaderthrombose den Zugang in die Leber nicht zuliess. Vor vier Wochen bekam er starke Schmerzen und bekam Schmerzmittel, die aber nur kurzzeitig Linderung brachten. Ich rief dann einen Arzt vom Palliativdienst, der die Schmerzen mit Morphium, zuerst in kleinen Dosen, stillen konnte. Dann ging es ihm auch zusehends schlechter und die letzten beiden Wochen war er kaum noch ansprechbar und schlief den ganzen Tag. Essen wollte er die letzten fünf Tage nicht mehr. Dank des hervorragenden Palliativarztes und der Schwestern vom Palliativdienst hat er nicht mehr leiden müssen und ist dann gestern (Freitag, dem 13.)hier bei mir zuhause ruhig und für immer eingeschlafen. Eure Beiträge in den verschiedenen Unterforen haben mir sehr geholfen, diese Zeit durch zu stehen und habe auch den Mut gefunden, ihn nicht in ein Krankenhaus zu geben. Nun muss ich alles organisieren, aber Paul hat nun seinen Frieden gefunden und ich habe alles so gemacht, wie ich es mit ihm besprochen hatte als wir die Diagnose bekamen. Ich wünsche Euch allen viel Kraft und Durchhaltevermögen! Gerne beantworte ich Euch auch Fragen, ich weiss wie das ist, wenn man plötzlich mit allem alleine fertig werden muss. Liebe Grüsse an alle Paulina |
#5
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AW: Leberkrebs - Was kommt noch auf uns zu?
liebe pauline..
mein aufrichtiges beileid.. schön, daß du bei ihm warst, als er ging.nun ist er erlöst und ich wünsche dir viel kraft für die bevorstehende zeit der trauer. stille grüße von tine
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MISS YOU MAMA 24.02.1944-15.10.2012 |
#6
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AW: Leberkrebs - Was kommt noch auf uns zu?
Danke für Eure Antworten. Letzte Woche ging´s ihm ja richtg schlecht. Seit zwei Tagen klingt er zumindest am Telefon recht "normal", also lallt nicht mehr.
Punktiert wird wohl erst wieder, wenn Atemnot dazukommt, weil die Punktionsstellen sich icht verschließen. Fahren morgen wieder hin für 3 Tage. Igendwie komisch letzte Woche so schlecht, dass ich jeden Moment gedacht habe, das war´s und jetzt? Viel besser. Aber der Schein trügt einfach. Werde versuchen nächste Woche nochmal nen Arzt anzutreffen. Der Histologische Befund ist gekommen: ausgeprägte Metastasen in Knochen, Adenokarzinom, Leber durchzogen mit Metastasen. Als Sitz des Primärtumors gilt der Dickdarm am wahrscheinlichsten. Wenn ich das richtig verstanden habe, wollen sie meinen Papa mal wegen einem Hospiz ansprechen. Habe echt Angst vor der nächsten Zeit. Einerseits wünsche ich mir natürlich noch viele Stunden mit ihm, aber gleichzeitig habe ich so Angst davor und wünschte mir das schlimmste wäre schon vorbei......Hoffe Ihr versteht mich..... glg, barcelode Geändert von barcelode (15.05.2011 um 12:56 Uhr) |
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endstadium, leberkrebs |
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