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#1
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Help! Essen nach OP, was geht, was nicht?
Hallo,
Besuche gerade einen lieben Freund in der Klinik. Er ist vor 4 Tagen Operiert worden. Seid Mittag, also seit 6h hat er überhaupt nichts bekommen, jetzt am Abend 2 Magerjoghurt 0,1%, Butter, Magerquark, 1Scheibe Käse, 2 Stück Weißbrot-Toast. Ist das eine adequate Ernährung als Magenloser? Nach was könnte man fragen, was wird am Anfang am Besten vertragen? Habe jetzt wenigstens Fresubin drinks für ihn bekommen. Danke für Tips! Cyra |
#2
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AW: Help! Essen nach OP, was geht, was nicht?
Heute, 6 Tage nach der Op hat er Kartoffel,omlett und gedünstete zucchini bekommen, das scheint mir ok. Er bekommt nur zu mittag gekochtes essen, morgens und abends brot, butter und käse, heute früh putenschinken. Als zwischenmahlzeiten stehen nur sehr zuckerhaltige joghurts zur verfügung.
Hat jemand tips, was in den ersten wochen nach der op am verträglichsten ist? Kann man davon ausgehen, dass er jetzt eine laktoseznverträglichkeit hat? Er hat starke Blähungen znd mehr oder weniger Durchfall. Wie langw dauert eigentlich der aduechgang durch den Darm bei einem magenlosen? Wie weiß man, was man nicht vertragen hat, wenn man alle 2h was isst? Danke für tips! Cyra |
#3
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AW: Help! Essen nach OP, was geht, was nicht?
Hallo,
ich schreibe heute zum ersten Mal, nach 1,5 Jahren als Dauerleserin. Ich glaube, dass du noch keine Antwort bekommen hast, weil jeder Mensch nach so einer OP anderes reagiert. Mein Mann hat die ersten 7 Tage nach dem OP nur Löffelweise Joghurt gegessen. Er hatte in dieser Zeit eine große Abneigung und/oder Angst vorm Essen. Ohne parenteraler Ernährung über den Port, die er noch 3 Monate nach der OP zusätzlich zum normalen Essen bekommen hat, hätte er es deutlich schwerer gehabt (vor allem die Zeit mit Chemotherapie nach der OP). Durchfall, Blähungen und Bauchkrämpfe waren ca.10 Monate nach der OP Dauerbegleiter. Große Stütze war für uns in dieser Zeit das Buch: „Essen und Trinken nach Magenentfernung“ von Mestrom. Dort stehen Listen mit Nahrungsmittel die für “Magenlose“ geeignet bzw. verboten sind, sowie viele geeignete Rezepte. Heute isst mein Mann (55 Jahre alt, Diagnose am Dez.17: Magen Ca., T3, N2 (4 von 19), M0, G2) fast alles, kaut aber länger und isst sehr langsam. Er arbeitet wieder, fährt sein Rennrad wie vor der OP und läuft wieder seine 10 km Strecken. Sein Gewicht ist seit OP stabil. Es gibt aber auch Patienten die von Anfang an kaum Probleme haben und fast alles in kleineren Portionen über den Tag verteilt essen können. Leider muss jeder für sich herausfinden was ihm gut tut und welche Lebensmittel Probleme (Bauchschmerzen, Durchfall, Blähungen,Unterzucker...) verursachen. Am Anfang ist vieles auch Tagesform abhängig so das ein Gericht an einem Tag keine Probleme macht und ein paar Tage später doch. Mein Mann hatte große Schwierigkeiten mit dem Trinken, bis ich ihm zufällig Saft mit einem Strohalm angeboten habe. Danach war er fast süchtig danach und konnte problemlos trinken. Knäckebrot war bei ihm eine große Hilfe bei nächtlichem Sodbrennen (Gallensaft). Alles was bläht, soll jedenfalls am Anfang vermieden werden. Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen . Gruß von Suzana. |
#4
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AW: Help! Essen nach OP, was geht, was nicht?
Hallo Suzana, vielen dank für deine antwort. Das Buch habe ich schon bestellt für ihn. Momentan wechseln eben bessere Phasen und phasen mit intensiven Blähungen und Durchfall ab. Er kann es keiner Mahlzeit zuordnen, weil er nicht weiß wie lange nach der Mahlzeit diese Effekte auftreten können, insoferne ist es schwierig hier Muster zu erkennen. Er führt schon Aufzeichnungen, aber da wir keine Ahnung haben wie lange es dauert bis es nach einer Mahlzeit zu Blähungen der und Durchfall kommt, ist schwer zu sagen, welche Mahlzeit das verursacht, die vor 1h, die vor 3h, die vor 5h? Schmerzen hat er keine und 200-250 g gehen schon rein ohne Völlegefühl. Nach deiner Schilderung zu urteilen geht es ihm vergleichsweise eh super.
Viele grüße, Cyra |
#5
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AW: Help! Essen nach OP, was geht, was nicht?
Hallo Cyra,
zuerst muss ich mal Suzana loben. Ein wunderbar positiver Bericht dem ich, 50 Jahre und seit 3 Jahren Magenlos, nur voll zustimmen kann. Einfach alles probieren und keine Angst vor dem Essen haben. Trinken mit Strohhalm war bei mir am Anfang auch hilfreich. Ich esse mittlerweile alles wieder und auch in fast normalen Mengen. Nach 6 Monaten nach der OP ging ich wieder arbeiten, was aber fast ein wenig zu früh war. Blähungen und Fettstuhl hatte ich nach ca. 10 Monaten im Griff. Bei mir waren die meisten Probleme von Weissmehlprodukten. Ich esse seither Dinkelbrot und verwende dinkelmehl. Laktosefreie Milch hab ich vorher schon verwendet. Fleisch, Eier und Käse klappt bei mir am besten. Viel Schokolade auch. Nehme zu fettem Essen max. eine Creon. Nach ca.einem Jahr waren Bohnen und Linsen kein Problem mehr. Heute hab ich nur Probleme bei grossen Mengen rohen Tomaten, rohen Paprika und stark kohlensäure haltigen Getränken. Also wie Suzana schreibt. Ist bei jedem anders, aber es kann sehr gut werden. Einfach alles probieren und dem Darm Zeit geben, sich an den fehlenden Magen zu gewöhnen. Bei mir hat es gut funktioniert, und es spricht ja auch nichts medizinisches dagegen. Es dauert nur ein wenig. Liebe Grüsse und gute Besserung an alle, die noch an sich arbeiten... |
#6
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AW: Help! Essen nach OP, was geht, was nicht?
Lieber Wolfgang, vielen Dank für deine aufmunternden Worte. Man sucht halt Anfangs sehr nach Orientierung. Werden sobald es da ist, das Mestrom Buch studieren. Im Moment ist der Durchfall wie es scheint etwas eingedämmt. Den Haferbrei mit Mandelmilch, babygläschen Kartoffel karotte und laktosefreie quarks odee joghurts scheint er gut zu vertragen. Omelett geht auch.
Haben auch den tip bekommen Apfelpektin oder flohsamen gemahlen gegen den Durchfall zu probieren. Hat damit jemand Erfahrung? Grüße, Cyra |
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