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Mein Papa, mein Held, ist nun ein Engel
Vorigen Sonntag, am 6.10. ist mein Papa für immer eingeschlafen.
Vor knapp einem Jahr hat mein Papa die Diagnose Lungenkrebs bekommen. Bevor mit der Chemo begonnen wurde, ging es im sehr schlecht. Auf die Chemo hat der Körper meines Papa gut angesprochen. Der Tumor und die Metastasen sind kleiner geworden. Es ging ihm mal gut, mal weniger gut. Aber im Großen und Ganzen ging es, wie er meinte. Dann wurden leider Metastasen im Gehirn festgestellt. Es folgten 10 Bestrahlungen. Anfangs ging es ihm eigentlich sehr gut - bis auf ein paar Nebenwirkungen, die aber nicht "so schlimm waren", wie mein Paps gedacht hatte. Mein Papa hatte sich gefreut, weil es ihm endlich wieder "gut ging". Einen Monat nach der letzen Bestrahlung hat es plötzlich angefangen. Es ging ihm nicht mehr gut - er konnte nichts mehr essen, nichts trinken, nicht schlafen. Papa kam ins Spital. Es tat so weh, ihn so leiden zu sehen. Und dann am Sonntag war ausgemacht, dass sich meine Mama meldet, sobald sie bei meinem Paps in der Früh im Spital ist und sie fertig sind, da meine Mum ihm immer in der Früh waschen geholfen hat. Meine Mama hat mich auch angerufen, und gemeint, dass es meinem Papa nicht gut geht. Ich bin dann gleich mit meinem Mann und meinem Sohn los. Mein Papa hat uns Gott sei Dank noch alle erkannt. Nach und nach hat er begonnen, von der Vergangenheit zu erzählen und von Dingen, die gar nicht da waren. Wir waren die ganze Zeit bei ihm. Meine Tante ist gekommen. Und als dann die Schwestern meinten, dass sie den Herrn Pfarrer jetzt anrufen würden, wenn das von uns aus o.k. ist, brach mir das das Herz, denn ich wusste, dass der Abschied naht. Mein Papa wusste nicht, wie er sich hinlegen oder hinsetzen sollte, weil die Schmerzen so groß waren. Als er es nicht mehr ausgehalten hat, hat er dann doch zugestimmt, stärkere Medikamente zu bekommen. Als mein Papa so im Bett gelegen ist, kam es mir vor, als würde ich meinen Opa vor mir liegen sehen. Genauso sah mein Opa aus, bevor er für immer eingeschlafen ist. Im Nachhinein hat meine Mama mich darauf angesprochen und gemeint, sie dachte, ihr Papa liegt vor ihr und auch meine Tante stimmte zu. Mein Papa sah plötzlich aus, wie mein Opa - obwohl mein Opa der Papa meiner Mama war und sie sich nie annähernd ähnlich gesehen haben. Wie gibt es sowas? Immer mehr merkten wir, dass das Atmen flacher wurde und die Aussetzer dazwischen länger wurden. Mein Papa ist friedlich und ohne Schmerzen (zumindest haben das die Ärzte gesagt) um 16.18 eingeschlafen. Es war,als würde die Welt stehenbleiben. Ich kann es noch immer ncht glauben. Er fehlt mit jetzt schon so sehr! Immer und immer wieder stelle ich mir die gleichen Fragen. Warum ist er krank geworden? Warum musste er uns jetzt schon verlassen? Warum haben wir nicht noch mehr miteinander Zeit verbracht und noch mehr miteinander unternommen. Jetzt wo mein Papa in Pension war, wollten meine Mama und er endlich gemeinsam viel unternehmen und Träume verwirklichen. Wenn ich bei meinen Eltern ins Haus komme - es ist so leer. Mein Papa sitzt nicht mehr an seinem Platz im Wohnzimmer. Nie wieder kommt er mir entgegen. Nie wieder nimmt er meinen Sohn in den Arm und spielt mit ihm. Nie wieder... Heute Abend war die Betstunde, morgen ist das Begräbnis. Ich habe so furchtbare Angst vor morgen. Ich habe mit dem Herrn Kaplan gesprochen, dass ich morgen gerne ein paar Worte sagen möchte. Und je näher die Stunde rückt, desto mehr habe ich Angst. Angst, nicht die richtigen Worte zu finden. Und große Angst davor, wenn der Sarg mit seinem Körper für immer in das Grab hinabgelassen wird. Es tut so unendlich weh. lg blue_eyes |
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AW: Mein Papa, mein Held, ist nun ein Engel
Mein herzliches Beileid zum Tod deines Papas!
Für morgen und die kommende Zeit wünsche ich dir viel Kraft, Mut und Zuversicht. Stille Grüße Simi |
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AW: Mein Papa, mein Held, ist nun ein Engel
LIebe Blue Eyes! Tut mir leid, dass du auch deinen Papa gehen lassen musstest! Mein Papa hatte auch Lungenkrebs und ist im Februar von uns gegangen. Auch ich kann es immer noch nicht wirklich verstehen und bin oft am Zweifeln. Deine Fragen sind berechtigt, ich stelle mir die selben.
Ich kann es auch nicht wahrhaben dass ich meinen Papa nie wieder in diesem Leben sehen werde. Es ist ja noch ganz ganz frisch bei dir. Du wirst sehen, es wird besser! Ich vermisse meinen Papa sehr und denke jeden Tag an ihm aber es gibt mittlerweile bessere und schlechtere Tage. Es ist gut wenn du das Begräbnis morgen hinter dir hast. Der öffentliche Teil ist dann abgeschlossen. Du wirst sehen, es wird vorübergehen, dein Papa ist bei dir, er macht dass es gut wird! Wenn du keine Worte zum Abschied sagen willst dann sag nichts. Es ist deine Entscheidung und dein Papa versteht es! Ich hätte zum Beispiel nichts sagen können, ich war am Tag des Begräbnisses noch viel zu geschockt. Lass dich zu nichts drängen! Ich wünsche dir dass der morgige Tag halbwegs "gut" vorüber geht und ganz viel Kraft! Alles Liebe
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Mein Papa: Kleinzelliges Bronchialkarzinom Diagnose am 21.12.2011 am 23.2.2013 |
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AW: Mein Papa, mein Held, ist nun ein Engel
Liebe Simi! Liebe Gina!
Danke für eure Worte. Es tut mir leid, dass auch ihr eure Liebsten habt gehen lassen müssen. Mein einziger Trost ist, dass mein Papa jetzt keine Schmerzen mehr hat. Aber trotzdem tut es so verdammt weh. Es tat verdammt weh, ihn leiden zu sehen, es tut aber auch verdammt weh, ihn gehen lassen zu müssen. blue_eyes
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Papa, du fehlst mir so sehr!! 06.09.1948-06.10.2013 Es ist ein Abschied für länger, aber nicht für immer - irgendwann sehen wir uns wieder! |
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AW: Mein Papa, mein Held, ist nun ein Engel
Liebe blue eyes!
Es tut mir so leid! Ich hab so für euch gehofft!! Mein aufrichtiges Beieid! Fühl dich gedrückt! |
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AW: Mein Papa, mein Held, ist nun ein Engel
mein aufrichtiges beileid zum schweren verlust, auch mein mann ist vor kurzem an lungenkrebs gestorben. ich weiß wie weh das tut. viel kraft für die kommende zeit.
lg gitti
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mein Mann: Adenokarzinom man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt trotzdem wenn es dunkel ist - Kafka |
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AW: Mein Papa, mein Held, ist nun ein Engel
liebe blue eyes...
es tut mir leid, daß du deinen paps verloren hast. mein aufrichtiges beileid. die beerdigung ist nochmal ein schwerer gang. ich hatte auch bei meiner mami riesen angst davor. als ich in die kapelle reinging und ihren sarg sah, hab ich nach ihr geschrien. da ich sängerin bin und meine mami es so sehr liebte, wenn ich vorgesungen habe, dacht ich auch erst, ich sing ihr zum abschied eins ihrer lieblingslieder... memory von barbra streisand. aber das hätt ich nie können. so sehr ich es ihr gerne geschenkt hätte, keine chance. wenn also dir die worte zuviel sind, dann laß es. keiner wird dir böse sein. ich wünsch dir ganz viel kraft für diesen schweren weg heute. will dich auch begrüßen, hier weiterhin zu schreiben. es tut gut.. der austausch mit menschen, denen es gleich geht. alles gute für dich.. stille grüße von tine
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MISS YOU MAMA 24.02.1944-15.10.2012 |
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