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#1
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Strahlenschäden im Rachen
Hallo Ihr Lieben,
bei meinem Mann wurde Anfang letzten Jahre Zungengrundkrebs mit Metastasen im Rachen festgestellt. Nach vielen Untersuchungen haben ihm die Ärzte zur Radiochemo geraten. Die Therapie ist sehr gut verlaufen. Er hat alles super vertragen. Sie hat auch laut den neuesten Untersuchen angeschlagen. Es ist kein Krebs mehr zu sehen. ABER 1 Monat nach der letzten Bestahlung fingen die Nebenwirkungen an. Die Ärzte nennen es Nekrose. Und es war/ist so schlimm, dass er im Herbst letzten Jahres einen Luftröhrenschnitt brauchte. Essen kann er nun mittlerweile schon nichts mehr seit Ostern letzten Jahren. Er ernährt sich nur durch die PEG. Man merkt zwar eine minimale Besserung aber es braucht einfach soooooo viel Zeit. Hat jemand die gleichen Erfahrungen oder schon mal davon gehört? Wie kann man die Abheilung beschleunigen oder den Vorgang der Nekrose? Für die Schmerzen im Rachen hat er ein Cortisonspray mit Penthanol. Gibt es vielleicht etwas anderes? Auch Trinken geht nicht, da es so schmerzt. Er ist zur Zeit bei einer Logopädin, die ihm das Schlucken wieder lernt und beim Krankengymnasten, der die Muskeln trainiert und Lymphdrainage macht. Er verliert natürlich manchmal schon die Hoffnung, dass es besser wird. Liebe Grüße |
#2
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AW: Strahlenschäden im Rachen
Hallo besorgteenkelin,
das hört sich schon einmal ziemlich dramatisch an. Ich hatte auch ein Zungenkarzinom und nach der Entfernung desselbigen 33 Bestrahlungen im Kiefer und Halsbereich, starke Verbrennungen am Hals und nach 4 Wochen keinen Speichel mehr und Schluckbeschwerden. Habe aber die PEG entfernt und konnte einigermaßen essen. Ich glaube eher, dass bei deinem Opa evt. zu stark bestrahlt wurde. Hat er noch keine Nachuntersuchung ( Spiegelung )gehabt? Kommen die Schmerzen davon, dass alles wund ist oder sind es Schluckschmerzen durch die Halsenge, weil alles angeschwollen ist? Ich habe mal 2 Tage 40 mg Cortison genommen und dann ausgeschlichen, hat 2 Tage tatsächlich geholfen, konnte ganz normal essen, danach wieder alles beim alten. Cortison ist ja auch nichts für länger. Deshalb nehme ich ab morgen Traumanase und werde berichten, ob es abschwellend wirkt. Viele Grüße |
#3
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AW: Strahlenschäden im Rachen
Naja wollte mich nur kurz melden, dass Traumanase bei mir überhaupt nicht geholfen hat.
Wegen der Schluckbeschwerden wird wohl demnächst noch einmal ein MRT gemacht. Es ist ein Gefühl beim Schlucken von Flüssigkeiten als sprudelt der Eingang zur Speiseröhre über und will in die Luftröhre. Oft habe ich Flüssigkeiten oder auch feste Nahrung, die ich nur mit viel Flüssigkeit runterbekomme, in der Nase :-(. Kennt ihr das und habt ihr das irgendwie in den Griff bekommen? Habe heute 40 mg Cortison genommen und mache das mal bis Sonntag, mal schauen, ob es etwas bewirkt... |
#4
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AW: Strahlenschäden im Rachen
was ich kenne, Ingopin65, ist dass die Nahrung - besonders gern auch Flüssigkeiten - den Weg durch die Nase nehmen ...
nein, leider hab ich das nicht mehr in den Griff bekommen, es ist zwar insgesamt seltener geworden, aber beileibe nicht weg. Je weniger achtsam ich trinke oder esse, desto schneller ist es passiert |
#5
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AW: Strahlenschäden im Rachen
Mit der Aufnahme von Flüssigkeiten hatte ich keine Probleme. Gut, ganz am Anfang ging gar nichts, da hatte ich eine Mauer im Hals.
Werdet ihr schlucktechnisch von einem Logopäden, der eine Schluck-Trainings-Ausbildung hat, betreut? Das ist sehr wichtig bei solchen Schwierigkeiten und sollte von Anfang an stattfinden. Auch wenn man am Anfang weniger Erfolge bemerkt, bleibt am Ball. Ich gehe heute noch zum Logopäden, bin jetzt im 9. Jahr nach Diagnose, und er hilft mir heute noch. Und viele Neben/Nachwirkungen werden erst mit der Zeit besser, also nicht aufgeben. Kann seit Neuesten wieder Eis essen und geniesse es. Das ging 8 Jahre nicht, weil es sehr unangenehm im Rachen war. Und ich mache immer noch weiter und probiere mich weiter durch Alles . Liebe Grüße Wangi
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#6
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AW: Strahlenschäden im Rachen
Also Flüssigkeiten in der Nase hatte ich auch. Ein Löffel Tomatensuppe, vermeintlich geschluckt, tropfte gemütlich die Nase herunter...
Woher kommt das? Vom nicht richtig schließenden Gaumensegel. Der muss trainiert werden. Ihr könnt das auch testen, in dem Ihr die Backen aufblast und versucht mit geschlossenem Mund, die Luft solange zu halten, wie es geht. Ist der Gaumensegel schwach, werdet Ihr ein fast pfeifendes Geräusch hören und die Luft entweicht. Zum Üben habe ich folgendes gezeigt bekommen: Ein 1 l Gefäß mit Wasser füllen und einen Schlauch eintauchen und pusten, 3-5 Wiederholungen und das jeden Tag. Das stärkt das Gaumensegel und sorgt dafür, dass er beim Schlucken wieder richtig schließt und Flüssigkeiten wieder in der Speiseröhre und nicht mehr in der Nase landen...! Viel Erfolg! |
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