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#1
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....mein papa wird bald sterben :-(
hallo
ich lese hier seit einiger zeit still mit ... und hoffe auf infos und austausch .... wir "wissen" nun seit september, dass mein papa ein ccc mit metastasen in lunge, leber, lymphknoten und vlt auch im darm hat ... :-( :-( :-( das ging alles so schnell .... er war seit september fast nur in krankenhäusern hat 2 stentoperationen bekommen und ..... eine palliative chemo angefangen ( cisplatin und gemcitabine ) .... diese chemo hat ihn umgehauen ... er wurde immer schwächer und kränker ... ( fieber, schüttelfrost, leukopenie, lungenentzündung, ...... ) im moment ist er zu hause und versucht alles zu verdrängen... :-((((( er meint, dass er damit noch jahre lebt und plant urlaube und mehr.... er möchte viel besuch haben und hält sich nicht an die empfehlungen der ärzte ( langsam mit anderen menschen, wegen infektionsgefahr, mit kraft haushalten, essen versuchen, ..... ) ... wir müssen ihn lassen.... auch wenn es schwer fällt das mit anzusehen ( mein papa ist 71, ich habe noch 2 ältere schwestern, meine mom (68 ) hat das alles auch umgehaun,.... sie kam vor einigen wochen mit herzinfarkt ins kh ist aber nun wieder zu hause und es geht ihr besser .... ) liebe grüsse & allen viel kraft wölkchen |
#2
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AW: ....mein papa wird bald sterben :-(
Hallo Wölkchen,
Ich bin mir sicher, dein Vater weiß, was er tut (auch wenn es auf den ersten Blick nicht das beste für ihn zu sein scheint). Auch die Besuche werden ihm mehr Freude bringen als sie Schaden anrichten werden. Ich wünsche dir viel Kraft und viel Zeit, die du mit deinem Vater noch verbringen kannst. Liebe Grüße US70 |
#3
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AW: ....mein papa wird bald sterben :-(
hallo US 70
wahrscheinlich hast du recht ... ... es fällt einfach schwer mit anzusehen, wie mein dad sich vermeindlich schadet .... aber es geht um lebensqualität ... und davon hat er mit besuch sicher mehr, als wenn er nur vom bett auf`s sofa krabbeln würde ... ... ich sehe, ich habe noch viel zu lernen .... ... je mehr ich eure erfahrungen hier lese, umso dankbarer bin ich, dass mein dad noch besuch haben kann .... es ist so schwer, diese angst und sorge im kopf abzustellen ... .... und nicht permanent auf stand by zu sein .... das telefon ist seit wochen überall dabei .... |
#4
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AW: ....mein papa wird bald sterben :-(
Hallo Wölkchen,
ja, diese stand-by-Situation – daran kann ich mich noch sehr sehr gut erinnern, im August, während meines Urlaubs, zu dem meine Mami ganz klar und deutlich einige Tage vor ihrem Tod gesagt zu mir gesagt hatte „fahr in den Urluab“ Wir beide ahnten, wir sehen uns auf dieser Seite des Lebens nicht mehr... So war es dann auch. (Un)Dank Email, w-lan, hotspot, skype und Telefon war ich eher unentspannt stand-by. Aber dennoch hats mich irgendwie beruhigt. _Zumindest theoretisch. Ich glaube, das ist normal. Aber war es unser Weg. Möget Ihr Euren gehen. ulphin |
#5
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AW: ....mein papa wird bald sterben :-(
guten morgen ulphin, guten morgen alle leser,
..... so schwer es ist, eigene auszeiten müssen sein, sonst kann man das nicht durchhalten .... ...... das eigene schlechte gewissen.... die frage "darf ich was schönes für mich tun, wo doch mein papa so krank ist ?" das macht wahnsinnig..... ist aber dennoch lebenswichtig .... als ich anfang dezember nicht wusste, ob ich für eine nacht wegfahren und zu einem konzert ( was schon seit mai geplant war ) zu gehen, habe ich den onkokogen gefragt..... er meinte, ich soll unbedingt fahren..... wenn ich`s für mich nicht kann, dann soll ich`s für meinen papa tun ... ihm ginge es schlechter, wenn ich seinetwegen zu hause bleiben würde .... ich bin gefahren .... ....und es war toll, ich konnte ein paar stunden auszeit und "krebsfrei" nehmen und geniessen und somit meine akkus aufladen und mit neuer kraft für meinen papa da sein .... ... auch wenn es in der zeit bei meinen eltern chaotisch war, und ich sofort heimgefahren wäre, wenn ich das gewusst hätte ... diese paar schönen stunden bleiben versteht ihr, was ich meine ? |
#6
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AW: ....mein papa wird bald sterben :-(
Hallo Wölkchen,
es tut mir sehr leid für Eure Familie Ich kann beide Seiten nachempfinden. Meine Oma, sie hat mich praktisch mit aufgezogen, war sehr krank mit Bauchspeicheldrüsenkrebs. Sie ist innerhalb kürzester Zeit von uns gegangen. Sie war immer eine sehr starke Person.... Als ich sie das letzte mal gesehen habe, hat sie mich bestimmt eine Stunde an der Hand gehalten. Sie konnte nicht mehr viel sagen, weil sie unter starken Medikamenten stand und wahnsinnige Schmerzen hatte. Sie lächelte trotzdem, von diesem Zeitpunkt an wußte ich das es ihre Verabschiedung war. Zu der Zeit habe ich noch in HH gewohnt und mußte wegen der Arbeit wieder zurück fahren. Normalerweise hatten die Ärzte darauf gedrängt, dass meine Omi im Krankenhaus bleibt zur ständigen Kontrolle. Sie wollte aber nach Hause in ihre gewohnte Umgebung. Mein Opa hat unter großen Zweifeln eingewilligt. Sie ist ganz friedlich zu Hause mit einem Lächeln eingeschlafen. Ich bin vor zwei Jahren an Brustkrebs erkrankt, Habe alles durchlaufen : Chemo, Bestrahlung, etliche OP´s usw. Es ist jetzt alles soweit wieder in Ordnung. Wenn man diese Diagnose bekommt, denkt man viel nach..... Unwichtige Sachen rücken nach hinten. Für mich war das Wichtigste, dass meine Familie und Freunde um mich sind. Wenn es bei mir eine ernstere Situation gewesen wäre, hätte ich auch noch alles auskosten wollen und ich glaube ich hätte meinen Willen auch durchgesetzt. Was ich meine liebe Wölkchen, auch wenn es sich in diesem Moment für Dich schrecklich anfühlt, aber es ist das Leben Deines Vaters und man sollte seine Wünsche akzeptieren. Für die Familie ist es immer schwer, aber wenn es ihn glücklich macht versuche dies zu respektieren. Macht Euch die gemeinsame Zeit Dir und Ihm zuliebe so angenehm wie möglich. Ich wünsche Dir und Deiner Familie ganz, ganz viel Kraft. Fühl Dich gedrückt |
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