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MRT-Aufnahme vor Prostatat-Biopsie
Hallo zusammen,
bei meinem Papa (82) soll aufgrund über fast 2 Jahre steigender PSA-Werte (Wert insgesamt mit knapp über 6 nicht so dramatisch, aber die Steigung und der PSA-Quotient sind auch nicht gut) und jetzt einemTastbefund von einer sich verhärtenden Kapsel eine Prostata-Biopsie gemacht werden. Da er vorher noch zum Kardiologen muss, weil er ASS nimmt (2 Bypässe) und der Urologie gerne ohne ASS im Körper biospieren möchte haben wir erst für Januar einen Termin für die Biospie. Ich hatte bei einm befreundetetn Radiologen nachgefragt, ob es nicht auf ein unblutiges, bildgebendes Verfahren zu Prostata-CA-Diagnostik geben würde. Er meinte, dass sei nicht der Fall. In diesem Alter würde man immer Veränderungen an der Prostata sehen. ER meinte aber, dass ein Kernspin hilfreich sein würde um falsch-negative Biospie-Ergebnisse zu vermeiden, da der Urologe vorab die verdächtigen Stellen sehen würde. Dort kann er dann gezielt Proben nehmen. Außerdem würde man die Kapseloberfläche beurteilen können und die benachbarten Lymphknoten. Was meint ihr: soll mein Papa ein MRT vorab machen lassen? Wie oft sind denn falsch-negative ERgebnisse? Wenn der Hauch einer Chance besteht, dass man unnötige Komplikationen wie ein 2 Biopsie (mit vermutlich einem erneuten Absetzen von ASS) vermeiden kann, dann würde ich gerne alles dafür tun. Hat jemand hier ERfahrungswerte? Danke und liebe Grüße Jutta |
#2
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AW: MRT-Aufnahme vor Prostatat-Biopsie
Hallo Jutta,
im Alter von 82 Jahren stellen sich folgende Fragen:
Eine MRT kann besseren Aufschluss über die Größe und auch über die Verhärtungen in der Prostata geben. Selbst wenn ein Tumor in der Prostata ist, muss er nicht zwangsläufig behandelt werden. Es ist sicher angebracht, sich eine Zweitmeinung bei einem anderen Urologen einzuholen. Gruß Heribert |
#3
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AW: MRT-Aufnahme vor Prostatat-Biopsie
Hallo Jutta,
die aktualisierten S3-Leitlinien sprechen sich nach wie vor gegen die Bildgebung bei der Früherkennung aus. MRT wird erst dann empfohlen, wenn ein negaiver Biopsiebefund vorliegt. Die Biopsie wird nach jetzigem Standard mit 10 - 12 Stanzen vorgenommen und deckt die Prostata systematisch ab und erzielt eine bessere Trefferquote als die frühere 6-Stanzen-Biopsie. Hier aus der Leitlinie: 4.7 Die diffusionsgewichtete MRT soll nicht zur Primärdiagnostik eingesetzt werden. 4.6 Die MRT kann als ergänzende bildgebende Diagnostik nach negativer Biopsie eingesetzt werden, wenn sie den geltenden Qualitätsstandards genügt. Gruß Hansjörg Burger |
#4
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AW: MRT-Aufnahme vor Prostatat-Biopsie
Hallo Hansjörg,
da sollte trotzdem die Frage der Notwendigkeit einer Biopsie bei einem 82jährigen Mann und moderaten PSA-Werten erlaubt sein! Selbst wenn Beschwerden vorliegen muss hier nicht zwangsläufig biopsiert werden. Gruß Heribert |
#5
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AW: MRT-Aufnahme vor Prostatat-Biopsie
Hallo Jutta,
wieso bei einem 82jährigen mit leicht erhöhten PSA-Werten eine Biopsie vorgenommen werden soll, leuchtet mit nicht ein. Ich würde mir dazu auf jeden Fall mindestens eine andere Meinung einholen, und zwar möglichst von einem Urologen, der eher zurückhaltend mit Biopsien ist. Erstmal ist eine Biopsie selbst ein massiver Eingriff, vor allem für einen älteren Menschen, und außerdem ist sehr fraglich, inwieweit dein Vater, selbst bei einem positiven Befund, von der Diagnose profitieren kann. Zitat aus http://www.50plus.at/gesund/psa-wert.htm Zitat:
Siehe auch: http://www.spiegel.de/wissenschaft/m...790439,00.html und http://www.forum-gesundheitspolitik....l?artikel=1200 Alles Gute, Rainer |
#6
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AW: MRT-Aufnahme vor Prostatat-Biopsie
Hallo zusammen,
ich hatte befürchtet, dass es hierzu sehr unterschiedliche Meinungen gibt. Also mein Papa ist sonst absolut topfit. Er geht zweimal die Woche zum gerätetraining ins Fitnessstudio und dann noch zusätzlich eine 'Turnstunde'. Geht zusätzlich fast täglich spazieren. Ist geistig auch noch topfit. Der Urologe hat seine Emphelung mit den Worten ergänzt:...trotz Ihrem hohen alter.....'. Also ist ihm das Alter schon bewusst. Aber der sonsitge Gesunsheitszustand ist halt bis auf die zwei Bypässe sehr gut. Und eine OP hat er soweiso schon dirket ausgeschlossen, wenn sich ein CA bewahrheiten würde. Dann wäre entweder Bestrahlung oder Hormonentzug eine 'Option. Die Höhe des Wertes wäre vermutlich vernachlässigbar. aber die steigung ist halt so, dass nach den Vorgaben im Internet mit hoher wahrscheinlichkeit ein Karcinom dahinter liegt. Der PSA Quotient hat sich von 19 vor einem halben Jahr auf jetzt 18 Prozent entwickelt. Also im Graubereich. Und dann ist da noch der Tastbefund mit einer 'verhärteten' Kapsel. Und ich persönlich vermute, dass dieser Tastbefund zu der Empfehlung zur Biospie geführt hat? Würde man denn bei einem Tastbefund einen Kapseldurchbruch feststellen können? Nachts muss er merhmals aufstehen zum Wasserlassen. Dafür hat er vor Jahren ein Medikament verschreiben bekommen, welches aber nicht wirklich hilft. Ansonsten ob seine Rückenbeschwerden von der Wirbelsäule her kommen oder vielleicht von der Prostata lässt sich natürlich auch nicht sagen in dem Alter. Die Aufnahmen der Wirbelsäule sind natürlich auch nicht die besten in dem Alter ;-) Bei so einer Aufnahme wegen Rückenbeschwerden ist vor 2 Jahren auch die 'inhomogene Prostata' aufgefallen. So war damals glaube ich die Formulierung. Deshalb ist er ja beim Urologe gelandet. Wie groß ist den die Wahrscheinlichkeit einer falsch negativen Biospie? Oder ist es schon so, dass wenn ein Carcinom da ist diese auch mit hoher Wahrscheinlichkeit entdeckt wird? Ich habe vor einem Jahr meine Mama an Lungenkrebs verloren. Ich hoffe, dass mein Papa noch viele gute Jahre hat und ich möchte mit allen mir zu Verfügung stehenden Möglichkeiten verhindern, dass mein Papa an einem Prostatakrebs stirbt, welchen man ja im anfangsstadium relativ gut in Schach halten kann. Allerdings möchte ich natürlich nicht, dass er unnötigerweise eine Biopsie mit vielleicht blöden Nebenwirkungen duchrführen lässt oder vielleicht wegen dem Absetzen von ASS ein Herzproblem bekommt. Ich weiß echt nicht was ich meinem Papa empfehlen soll. Auf jeden Fall vielen Dank für eure Beiträge und ein schönes Wochenende Jutta |
#7
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AW: MRT-Aufnahme vor Prostatat-Biopsie
Hallo Jutta,
die Indizien sprechen eher nicht für ein Karzinom, wie Rainer schon bemerkte. Aber selbst wenn bei einer Biopsie eine Infiltration eines kleinen Karzinoms gefunden würde, käme für mich keine Behandlung in Frage, solange keine Beschwerden zu verspüren wären. Das entscheidende Kriterium ist, dass jeder zweite Mann im Alter ihres Vaters ein Prostatakarzinom hat, ohne jemals Beschwerden zu bekommen. Und noch etwas, ein Prostatakarzinom wächst so langsam, dass es in aller Regel viele Jahre braucht um Beschwerden zu machen. Es ist also mit anderen Karzinomarten nicht vergleichbar! Wenn man aber unbedingt wissen will, was los ist, sollte man eine weitere Meinung eines onkologisch tätigen Urologen einholen. Dazu würde ich auch ein paar km Wegstrecke inkauf nehmen, um eine Beratung in einem interdiziplinär aggierenden zertifizierten Prostatazentrum zu bekommen. Anschriften gibt es hier... Danach kann man sich immer noch entscheiden ob aus eigener Sicht eine Biopsie nötig ist oder nicht. Alles Gute Heribert Geändert von Heribert (03.12.2011 um 18:37 Uhr) |
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