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Angst vor Port-Implantation und Chemo
Hallo – ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen:
Ich bin 53 Jahre jung, alleinlebend ohne Kinder. Am 30.05.2015 habe ich mich selbst per RTW ins Klinikum einweisen lassen wegen anhaltender Koliken/Krämpfe und extremen Brechreiz. Bei der Sono wurde eine entzündete Gallenblase festgestellt. OP war am nächsten Tag – laparoskopisch (4 Schnitte), Galle und 2 Gallenssteine wurden entfernt. Direkt nach der OP begann die „Kotzeritis“ - schwallartig (auweiha – was für Mengen) und ausschließlich Magensaft. Freitags wurde mir dann eine Magensonde gelegt. Tja – irgendwann kamen die Ärzte dann mal darauf, eine Röntgenaufnahme und ein CT (ohne Kontrastmittel/Hashimoto) zu veranlassen; laut Aussage: nichts zu sehen. Dann ging es zur Darmspiegelung – dem Universum sei Dank, habe ich darum gebeten, mich dafür schlafen zu legen. Beim Aufwachen im Zimmer saß ein mir völlig unbekannter Arzt, den ich vorher noch nie gesehen oder gesprochen hatte an meinem Bettende auf einem Stuhl, sah mich ernst an und meinte dann: „Frau G. - schlechte Nachrichten; wir müssen Sie sofort ins H.... verlegen und notoperieren lassen; Sie haben einen vollständigen Darmverschluß durch einen großen Tumor. Das bedeutet auch, Sie haben Krebs!“ Nach Heulkrampf mir eine LMAA-Pille geben lassen und eine Patientenverfügung – dann mit RTW ins Klinikum, aufgenommen und auf Station gebracht. Vom Samstag weiß ich nichts mehr – laut Bekannten war ich „schräg drauf“ (noch eine LMAA-Pille?). Not-OP war dann in der Nacht am WE. Es wurden mir 30cm Dickdarm entfernt, aber ich kam um einen künstlichen Ausgang herum. Nun soll ich mir einen Port implantieren lassen; Chemo soll nur ambulant erfolgen. Da ich aufgrund etlicher Mißstände in diesem Klinikum (katastophale Aufklärung über Chemo etc pp – ich könnte ein Buch schreiben) keinerlei Vertrauen mehr habe und durch intensive Recherche nun auch gelesen habe, daß eine orale Chemo möglich wäre, werde ich mir morgen eine Zweitmeinung holen. Ich möchte nicht nochmals innerhalb von 6 Wochen meine 3te OP haben (Port). Ich muss vorausschicken, daß ich bis dato nur 2 kurze Krankenhausaufenthalte hatte und nach 1 Tag entlassen wurde und keinerlei OP-Narben. Inzwischen ist mein Bauch „zerschnitten“. Wer kann mir die Angst nehmen ? Liebe Grüße von der Dramaqueen Tinkerbell Befund: mechanischer Ileus bei stenosierenden Sigmakarzinom pT3, N2a (4/19 Lymphknoten) L1, V0, Pn1, R0, G2 |
#2
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AW: Angst vor Port-Implantation und Chemo
Hallo Tinkerbell,
erstmal herzlich willkommen hier im Forum, auch wenn der Grund hierfuer nicht erfreulich ist. Das Gröbste hast Du ja schon überstanden, den Rest wirst Du auch noch schaffen. Die Portimplatation ist keine große Sache, wird unter örtlicher Betäubung durchgeführt und dauert etwa 20 Minuten. Wenn Du dir schon eine Zweitmeinung zwecks Chemo einholst, solltest Du nach der "personalisierten Chemo" fragen. Hier wird zuerst ein Gen-Test ge- macht, um zu sehen, welche Chemo die Beste für Dich ist. LG Wolfgang |
#3
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AW: Angst vor Port-Implantation und Chemo
Hallo crab,
herzlichen Dank für Deine Antwort. Das mit der Lokalanästhesie wurde von den Ärzten über meinen Kopf hinweg entschieden (wie üblich) - doch ich habe mich für eine (Kurz)Narkose entschieden. Es geht(ging) mir nicht darum von wegen Schmerzen - doch ich mag den Ärzten einfach nicht zuhören, sondern will nichts mitbekommen. Jeder Jeck ist nun mal anders. Ich bin eine renitente Pateintin, die alles hinterfragt. Danke für den Tipp mit der personalisierten Chemo; dieser Begriff war mir unbekannt ... aber Frau lernt ja immer mehr dazu . Liebe Grüße #Tinkerbell |
#4
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AW: Angst vor Port-Implantation und Chemo
Was hast du gegen eine ambulante Chemo? Das ist doch viel angenehmer als jedes Mal stationär aufgenommen zu werden. Und dank der Begleitmedikamente sind die meisten Chemos heutzutage gut verträglich und man bleibt recht fit. Einige arbeiten auch weiter.
Eine orale Chemo ist meist nicht in der Erstlinientherapie vorgesehen, eher für die Erhaltung bei fortgeschrittenen Krankheitsbildern. Überhaupt würde ich mich für eine Chemo mit den besten Aussichten entscheiden und das nicht daran festmachen, ob sie oral eingenommen wird. Da ist die Auswahl dann ja nicht mehr so groß (und eben eventuell ungeeignet für deine jetztige Situation).
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lg gilda |
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AW: Angst vor Port-Implantation und Chemo
Hallo Tinkerbell,
ich habe mich bei der Protimplantation auch für eine Vollnarkose entschieden, da ich bekennender Feigling bin und dann das Rumgefummele an meinem Dekollete-- nö, da hab ich um Vollnarkose gebeten. Standardmäßig ist in den alten Bundesländern nur eine Lokalanästhesie vorgesehen, die auch normalerweise ausreicht. Aber wer nicht mag, muss das einfach nur sagen und 24 Stunden im Krankenhaus akzeptieren. Hast Du deinen Port schon intus? oder falls noch Frage bestehen, immer raus damit. Was es bei Euch (Darmkrebs) an oralen Chemos gibt, weiß ich nicht. Ich (Eierstockkrebs-Patientin) habe bei meiner letzten Chemo einen Wirkstoff oral genommen. Das hat Vorteile (kann gleichmäßiger über den Tag verteilt eingenommen werden), aber auch Nachteile (viel Selbstdiziplin, um die Tabletten konsequent einzunehmen). Bitte entscheide dich für die wirksamste Therapie, die es in deinem Fall gibt. Meine letzten beiden Chemos habe ich mir ambulant geben und fand das ganz o.k. Die Praxis sollte nach meiner Erfahrung aus mehreren Ärzten bestehen, damit immer einer da ist. Nebenwirkungen halten sich selten an Praxiszeiten und du bekommst dann die Handynummer des diensthabenden Praxis-Arztes. Ich bevorzuge da kleinere Praxisstandorte (bei uns im Rheinland ist es so organisiert, dass jede größere Onko-Praxis verteilt noch kleinere "Filialen" hat), denn mir wird es in größeren Räumen (=viele Menschen, die Chemo bekommen) oft zu viel. Ich mag da etwas mehr Ruhe. So, das waren erstmal meine Erfahungen dazu und wie gesagt, wenn Du Fragen hast, immer raus damit. Alles Gute Ulrike |
#6
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AW: Angst vor Port-Implantation und Chemo
Weshalb soll dir denn ein Port implantiert werden? Hast du schlechte Venen?
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