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Bestrahlung nach der Bestrahlung?
Hallo,
ich hab mal eine Frage und hoffe das mir vielleicht hier jemand weiter helfen kann. Ich habe gerade meine 30 Bestrahlungen hinter mir, jedoch habe ich ein komisches Gefühl das in meinem Knie noch etwas ist, es schmerzt wie hölle und dabei geht es an den anderen Punkten an denen ich bestrahlt wurde wesentlich besser. Ich habe zwar noch mein CT vor mir aber ich habe Angst das im Knie der Tumor noch nicht weg ist. Chemo wurde keine gemacht. Wurde bei jemandem von Euch dann weiter bestrahlt? Oder wurde dann eine Chemo mit eingesetzt? Achja, ich habe Morbus Hodgkin aber das glaub ich ist nicht so der Punkt der das wesentlich unterscheiden würde von anderen Krebs Arten. Ich sitz auf Kohlen und diese Warterei macht mich echt fertig. Falls ich wirklich noch was im Knie haben sollte, hoffe ich das "einfach" weiter bestrahlt wird und keine Chemo kommt. Ich wünsch euch Kraft und alles Liebe! Eure Maus |
#2
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AW: Bestrahlung nach der Bestrahlung?
Hallo Maus
Man nutzt die Tatsache aus, dass Tumorgewebe strahlenempfindlicher ist als das umgebende Normalgewebe Die Heilwirkung erfordert Fraktionierung und hohe Gesamtdosen von 20 bis 80 Gray je nach Art des Tumors Man kann nur eine bestimmte Strahlendosis verabreichen , es ist abhängig davon, was bestrahlt wird. Die Strahlen wirken dann noch monatelang nach. So wurde bei mir der Tumor während der Bestrahlung kleiner - und erst 3 Monate später (nach Behandlungsende) - war er weg Einzelne Tumoren wie etwa der Morbus Hodgkin können fast immer geheilt werden. Bei mir war es das Becken, wobei Darm, Rektum und Blase mitbestrahlt wurden. Erst zum Ende hin wurde das Strahlenfeld verkleinert und nur noch der Tumor bestrahlt. Toleranzdosen dürfen nicht überschritten werden. Diese Toleranzdosen ergeben sich aus der Strahlensensibilität des Gewebes, sowie dessen Regenerationsfähigkeit, und ob das gesamte Organ oder nur ein Teil bestrahlt wird. Alles in allem bekam ich 70,2 Gray - die höchste Strahlendosis, die man im Becken bekommen kann, ohne dass das Gewebe zerstrahlt wird. Trotzdem kann es Monate später zu Strahlenspätfolgen kommen, meist auf grund von Verwachsungen , denn bestrahltes Gewebe wird brüchig, durchblutet nicht mehr richtig. Eine Chemo hab ich auch bekommen - 6 mal (Cisplatin) - unterstützend zur Bestrahlung. Ich kenne mich bei Morbus Hodgkin nicht aus, was Chemo betrifft, deshalb kannst du dich hier informieren: ------------------------------ Hier kannst du nachfragen: Krebsinformation hat eine Nummer - rufen Sie uns an! * Unter: 0 800 - 420 30 40 beantworten wir täglich von 8.00 bis 20.00 Uhr Ihre Fragen. Ihr Anruf ist für Sie aus dem deutschen Festnetz kostenlos.
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Liebe Grüße Nikita Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen. George Patton Geändert von nikita1 (08.12.2007 um 12:20 Uhr) |
#3
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AW: Bestrahlung nach der Bestrahlung?
Liebe Nikita!
Vielen lieben dank für deinen Beitrag! Jetzt bin ich auch etwas schlauer, mein CT hat ergaben (was ich befürchtet hatte) das das Knie noch immer nicht ganz okay ist. Jetzt wird bald weiter bestrahlt. An dem Abend als ich den Thread hier eröffnet hatte war ich echt so durch den Wind und konnte es einfach nicht abwarten an irgendwelche Infos ran zu kommen. Aber ich bin froh das keine Chemo bei mir kommt, das wurde mir nämlich Anfangs mal gesagt das es sein könnte wenn die Bestrahlung nicht anschlagen sollte aber Glück gehabt, es ist nur noch ein Feld das jetzt weiter bestrahlt wird. Allen die das hier lesen wünsch ich noch eine wunderschöne Adventszeit mit viel Ruhe und Gesundheit! Alles Liebe Maus |
#4
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AW: Bestrahlung nach der Bestrahlung?
Liebe maus
fein, dass du wieder ruhiger bist. Ich wollte dir noch schreiben, wie es bei mir war: der Tumor, ca. 6cm gross im Gebärmutterhals/Gebärmutter wurde mit insgesamt 70,2 Gray bestrahlt über 6 Wochen lang. Nach 4 Wochen wurde das Strahlenfeld verkleinert - mittlerweile war das Rektum und die Blase angegriffen (uff......) Dann sollte entschieden werden, ob eine innere Bestrahlung des Tumors möglich sei - dazu wurde nachgefühlt. Der Tumor war jedoch nach diesen 4 Wochen noch zu gross , demnach wurde weiter von aussen bestrahlt. ich war damals sehr besorgt - andere Frauen in meiner Situation bekommen Brachytherapie, also Bestrahlung von innen ,aber mein doofer Tumor war einfach noch zu gross dazu.... Keine Nacht habe ich schlafen können vor Sorge.... Dann - 4 Monate später - war der Tumor ratzefatz weg Ich schreibe dir das, um zu erklären, dass man während der Bestrahlungen Schmerzen im bestrahlten Gebiet hat, auch gesundes Gewebe wird stark in Mitleidenschaft gezogen... Und die Strahlung beginnt eigentlich erst nach Ende der Therapie zu wirken , wie du siehst, hat es bei meinem Adenokarzinom voll geklappt - es hat sich vom Acker gemacht. |
#5
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AW: Bestrahlung nach der Bestrahlung?
Liebe Nikita!
Danke für deine beruhigenden Worte. Ich muss zugeben das ich in meinem "kindlichem Leichtsinn" wirklich dachte das nach 6 Wochen bestrahlung alles vorrüber ist. Aber du hast recht, gegen ende der 6 Wochen und vorallem jetzt spür ich erst wie belastend das alles für den Körper ist Übelkeit mit inbegriffen. Jetzt bin ich allerdings wirklich etwas ruhiger und las es eben weiter über mich ergehen. Danke dir nochmals, ich wünsch dir alles Liebe! Die Maus |
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