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#1
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5 Jahre nach Chemo immer noch Neuropathie Ideen?
Guten Morgen zusammen.
Ich habe so den üblichen Weg hinter mir: Vor 5 Jahren letzte Chemo, anschließend erst Tamoxifen, dann Femara. Schon während der Chemo fing die Neuropathie an, wurde aber erst ein paar Monate später richtig schlimm. Gegen die Nervenschmerzen und das Restless-Leg-Syndrom bekam ich verschiedene Antidepressiva, die mir, in sehr geringen Mengen genommen, hervorragend geholfen haben. Ich hatte allerdings immer die Hoffnung, dass die Neuropathie nach der AHT bald verschwinden würde. Dem ist nicht so. Die letzte Femara habe ich im November geschluckt. Jetzt, nach 3 Monaten, ist das Nervenkribbeln und -stechen und die Schmerzen in den Füßen noch unangenehmer geworden. Ich nehme Fluorexin, 5 mg. am Abend. Mehr möchte ich nicht nehmen, weil es mich müde und schlapp macht; schon bei dieser Minidosis. Plagt sich vielleicht noch jemand nach so langer Zeit mit der Neuropathie herum? Hat jemand eine Idee, wie weiter? |
#2
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AW: 5 Jahre nach Chemo immer noch Neuropathie Ideen?
Hallo Maphalda,
ich habe 2008 EC und Taxotere bekommen und 2010 Carboplatin. Ab 2011 begann meine Neuropathie. Vielleicht begann sie auch schon eher, aber ich wusste nicht was es ist. Die Schmerzen in den Füssen begann erst 2011 so richtig. Nun hab ich es auch in den Händen. Ich glaube, das ist nichts ungewöhnliches dass du 5 Jahre lange Neuropathie hast.
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Ängel |
#3
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AW: 5 Jahre nach Chemo immer noch Neuropathie Ideen?
Ein Thema dass auch mich beschäftigt, seit 6 Jahren.
Ich habe FEC bekommen und dann ein Jahr Herceptin. Mein Hoffnung, dass die Schmerzen irgendwann aufhören habe ich inzwischen fast aufgegeben. Bei mir schmerzt jeder Schritt. Wenn ich länger auf den Beinen bin, geht es nur mit Schmerzmitteln. Die Medis von Neurologen habe ich sehr schnell abgesetzt. Zum einen haben sie nicht wirklich geholfen, zum anderen wollte ich nicht ständig "benebelt" durch die Gegend laufen. Ich bin mir auch nicht sicher, ob es reine Polyneuropathien sind, den Schmerzmittel wie Dic. oder Ibu. helfen und das spricht laut Aussage eines Neurologen gegen Polyneuropathien. Klar ist wohl, dass ich auch Arthrose habe, die ebenfalls Schmerzen auslösen kann. In der nächsten Woche habe ich einen Termin bei einem Schmerztherapeuten, der auch Orthopäde ist. Mal schauen, ob er eine Idee hat. Ich trage sehr häufig die Schuhe mit den runden Sohlen, die leicht federn und dadurch das Gehen erleichtern. Auf schicke Pumps verzichte ich inzwischen völlig, denn damit werden die Schmerzen unerträglich und die Sturzgefahr steigt. Liebe Grüße Susi |
#4
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AW: 5 Jahre nach Chemo immer noch Neuropathie Ideen?
Auch für mich ein Dauerthema...
Mir geht es da ähnlich wie Susi; so richtig glaube ich nicht mehr, dass das nochmal irgendwann wieder aufhört. Meine Chemo liegt jetzt auch rund fünf Jahre zurück. Ich laufe auch mit diesen Schuhen mit den runden Sohlen herum, und zwar eigentlich fast ausschließlich. Meine "normalen" Schuhe habe ich fast vollständig entsorgt - wer weiß, ob ich sowas jemals wieder tragen kann. Versucht habe ich auch jede Menge - in der Reha gab es Sensbilitätstraining, Wechselbäder, Reizstrom und Ergotherapie. Das hat auch in den Händen und im anderen Fuß prima geholfen. Nur im linken Fuß blieb ein Rest von "Missempfindungen", der erst nur lästig, aber nicht soooo schlimm war, sich im Laufe der Zeit aber zu einem schmerzhaften Problem entwickelt hat. Wie bei Susi schmerzt auch bei mir jeder einzelne Schritt - außer eben in diesen Schuhen mit den runden Sohlen, damit geht es. Ich habe auch nach den Rehas etliche andere Therapieversuche durch - Cortisoninjektionen in den Nerv, orthopädische Einlagen mit und ohne Pelotten, in den Schuh eingebaute "Schmetterlingsrollen", Kältetherapie, manuelle Therapie, Vitamin B und... und... Bisher hat nichts geholfen. Onkologen, Hausarzt, Neurologen, Orthopäden und Physiotherapeuten haben bisher nichts ausrichten können. Als allerletzte Lösung sieht mein Hausarzt die Möglichkeit einer Operation, bei der der Nerv zum Zeh durchtrennt und also stillgelegt wird. Dann spürt man da zwar gar nichts mehr, aber eben wenigstens auch keine Schmerzen. Der Zeh bleibt dann dauerhaft taub. Vor diesem Schritt schrecke ich noch ein bisschen zurück. Sorry, dass es nicht so aussieht, als ob wir Betroffene Dir da so ganz große Hoffnungen machen können... Trotzdem ganz liebe Grüße, Czilly
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Genau in dem Moment, als die Raupe dachte, die Welt geht unter, wurde sie zum Schmetterling. (Peter Benary) Geändert von czilly (24.02.2013 um 13:35 Uhr) |
#5
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5 Jahre nach Chemo immer noch Neuropathie Ideen?
Ja, ich lauf auch überwiegend auf Rundsohlen oder in Crocs rum. Dazu bei Kälte und Nässe zwei paar sehr dicke Socken. Der Winter hat es dieses Jahr in sich; ich nehme an, dass es auch deshalb im Moment so übel ist mit der Neuropath. Die Schmerzen gehen mit Schmerzmitteln tatsächlich nicht weg.
Ich werde diesen kleinen Artikel mal mit zu meinem Gyn nehmen und ihn bitten, mir dieses andere, nichtdämpfende Antidepressivum zu verschreiben. http://www.arznei-telegramm.de/html/...310095_01.html Ich wandere sehr gerne und bin auch ansonsten viel zu Fuß unterwegs. Aber so, wie es im Moment ist, ist das kein Zustand. Übrigens sagte meine Neurologin, dass viele andere Probleme auch von diesen Nervenentzündungen herrühren, weil vermutlich nicht nur die Nerven in Händen und Füßen, sondern auch das vegetative Nervensystem betroffen sind. Das Restless-Leg-Syndrom ließe sich so sehr gut erklären. Übrigens finde ich es sehr ärgerlich, dass man vor der Chemo nicht auf diese Möglichkeit hingewiesen wird. Oder war euch das bekannt? Vielleicht hätte man mit Vit B12 noch etwas retten können. Geändert von gitti2002 (07.04.2013 um 21:57 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt |
#6
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AW: 5 Jahre nach Chemo immer noch Neuropathie Ideen?
Zitat:
Dazu kommt, dass ich die Chemo auch nicht neoadjuvant, sondern erst nach der OP bekommen habe; ich werde also - außer der Frage, ob sie überhaupt nötig war - auch nie wissen, ob sie bei mir überhaupt "angeschlagen" hat. Dass ich mich also möglicherweise auch noch völlig sinnlos diesen schwerwiegenden Nebenwirkungen ausgesetzt habe, ohne das aufgrund einer umfassenden Aufklärung für mich selbst abwägen und entscheiden zu können, macht das Hinnehmen nicht unbedingt einfacher. Auch wenn man jetzt natürlich nichts mehr ändern kann. Es ist, wie es ist... Liebe Grüße, Czilly
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Genau in dem Moment, als die Raupe dachte, die Welt geht unter, wurde sie zum Schmetterling. (Peter Benary) |
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