|
#1
|
||||
|
||||
Chemo-Sensitivitätstest
Hallo allerseits,
bei mir ist für Dezember eine OP geplant, Entnahme von Milz und Lymphknoten. Mit dem entnommenen Tumorgewebe soll ein Chemo-Sensitivitätstest durchgeführt werden. Hat jemand von Euch damit schon Erfahrungen, was dies kostet? Denn ich bin mir, noch ohne genau nachgefragt zu haben, sicher, dass eine gesetzliche KV so etwas auch nicht übernimmt (genau wie PET-CT). Vielen Dank im voraus, beste Grüße, Monika |
#2
|
|||
|
|||
AW: Chemo-Sensitivitätstest
Guten Morgen Monika,
ich fand den Chemosensivitätstest im Anfang auch sehr verlockend. Ich stellte mir vor, aus dem Gewebe werden Proben gezogen, mit den verschiedenen Zytostatika behandelt und dann weiß man, welches Medikament am wirksamsten ist. Man kennt das aus der Bakteriologie, wenn anhand von Abstrichen das wirksamste Antibiotikum für, nein, gegen die entsprechenden Bakterien herausgesucht wird. Leider ist das in der Onkologie nur beschränkt möglich. Bei den Bakterien handelt es sich um Kleinstlebewesen, die überall in der Natur vorkommen und ihren eigenen Stoffwechsel haben. Diese werden dann auf Nährböden, die mit einem Antibiotikum beschichtet sind, aufgebracht und dann wird beobachtet, wie und ob die Bakterien sich weiter vermehren. Die Tumorzellen, einmal aus dem Körper herausoperiert, haben keinen eigenen Stoffwechsel mehr. Sie werden durch Nährlösungen künstlich am Leben gehalten. Deshalb sind diese Tests nur begrenzt aussagefähig. Es besteht immer die Möglichkeit, dass ein Tumor in vitro (im Reagenzglas) ganz anders reagiert, als in vivo (im lebenden Körper). Trotzdem könnte es für dich, nach deinen endlosen Chemos eine Option sein. Die Methodik wird auch laufend verbessert. Die Kosten belaufen sich auf ca. 1000 €. Ich drücke dir die Daumen. flipaldis |
#3
|
||||
|
||||
AW: Chemo-Sensitivitätstest
Liebe Flipaldis,
vielen Dank für Deine Antwort. So etwas ähnliches hatte ich schonmal gelesen, dass die Tumorzellen sich im Reagenzglas evtl. anders verhalten als im Körper, ich wollte da nochmal auf Nummer sicher gehen. Ich denke, ich werde es trotzdem machen, werde auch mal noch recherchieren, ob es da von Labor zu Labor Unterschiede gibt, bzw. ob ich da als Patient überhaupt eine Auswahlmöglichkeit habe. Du hast das jedenfalls toll erklärt, wieder so ein Puzzleteil zum ganzen Bild, so wie ich es im Erfahrungsaustuasch geschrieben hab. Man kann sich dann eine realistischere Meinung bilden. Viele Grüße, Monika |
#4
|
|||
|
|||
AW: Chemo-Sensitivitätstest
Hallo Steffel,
bei mir haben die damals auch diesen Test gemacht, und soweit ich noch weiß haben die die Proben in die USA geschickt und dann kam die Auswertung zurück. Bezahlen musst ich aber nix, das übernimmt die Kasse. LG Anja |
#5
|
||||
|
||||
AW: Chemo-Sensitivitätstest
Hallo Anja,
das ist ja mal eine erfreuliche Nachricht, dass bei Dir die Kosten übernommen worden sind. Jetzt würde mich aber auch sehr interessieren, was dabei herauskam, bzw. ob diese "ausgetestete" Chemo dann für Dich auch ERfolg gebracht hat, längerfristigen Erfolg?! Viele Grüße, Monika |
#6
|
||||
|
||||
AW: Chemo-Sensitivitätstest
Hallo allerseits,
ich habe zu dem Thema gerade ein wenig gegoogelt und bei der Gesellschaft für biol. Krebsabwehr folgende Info dazu gefunden: Dieser Test macht vor allem bei Brust- und EK-Krebs Sinn. Die Vorhersagewerte sind bei BK nahezu 80 %, bei EK 85-90 %. Das hört sich doch ganz gut an! Viele Grüße Monika |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|