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Hypopharynxkarzinom
Hallo,
bei meinem Vater wurde ein Hypopharynxkarzinom diagnostiziert. Ein Lymphknoten wurde entfernt, der Tumor konnte auch operativ entfernt werden (Histologie steht noch aus). Nun steht eine Strahlen- und Chemotherapie an. Im Arztbericht steht folgende Tumorbewertung: cTx, pN1 (cN2-3), M0, G3 (Stadium IIb/III) So einiges konnte ich mir ja im Internet zurechtgoogeln. Aber alles konnte ich nicht rausfinden. Nun wollte ich einfach mal die Erfahrenen im Forum fragen, wie diese Tumorbewertung zu verstehen ist. Kann mir da jemand weiterhelfen? Im Internet liest man auf vielen Seiten, dass der Rachenkrebs eine schlechte Prognose hat. Irgendwie will man das einfach nicht wahrhaben... Viele Grüße |
#2
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AW: Hypopharynxkarzinom
hallo Zizebo,
hör nicht auf Prognosen und Statistiken. Jeder Fall ist anders. Wichtig erstmal ist, daß der Primärtumor raus ist, also die ganze Geschichte noch operiert werden konnte. Das gibt schon mal Anlaß zu einem gewissen Optimismus. Prognosen sind oft deshalb schlecht, weil oft zu spät erkannt, nicht mehr operabel, grad im Hals sind sehr schnell auch die großen Gefäße betroffen, was eine Op schwer bis unmöglich macht. Siehst, meine Mutter hatte 15 Jahre vor ihrem Tod ein Oropharynx-Ca, was so ungefähr einem Hypopharynx-Ca entspricht von der Prognose her. In den Lehrbüchern stand damals, ist der Krebs der Raucher und Säufer. Nur... meine Mutter hat nie geraucht oder gesoffen. Sie hatte damals auch schon eine Metastase in einem Lymphknoten - und sie hat das 15 Jahre überlebt, obwohl die 5-Jahres-Überlebenszeit bei 5% war. Soviel zum Thema Statistik. Nach 15 Jahren bekam sie ein neues Ca., Hypopharynx - es streiten sich die Gelehrten, ob neu oder Rezidiv. Aber diesmal war sie zu spät dran - vielleicht wollte oder konnte sie auch nicht mehr kämpfen mit 84 Jahren. Also... vor ihr nichts genaues wißt, nicht den Optimismus verlieren. Und googel nicht zuviel. Im Internet steht manches Nützliche - aber auch sehr viel Unfug. Geh mit deinem Vater zu seinen Ärzten und frag da genauer nach. Das macht dich sicher klüger als googeln. Wünsche deinem Papa alles Glück und alles Gute.
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Liebe Grüße, Cori Als Angehörige kam ich, als Hinterbliebene blieb ich. Mama: 4.10.1924 - 29.6.2009 |
#3
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AW: Hypopharynxkarzinom
Hallo,
vielen lieben Dank für Deine Antwort. Heute hat er ein Gespräch mit seinem behandelnden Arzt. Der Befund der Histologie ist auch da. Es wird nun der Therapieplan festgelegt. Heute abend werde ich mehr wissen... Ich hoffe so sehr, dass er es schafft... Vielleicht hatte Deine Mutter wirklich nicht mehr die Kraft zu kämpfen. Vor 8 Jahren habe ich meinen Sohn gehen lassen müssen. Er hat zwei Herz- und eine Lungenoperation überstanden und bei der dritten Operation - eine Routine-OP - (kurz vor seinem dritten Geburtstag) ist er gestorben. Ich denke oft, dass er einfach keine Kraft mehr zum kämpfen hatte. Es macht mir aber Mut zu lesen, dass Deine Mutter nach dieser Diagnose noch so viele Jahre hatte... Viele Grüße Christiane |
#4
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AW: Hypopharynxkarzinom
Hallo Christiane,
hier ist noch ein Beispiel um Mut zu haben und notfalls zu kämpfen. Seit meiner Kehlkopf-Op fehlen mir ein Stimmband und Teile vom Kehlkopf und Kehldeckel. Ich hab die Bestrahlung überstanden und kann zwar nur noch flüstern. Die Op war im Nov. 2000. Durch die regelmäßigen Kontrollen weiß ich, dass ich jetzt gesund bin. Eine sehr große Hilfe war für mich die Unterstützung durch meine Frau. Die Liebe eines Menschen ist wichtiger als ärztliche Kunst. Ich (wir) lebe(n) intensiver als vorher und genieße(n) mein (unser)Rentendasein. Es lohnt für Leben zu kämpfen. Alles Liebe für Euch. Wolfgang
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Die im Krebs-Kompass von mir verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine Zustimmung nicht verwendet oder veröffentlicht werden. Das gilt auch für Auszüge aus meinen Texten. Hilfe für Kehlkopfoperierte gibt es auch unter: Bundesverband der Kehlkopflosen und Kehlkopfoperierten e. V. www.kehlkopfoperiert-bv.de |
#5
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AW: Hypopharynxkarzinom
Hallo Wolfgang,
vielen lieben Dank für Deine mutmachende Worte. Auch Fibi´s Beitrag hat mir Mut gemacht und ich hoffe so sehr, dass es auch bei meinem Vater gut ausgeht. Diese Woche fangen nun die Bestrahlungen an und nächste Woche beginnt die erste Chemo. Der Tumor konnte restlos entfernt werden, daher sind die Prognosen ganz gut. Es bleibt einem nur Zuversicht übrig und hoffen, dass alles gut geht... Ich wünsche Dir alles Liebe und noch einmal vielen Dank für Deinen Beitrag! Viele Grüße Christiane |
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