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Fühle mich orientierungslos
Hallo zusammen,
ich (w, 30) habe vor wenigen Wochen einen Mann (33) kennengelernt, in den ich mich immer mehr verliebe, weil er einfach wundervoll, witzig, intelligent und lieb ist. Er ist derzeit in Strahlentherapie, zum dritten Mal ist ein Tumor im Rückenbereich (Genaueres weiß ich bislang nicht) aufgetaucht. Das ist für mich kein Problem, mindert auch meine Gefühle für ihn in keiner Weise. Aber ich fühle mich äußerst hilf- und orientierungslos, weil ich völlig verunsichert bin, wie ich mit seiner Erkrankung "richtig" umgehen soll. Er erzählt nicht viel, vermutlich auch ein bisschen aus Angst, dadurch seine Erkrankung zu sehr in den Mittelpunkt zu rücken. Aus dem gleichen Grund traue ich mich nicht, viel dazu zu fragen. Ich will auf keinen Fall, dass er denkt, ich würde ihn auf das "Kranksein" reduzieren, zumal wir ja quasi auch noch in der Kennlernphase sind und noch nicht die große Vertrautheit da ist. Ich brauche dringend die Hilfe von Angehörigen hier, denn ich habe Angst, mich falsch zu verhalten und eine Distanz aufzubauen, wo ich mir Nähe wünsche. Ich würde ihm auch gern helfen bzw. ihn unterstützen, aber ich weiß nicht wie. Gibt es ein "richtiges" Verhalten? Ich bin so durcheinander... Danke für eure Antworten, Nina |
#2
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AW: Fühle mich orientierungslos
Hallo!
Ich glaube DAS richtige Verhalten gibt es nicht.Jeder Kranke reagiert etwas anders.Wichtig finde ich genau hinzuhören.Und wenn er über seine Gefühle und die Krankheit spricht nicht das Thema zu wechseln sondern offen zu reden. Suse |
#3
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AW: Fühle mich orientierungslos
Hallo Suse,
danke für deine Antwort. Vermutlich hast du recht und es gibt nicht das "richtige" Verhalten. Ich höre auch ganz genau hin und habe betont, dass wir jederzeit über alles, was ihn beschäftigt, reden können. Aber er hält sich da sehr zurück, gibt sich eher locker und gut gelaunt, wahscheinlich auch, um mich nicht zu beunruhigen. Ich weiß nur eben nicht, ob bzw. wann ich nachhaken soll - oder ihn einfach lassen. Gestern sprach er von selbst an, dass er mit seiner Müdigkeit und Abgeschlagenheit kaum umgehen kann und sich selbst nervt, dass er außerdem denkt, dass er es nicht weiterhin so handhaben kann wie bisher, dass er nach der Bestrahlung arbeiten geht, was er aber unbedingt will, wohl um eine gewisse "Normalität" zu wahren. Ich würde ihn dann am liebsten schütteln und sagen, dass er an erster Stelle an sich denken soll und was er jetzt braucht und was ihm gut tut, aber ich habe Angst, dass er mir das als zu viel Fürsorge oder sogar Druck auslegen könnte... Gruß, Nina |
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