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#1
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Was passiert mit uns? Totale Ungewissheit!!
Hallo ihr Lieben.
Heute möchte ich noch einen Versuch wagen und hoffe auf Antworten. Mein Vater leidet unter einem Adenokarzinom Stadium 4b nicht heilbar. (Zufällig erkannt, da die Blutwerte so schlecht waren und mein Vater kein Arztgänger ist). Im September 07 festgestellt. cT4,cN3,pl1,cM1(Pulmo) Die ersten 2 palliativ Chemos ( geringe Dosis eine zu 50%, die 2te zu 66% hat er machen lassen. Als die Ärzte bestrahlen wollten, hat er alles abgebrochen. Er macht gar nichts mehr. Das kuriose dabei ist, (was ich hier noch nicht gelesen habe) er hat keine Schmerzen (GOTT SEI DANK) Am 17.Dezember habe ich ihn zu uns geholt. Mittlerweile hat er sich gut eingelebt. Er hustet sehr stark, wirft zähflüssigen Schleim aus, und Anstrengung sind out. Im September wog er 50 kg. Oktober 46 kg. Jetzt 48 Kilo. Er kann kaum ein paar Schritte gehen, ohne das ich Angst habe er bekommt keine Luft mehr. Er braucht mehrere Minuten bis er sich wieder erholt hat. Gestern ist der Arzt mal bei uns gewesen. Das einzige was er hat ist das Broncho-Spray und seit gestern ACC 600 zum besser abhusten. Sauerstoffkonzentrator kommt nicht in Frage, da mein Vater weiter raucht. Unser Badezimmer liegt auf der ersten Etage. Die Treppen schafft er nicht mehr. Diese Woche hatte ich mir Urlaub genommen. (Die Wohnungs- und Kellerauflösung). Habe dann noch schnell das Gäste WC so umbauen lassen, dass er sich zumindestens dort waschen kann. Jetzt bräuchte ich Urlaub. Aber was mir nicht aus dem Kopf will. Keine Schmerzen????? Ich glaube ihm das. Ich glaube auch, dass ich etwas merken würde. Ich bin ziemlich kribbelig. Wenn ich morgens mal kein Husten höre, male ich mir Horrorbilder aus, was ich im Zimmer vorfinde. Kann mir jemand ähnliches berichten? Ich wäre euch dankbar für ein paar Antworten. Danke fürs zuhören (lesen) Eure Brigitta
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[I]"Der Tod der Mutter ist der erste Kummer ohne ihren Trost!!![/I] |
#2
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AW: Was passiert mit uns? Totale Ungewissheit!!
Liebe Brigitta,
es ist tatsächlich so,das der Lungenkrebs keine Schmerzen verursacht.Das ist ja das tückische daran.Ich weiss wie du dich fühlst. Bei meinem Mann wurde der Krebs durch Zufall entdeckt,man glaubte er hat eine Lungenentzündung.Seine linke Lunge wurde entfernt und danach Chemo. Es tut mir leid um deinen Vater.Du brauchst jetzt ganz viel Kraft. Liebe Grüße Marita |
#3
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AW: Was passiert mit uns? Totale Ungewissheit!!
Hallo Marita,
ja deine Beiträge habe ich auch verfolgt. Als Partnerin ist das bestimmt kein Zuckerschlecken. Ist alles nicht so einfach. Ich weiss. Habe meine Mutti im Oktober 2006 an Bauchspeicheldrüsenkrebs verloren. Da haben wir auch nichts mehr verstanden. 3 Wochen nach Diagnose war sie tot. Eine ganz agile Frau. Darunter leide ich heute auch noch ziemlich stark. Mein Vater natürlich auch. Er baute danach so schnell ab. Man hält es nicht für möglich. Diese Ungewissheit furchtbar. Das schafft mich ziemlich. Ich beobachte mich schon wie ich immer auf der Lauer liege. Ich gehe bis 14 Uhr jeden Tag arbeiten. bis jetzt hat das alles gut geklappt. Aber ich mache mir schon meine Gedanken, ob ich ihn solange allein lassen kann, wo er ja so schwach ist. Ich will für ihn dasein, seine Zeit die er mit uns hat soweit wie möglich geniessen. Ihm ist es am liebsten er hat seine Ruhe. Alles irgendwie zum verrückt werden. Liebe Grüße Brigitta
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[I]"Der Tod der Mutter ist der erste Kummer ohne ihren Trost!!![/I] |
#4
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AW: Was passiert mit uns? Totale Ungewissheit!!
Hallo Brigitta,
Lungenkrebs verursacht keine Schmerzen. Deshalb wird er meistens zu spät erkannt. Bei meinem Mann dauerte es von Anfang April (erster Husten) bis Mitte Juli (Verdacht auf Lungenembolie) bis endlich ein CT gemacht wurde. Das ganze auch nur, weil er durch einen Herzinfarkt ständig zur Routineuntersuchung musste. Dein Vater trauert um Deine Mutter. Sie hatte wohl auch keine Schmerzen und der Krebs wurde dadurch auch erst zu spät erkannt. Es ging bei ihr sehr schnell und darauf hofft Dein Vater bei sich auch. Er raucht weiter dadurch werden die Bronchien etwas geweitet und es kann sein, dass ihm das sogar Erleichterung bringen kann (Vermutung). Leider musst Du den Wunsch Deines Vaters wohl respektieren, wenn er alle Behandlungen ablehnt. Wichtig ist, dass er wenigstens "erleichternde" Medikamente nimmt. Setz Dich mit seinem Arzt darüber auseinander was Du beachten musst. Es tut mir leid, dass das Leben Dir diese Bürde auflegt. Ich denke an Dich Liebe Grüße Sigrid
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Die Hoffnung stirbt zuletzt - Sie starb am 18.06.08 genau ein Jahr nach der Diagnose |
#5
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AW: Was passiert mit uns? Totale Ungewissheit!!
Hallo Sigrid,
lieben Dank für deine lieben Worte. Ich akzeptiere zu 100% die Entscheidung meines Vaters. Heute war wieder so ein Tag. Sein Sohn (er ist mein Stiefvater - was aber nicht wichtig ist) war heute hier um ihm beim Baden zu helfen. Kaum schaffte er die Treppe. Nur mit Unterstützung. Danach war er fix und fertig. Es ist furchtbar zu sehen wie er jeden Tag weniger wird. Wieder hat er 1 1/2 Kilo abgenommen. Nu sind es nur noch 46,4 Kilo. Die einfachsten Sachen sind jetzt manchmal so schwierig. Ach wenn ich nur mehr tun könnte. Liebe Grüße Brigitta
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[I]"Der Tod der Mutter ist der erste Kummer ohne ihren Trost!!![/I] |
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AW: Was passiert mit uns? Totale Ungewissheit!!
Liebe Brigitta,
es ist sehr schwer für deinen Vater,wie auch für dich. Mein Mann hat von 70 kg runter auf 65 kg abgenommen und er nimmt nichts zu,obwohl er gut isst. Du kannst nur für ihn da sein.Ich umarm dich. Liebe Grüße Marita |
#7
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AW: Was passiert mit uns? Totale Ungewissheit!!
Hallo Brigitta,
erkundige Dich nach einem Pflegedienst, der sich mit Tumorkranken auskennt. Liebe Grüße Sigrid
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Die Hoffnung stirbt zuletzt - Sie starb am 18.06.08 genau ein Jahr nach der Diagnose |
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