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#1
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Krebs und ein dreijaehriges Kind
Hi all,
eine Freundin hat vor kurzem Krebs bekommen. Sieht, sagen wir mal, nicht gerade rosig aus. Sie liegt jetzt im Krankenhaus. Ihr Kind ist drei Jahre alt. Kinderbetreuung ist geregelt, Familie und Freunde sind gottseidank sehr unterstuetzend und fahren schon diverse Hilfsprogramme. Hat jemand Erfahrung damit, wie kleine Kinder in solchen Situationen reagieren? Oder weiss wer, was man tun kann, um dem Kind die Sache zu erleichtern (z.B. Therapie)? Waere dankbar fuer Tipps, Veranda |
#2
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AW: Krebs und ein dreijaehriges Kind
Hallo Veranda,
mein Jüngster war 8 Monate als mein Mann Krebs bekam und der Kleine war 2, 1/2 als mein Mann starb. Er ist in seiner Entwicklung etwas zurück, bekommt entwicklungsfördernde Therapien. Es geht ihm aber prächtig. Ein zufriedenes sonniges Kind. Ich denke ganz ganz wichtig ist für so kleine Kinder, in so einer Lebenslage, ein stabiles Umfeld, ob nun mit Oma oder Tante oder Freundin. Feste Bindungen und viel Liebe. Die Kleinen bekommen eh sehr viel mit, haben ein feines Gespür. Ich würde nicht zuviel über die Krankheit erzählen, nur wenn das Kind danach fragt. Die Kleinen nicht überfordern!! Vielleicht wissen die im Krankenhaus Rat, gibt es dort Hilfe? Wie die Kinder reagieren ist unterschiedlich. Manche lassen alles raus, die nächsten sind total angepasst und lieb, wollen nichts falsch machen, und andere verkriechen sich in ihre Welt. Viel Kraft und alles Gute für deine Freundin!! rosa |
#3
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Machtlos...
Hey Rosa,
...... wir haben hier unsre Probleme: es ist noch gar nicht klar, wohin das Kind als naechstes kommt, nicht mal, ob es in Deutschland bleibt, ist klar. Einstweilen ist Mama nur krank, und wir hoffen wie verrueckt - aber wir brauchen halt nen Plan fuer den schlimmsten Fall. Eine richtig stabile Familie, in die das Kiddo kommen kann, ist eben nicht da - alle Optionen, die wir haben, waeren ne enorme Veraenderung. Beispiel: wenn jetzt ne Therapie anfaengt und diese dann abbricht - ist das nicht schlimmer als wenn gar keine Therapie gemacht wuerde? Hab keine Erfahrungswerte fuer so was und weiss nicht, wo ich suchen soll :-((( Gruesse & th@nxx fuer die Antwort, Veranda |
#4
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AW: Krebs und ein dreijaehriges Kind
Moin Veranda!
In Hamburg gibt es die Organisation PHOENIKKS. Für Familien mit Krebsbetroffenen. Hier der Link: http://www.phoenikks.de/berstl/berstl.htm vielleicht magst du da mal telefonieren. Auch hier gibt es Hilfe: http://www.kinder-krebskranker-eltern.de/linktipps.html Weiß nicht, ob man mit 3 jährigen Kindern überhaupt Therapien machen kann? Wie geht es denn dem Kind? Das grösste Problem ist, dass sich die Kinder schuldig an der Situation - der Krankheit der Mutter fühlen könnten. Es ist schlimm, wenn man helfen möchte und es doch nicht kann. Finde es prima dass du dich so kümmerst... Lieben Gruß rosa |
#5
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AW: Krebs und ein dreijaehriges Kind
hallo. zuerst einmal ein trauriges willkommen... leider bin ich in einer ähnlichen situation-meine freundin bekam im oktober die diagnose nhl, hat ein 5jähriges kind und ist alleinerziehend. ich habe damals sofort online nach infomaterial gesucht, wie man mit einem solch kleinen kind über krebs sprechenkann. dabei half insbesondere die broschüre der homepage www.kinder-krebskranker-eltern.de , die ja schon meine vorrednerin benannt hat. die broschüre stellt den körper als aquarium dar, in dem fische aller farben schwimmen. plötzlich werden die roten fische böse und müssen nun bekämpft werden, damit sie die anderen - lieben - fische nicht auffressen. deshalb bekommt der körper eine giftige chemie zum abtöten der roten fische. weil dabei leider auch die fische kaputt gehen, die den roten ähnlich sind (rosa, orange...) , verliert die mama vorübergehend ihr haare, denn die roasfarbenen sind die haarzellen. ... schöner erklärungsansatz! außerdem gibt es noch www.hilfe-fuer-kinder-krebskranker-eltern.de; auch dort habe ich eine kostenlose broschüre erhalten. je nach entwicklungsstand des kindes kann man aufklärung betreiben. die tochter meiner freundin ist sehr pfiffig und hätte mit sicherheit nicht von allem ferngehalten wollen und können! wegen der eventualität, dass das kind künftig - wenngleich hoffentlich nur vorübergehend - woanders leben soll, rate ich dringend zu schriftlichen statements der mutter, v.a. ggnü. jugendamt oder notar.
ich wünsche der mutter die nötige kraft und zuversicht, und dir als freundin zollt respekt! alles liebe, marion Geändert von flomama (23.02.2010 um 11:37 Uhr) |
#6
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Erste Massnahmen
Hey Flomama,
th@nxx fuer Deine Antwort. Vielen Dank an Dich und Euch alle fuer die Links, die sind klasse. Meine Frau ist Anwaeltin, die plant gerade die naechsten rechtlichen Schritte, zusammen mit unserer kranken Freundin und mit ihrem Mann zusammen. Die basteln auch nen richtigen Notfallplan fuer den Fall, dass ganz ploetzlich noch ne Katastrophe passiert, Todesfall und Sorgerecht und Erbgeschichten und alles. Wir hoffen ja, dass wir das nicht brauchen. Ist nur fuer den Fall... Aber das praktische Drumrum ist fuer uns ne Kleinigkeit. Das Schlimme ist mehr, dass wir nicht wissen, wie wir den Schaden fuers Kind begrenzen koennen. Dauernd wechselnde Bezugspersonen waer so ne Sache, das waer gar nicht gut. Danach siehts aber im Moment aus :-((((( Man kann es fast nicht glauben, was alles zusammenkracht, wenn ein einziger Mensch mal ausfaellt. Macht man sich vorher nicht klar, irgendwie... Mit zusammengebissenen Zaehnen Veranda |
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