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Bestrahlung und Fettverdauung
Hallo,
mein Vater bekommt zur Zeit eine Bestrahlung wegen Prostatakrebs. Er klagt darüber, dass er Probleme mit seiner Fettverdauung hat. Fleisch oder Wurst würde sofort durch den Darm geschleust und recht schnell als Endprodukt wieder erscheinen. Hat jemand Erfahrungen damit, welche Diät sinnvoll wäre und ob die Verdauung sich nach der Bestrahlung wieder normalisiert? |
#2
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AW: Bestrahlung und Fettverdauung
Hallo, HGiebeler,
Mein Mann (73) hatte 37 Bestrahlungen, die letzte war Mitte Juli und ich erzähle Dir gerne von unseren Erfahrungen – vielleicht ist etwas dabei, was für Deinen Vater eine Hilfe ist: Zuerst möchte ich die Mittelchen angeben, die ihm sein Hausarzt verschrieben hatte. Werner empfand sie als hilfreiche Unterstützung: Morgens: 1 x Orthomol Granulat Im Laufe des Tages: 1 x Vitamin Ester-C (Solgar U.S.A.) Im Laufe des Tages: 1 x Vit. E 600 I.E. Um 18.00 1 x Cefazink 20 Um 20.00 1 x Cefalsel 300 Und nun zur Ernährung. Als sich nach den ersten Bestrahlungen herausstellte, dass bei gewissen Lebensmitteln – Fleisch, Wurst, ... sofort Durchfall ist, haben wir einiges ausprobiert (ich beim Kochen, er beim Essen) und dann hat sich ein Speiseplan bewährt, wie z.B. Jeden Morgen ein Porridge, - kleinblättrige Bio-Haferflocken in Wasser mit etwas Salz gekocht. Das kann man je nach Geschmack dünner oder dicker kochen. Eine Banane hinein schneiden. Diese Porridgesache ist sehr bekömmlich; als meine Mama ihre Chemo hatte war es in den ersten Tagen das einzige was sie mochte. Es bietet auch eine gute Grundlage für die Medikamente. Ich habe in dieser Zeit sehr viel Fisch gekocht, wobei sich zeigte, dass gekochter Fisch am bekömmlichsten war. Poschierter Fisch allein ist eine langweilige Sache, aber mit Tomatensauce, Gemüsesaucen wird das recht fein. Dreimal die Woche Fisch, auch einmal Geflügel, und sonst viele Gemüsegerichte mit Reis oder Kartoffel, und natürlich Nudelgerichte. Werner ist ein langer Dünner, ich hab in dieser Zeit gekocht wie ein Weltmeister. Oft auch einen Pudding, Kuchen, entweder Hefeteig, oder Biskuitteig, keine fettreichen Sachen. An Brot nur Weißbrot, Knäckebrot, fettarmen Käse, Krabben. Wenn Werner trotzdem Darmprobleme hatte, dann ließ er für einige Tage das Vitamin C weg, trank widerwillig ein Cola mit einer Salzstange und eben den berühmten gekochten Fisch. Die Zeit der Bestrahlungen ging recht gut vorüber. Ich war wie ein Zerberus hinter ihm her, dass er isst und trinkt. Übrigens: vor der Bestrahlung eine Tasse schwarzen Tee, nach der Bestrahlung eine große Tasse Salbeitee. Ob es genützt hat weiß ich nicht, geschadet auf keinen Fall. Was soll ich Dir sagen? Es hat zwei Kilo in dieser Zeit zugenommen! Ich leider auch, wenn nicht noch mehr! Der langen Rede kurzer Sinn: es ist sicher besser in dieser Zeit weitgehend auf Fleisch zu verzichten. Mittlerweile genießt Werner wieder Rinderouladen, Tafelspitz und Speck. Ich glaube man muß einfach ausprobieren und versuchen die Signale seines Körpers zu hören. Was für den einen gut ist, stimmt für den anderen nicht. Leider gibt es nicht DAS Rezept, DEN Ratschlag. Alles Gute für Deinen Vater. Briele |
#3
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AW: Bestrahlung und Fettverdauung
Hallo, HGiebeler,
es kommt nicht oft vor, aber manchmal denke ich, ein kleines Muh, ein kleines Mäh, ein kleines Danke für eine Antwort wäre auch nicht verkehrt. Briele |
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