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#1
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Alles raus oder Brusterhaltend
Hallöchen,
bis mai habe ich noch zeit, bis ich mich wirklich entscheiden muss. mein doc meinte es könnte brusterhaltend operiert werden, ich weiß aber gar nicht ob ich das will ich stelle mir die frage ob ich nicht beide seiten ausräumen lasse und mit silikon wieder aufbauen lassen. wie war es bei euch, wie habt ihr euch entschieden und aus welchen gründen? bei mir wäre das glaube ich eine kopf sache, dass ich mich besser fühlen würde, wenn es alles raus ist. Viele Liebe Grüße Brynja |
#2
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AW: Alles raus oder Brusterhaltend
Hallo Brynja,
mir ging es genau so, habe mich dann aber für die subkutane Mastektomie entschieden (trotz negativem Gentest)!! Halbes Jahr später auch die gesunde Seite. Mir persönlich geht es mit dieser Entscheidung sehr gut. Es gibt mir ein Sicherheitsgefühl (obwohl es bei dieser Krankheit keine Sicherheit gibt)!! Aufgrund dieser OP-Variante konnte ich mir die Bestrahlung ersparen. Ich hatte Diagnose am 21.12.2010 (fast 2 Jahre) und die erste OP war im Juli11 und die zweite Jan12!! Bis heute geht es mir sehr gut..... LG |
#3
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AW: Alles raus oder Brusterhaltend
Hallo,
bei mir wird auch alles rausgeschmissen (subkutane Mastektomie). Da ich aber trotzdem bestrahlt werden muss, wird die Bestrahlung jetzt vor die OP gesetzt. Grund: Die Haut wird so geschont. Vor der OP ist die Haut besser durchblutet und übersteht die Bestrahlung besser. Außerdem soll der Tumor, der wohl nur leidlich auf die Chemo angesprochen hat, evtl. dabei schrumpfen. Ich hätte auch die Wahl gehabt, nur den Tumor herausschneiden zu lassen und das ihn umgebende Gewebe mit Mikrokalk erstmal drinnen zu lassen. Die Chance wäre dann 50:50 gewesen, noch einmal nachoperiert zu werden. Das möchte ich auf keinen Fall. Selbst wenn das Gewebe mit Mikrokalk gutartig ist, meine ich, muss es raus, da es schwer zu beobachten ist. Daher habe ich mich für den radikalen Rausschmiss entschieden. Die Chirurgin spricht netterweise von Kürbismethode. Nachdem ein zweiter (suspekter) Herd auch nur im MRT entdeckt wurde und bei der Mammographie unsichtbar war, fühle ich mich so einfach sicherer. Aber das ist eine persönliche Bauchentscheidung, statistisch gesehen verschlechtert die brusterhaltende OP die Prognose nicht im Vergleich zur Mastektomie. Viele Grüße Bömi |
#4
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AW: Alles raus oder Brusterhaltend
Liebe Brynja,
das ist ein schwieriges Thema, finde ich... Ich erzähle Dir jetzt einfach mal meine Gedanken und Erfahrungen dazu. Ich habe die Diagnose an einem 15.ten erhalten und wurde am 23.ten schon brusterhaltend operiert. Grad mal 8 Tage lagen zwischen der Diagnose und der OP. Kein Gespräch über die Möglichkeit einer eventuell neoadjuvanten Chemo, kein Gespräch über die Möglichkeit, eventuell die ganze Brust zu entfernen... Und, ehrlicherweise, auch kein Gedanke daran von mir. In der heutigen Nachbetrachtung empfinde ich diese Woche als viel zu kurz, um Entscheidungen zu treffen, um sich überhaupt selbst erstmal in das "Thema" Brustkrebs einzufinden und zu informieren. Damals konnte es alles nicht schnell genug für mich gehen..... Ich wollte "sofort" und "schnell" eine OP und überhaupt raus mit dem Kram... Manchmal denke ich, es wäre doch so gut, wenn man in dieser akuten Zeit schon die Erfahrung und das Empfinden hätte, welches man eventuell nach über 2 Jahren hat.. Aber "hätte", "wäre" und "könnte" sind eh nur unnutze Gedankenspiele.. Ich würde mich heute anders entscheiden. Ich würde mir heute die befallene Brust komplett entfernen lassen. Aber das sage ich, ohne die eigene Erfahrung des Brustverlustes, und einzig aus meinem eigenen Gefühl, dass ich seit dem kein "sicheres" Gefühl mehr habe. Meine Brust ist komplett von Narbengewebe und "Olzysten" durchzogen. Es wäre mir heute lieber, sie wäre nicht mehr da. So, das sind meine ganz persönlichen Erfahrungen und Empfindungen. Ich hoffe für Dich, dass sich auch noch Frauen melden, die keine "Entscheidungsmöglichkeit" hatten, und ihre Brust leider hergeben mussten. Vielleicht gibt es dann noch ganz andere Gedankenanregungen für Dich. Ich wünche Dir für Deine Entscheidung viele Informationen und alles Gute Katharina
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#5
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AW: Alles raus oder Brusterhaltend
Danke, schon mal für eure antworten.
@ Karatina, ich habe auch erst gedacht hauptsache raus, jetzt bin ich froh, dass es eine chemo gibt, so habe die zeit zu überlegen. die zeit ist zwar noch lange aber ich man macht sich ja so seine gedanken. |
#6
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AW: Alles raus oder Brusterhaltend
Hallo Brynja
Hier meine Erfahrungen: Ich wurde zuerst rechts brusterhaltend operiert (trotzdem man sehr ausgedehnten Veränderungen schon im mri sah). Da nicht im Gesunden operiert wurde, musste dann eine Ablatio gemacht werden (also komplette Entfernung der Brustdrüse, Brustwarze und der Haut). Ich hatte also für die rechte Seite keine Wahl. Im mri sah man auch auf der linken Seite sehr kleine Veränderungen, die biopsiert wurden und als riskant eingestuft wurden (atypisch duktale Hyperplasie). Auf meinen Wunsch hin wurde dann links auch eine Mastektomie gemacht, eine subcutane, nipple-sparing Mastektomie (also Haut und Brustwarzen blieben erhalten) und siehe da, es war schon ein dcis in der Brust, das vorher nicht bemerkt worden war... Also die Entscheidung war richtig gewesen. Ich bin sehr froh, dass ich es auch für die linke Seite durchgezogen habe. Bin froh, kann ich mir jetzt die Mammographien ersparen und die ständige Angst, es könnte wieder was in der Brust wachsen. Natürlich kann auch jetzt noch was an der Haut nachwachsen, aber so flach wie das momentan ist, würde ich es wohl sehr schnell bemerken, wenn sich da ein kleines Knötchen bilden würde. Natürlich ist die Entfernung einer/beider Brüste ein massiver Eingriff und jede Frau reagiert wieder anders drauf. Auch ich habe ab und zu meine Zeiten, wo ich mehr Mühe habe damit, es ist und bleibt für mich eine Verstümmelung und das ist traurig. Auch die Seite, wo die Haut und Brustwarze erhalten blieb, wird wahrscheinlich nie wieder so schön aussehen wie vorher (gut ich habe noch nicht das definitive Resultat, sondern erst den Expander drin). Das Ganze ist also schon nicht zu unterschätzen. Aber trotzdem kann ich sagen, dass ich im Grossen und Ganzen relativ gut klar komme, ich kann das Leben geniessen und mache auch alles, was ich früher gemacht habe inklusive schwimmen, Umkleideraum und im Bikini rumlaufen, auch wenn man es da definitiv sieht (mag keine dieser Prothesenbadeanzüge tragen). Sicher geht es auch relativ gut, da ich weiss, dass das nicht definitiv so bleibt, sondern dass die Brüste wieder rekonstruiert werden. Aber bei dir könnte man ja eine Sofortrekonstruktion machen, was sicher einiges vereinfacht. Soweit zu meinen Erfahrungen. Natürlich ist es bei jeder Person wieder anders und diese Entscheidung muss sicher gut abgewogen werden. Ich wünsche dir alles Gute für deine Entscheidung, es wird die richtige sein! Lg Nati |
#7
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AW: Alles raus oder Brusterhaltend
Hallo,
ich wurde im Mai 2011 auf der linken Seite nicht brusterhaltend operiert, also amputiert. Es stellte sich nicht die Frage bzw ich hatte nicht die Wahl - ich bin aber absolut zufrieden mit meinem OP Ergebnis und finde nicht, daß das das schlimmste an der ganzen Erkrankung war! Ich befinde mich seit Oktober 2012 im Brustaufbau, der sich aber noch hinzuiehen wird, da ich das BEAULI Verfahren gewählt habe. Ich war lange unsicher, ob ich überhaupt einen Aufbau will/brauche. Da ich aber erst gerade 33 geworden bin, wünsche ich mir schon wieder ein symmetrisches Aussehen meines Körpers. Allerdings fühle ich mich auch mit Prothese im BH wohl und es merkt wirklich NIEMAND! Nackt zeige ich mich auch meinem PArtner und Freunden, die es sehen wollen. Das ist absolut ok für mich. Ich habe auch Freundinnen, die sich zT bewußt für eine Ablatio entschieden haben. Zum beispiel Tanja2505. Sie ist auch meines Wissens nach sehr zufrieden damit und bekommt nächstes JAhr ihre "neue" BRust Angeblich ist die Prognose brusterhaltend/Ablatio gleich - wobei ich da gehört habe, daß Gynäkologinnen selbst sich nahezu IMMER für die Ablatio entscheiden. Das wird seinen Grund haben. Alles Gute! Finchen |
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