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#1
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Wasser im Bauch
Hallo, meine Mutter hat seit 3 Jahren Eierstockkrebs. Leider ist die Krankheit bei ihr jetzt schon sehr weit fortgeschritten. Vor fast genau 2 Jahren wurde sie zum 2. mal operiert. Bei dieser OP hätte ihr das Bauchfell entfernt werden sollen. Jedoch war der Krebs - trotzt Chemo - schon zu weit fortgeschritten und auch schon in den Darm eingewachsen. Seither bekamm sie eine Chemo nach der anderen. Nun ist sie seit ca. 4 Wochen immer wieder im KH, da sich in ihrem Bauch ständig Wasser ansammelt. Kann mir jemand sagen warum sich das Wasser ständig neu bildet? Früher ist das Wasser mit der Chemo immer wieder verschwunden. Jetzt gerade kriegt sie auch wieder Chemo. Ich fürchte das ihr die Ärzte nicht mehr helfen können. Bin total verzweifelt...
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#2
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AW: Wasser im Bauch
Liebe Sita
je mehr Tumormasse sich bildet und je mehr Lymphabflusswege sich verdichten , desto mehr Aszites bildet sich. Irgendwann sind die Tumorzellen resistent gegen die Chemo, so dass zur Erleichterung der Beschwerden deiner Mutter nur die Punktion bleibt, da sich die Gewebeflüssigkeit nicht mehr abbauen kann. Hier ein Link zum Thema Bauchwassersucht, wo es ganz genau erklärt ist http://www.surgicaloncology.de/conte...foaszites.html Welche palliative Behandlung erfolgt denn gerade ? Liebe Gruss und alles Gute an deine Mutter Christine Geändert von Christine R. (04.10.2007 um 18:06 Uhr) |
#3
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AW: Wasser im Bauch
Liebe Christine,
ich hoffe das ich jetzt auf den richtigen Button für eine Antwort an Dich gedrückt habe!? Zuerstmal vielen Dank für Deine rasche Antwort. Ich muss mich entschuldigen, ich war die Tage viel im KH und auch sonst war ich ziemlich im Stress (3 Kinder, 2 Jobs), sodass ich erst heute schreiben kann. Bei meiner Mutter wurde jetzt die Chemo umgestellt. Die letzten 2 Jahre war es Taxol und Carboplatin. Seit ca. 5 Wochen bekommt sie Gemcitabien, 3 Wochen lang jeweils wöchentlich, dann ist 1 Woche Pause und so weiter. Ich glaube nicht so recht daran, weil der Wirkstoff "leichter" sein soll. Meiner Mutter fallen bei dieser Chemo keine Haare aus. Was denkst Du? Vielen Dank für Deine Hilfe und viele Grüße Sita1 |
#4
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AW: Wasser im Bauch
Hi,
vorab wünsche ich deiner Mutter gute Besserung.Aber so leicht wie man hört ist die Chemo nun auch nicht u.die Haare sind auch leicht ausgefallen.Meine Mutter hat 2x Gemzar bekommen u.für Sie war die Chemo zu stark.Wenn deine Mutter die Chemo gut verträgt wird es hoffentlich auch wirken.Nicht von vornherein denken wirkt nicht zu schwach!Machmal wirken schwache oder ältere Medikamente viel besser.Die liebe Christine hat damals eine ganz andere Chemotherapie bekommen und ist bis heute Gott sei Dank Rezidivfrei!!! Ganz liebe Grüsse an alle... |
#5
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AW: Wasser im Bauch
Hallo Heidi,
vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Bin echt erstaunt wieviele (liebe) Menschen es doch gibt. Meinst Du echt, man kann mit einer anderen Chemo den Krebs zum Stillstand bringen? Ich habe mir im Laufe der letzten 2 Jahre eine ganz andere eigene Theorie zusammengereimt. Ich denke, dass wenn die Krebszellen nicht alle rausoperiert werden können, der Krebs immer wieder von neuem zu wachsen beginnt, sobald man die Chemo absetzt!? Manchmal kommt mir die Krankheit meiner Mutter fast vor wie ein ewiges Leiden, denn das man daran stirbt, das weis man ja die ganze Zeit. Das ist so furchtbar - ich bewundere meine Mutter wirklich dafür. Wie war das den bei Christine? Darf ich Dich das denn fragen, liebe Christine. Du hast dann die Krankheit besiegt!? Nochmals vielen Dank an Euch beide und viele liebe Grüße Sita1 |
#6
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AW: Wasser im Bauch
Liebe Sita
Heidi hat dir fachlich eine hervorragende Antwort gegeben. Ganz lieben Dank und ich denke viel an dich Heidi Ich möchte nur aus emotionalen Gründen noch etwas dazufügen, damit ich dich vielleicht etwas beruhigen kann. Gemzar ist eine doch sehr wirksame , aber stark blutbildverändernde Chemo. Dies ist aber nicht allein ausschlaggebend. Bei vielen Tumorarten werden sog "leichte" Chemos gegeben. Damit ist aber die Verträglichkeit gemeint und nicht die Wirksamkeit , die sie dem Tumor entgegenzusetzen hat. Ovarialtumorzellen reagieren sehr sensibel auf Gemzar und viele Betroffene empfinden sie in der Verträglichkeit besser , als die Standartherapie. Gemzar wird meist in der Second- Line Therapie eingesetzt und ist hochwirksam. Der Haarverlust sagt überhaupt nichts über die Wirksamkeit aus. Die Tumorzelle wird in ihrer DNA Struktur zerstört und damit ist hier genau die richtige Therapie eingeleitet worden Manchmal reagieren Betroffene nicht auf die Standardtherapie mit platinhaltigen Chemos und Taxol , jedoch greift ein anderes Zytostatikum umso besser. Platinhaltige Chemos (Monotherapie) sind laienhaft ausgedrückt "sehr stark" , aber ca 50 % verlieren dadurch kein einziges Haar. Aber sie werden geheilt !!!! Trifft übrigens auch auf Cyclophosphamid (Endoxan) zu, das zur Vorbereitung auf die Stammzellentransplantation häufig in Kombination verwendet wird Die Chemo ist der stärkste Partner , neben der OP. Wie gesagt sie greift in die Zellstruktur der Zelle ein (verbliebene Tumorzellen verbleiben nach jeder OP) und es setzt die sog. Apoptose ein, der programmierte Zelltod Ganz liebe Grüsse an Dich und Kopf hoch Christine Geändert von Christine R. (12.10.2007 um 21:18 Uhr) |
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