|
#1
|
|||
|
|||
Wie sollen wir entscheiden?
Mein Vater, 71 Jahre, seit 10 Jahren Parkinsonpatient, leidet seit ca. 4 Jahren an sehr erhöhten PSA-Werten (14 ng/ml, z. Zt. 8,20 ng/ml).
Bereits vor 4 Jahren wurde eine transrektale Prostata-Stanzbiopsie (3 Punktionszylinder) aufgrund der hohen Werte durchgeführt - aber ohne Befund! In den letzten 4 Jahren war er vierteljährlich zur Kontrolluntersuchung beim Urologen, nahm täglich pflanzliche Kapseln (Cernilton) - aber die Werte blieben immer kontinuierlich hoch. Nun entschloss sich der behandelnde Urologe zu einer erneuten Stanzbiopsie im September (9 Punktionszylinder) - ohne weitere Komplikationen. Heute nun nach 4 Wochen wurde er zur Befundauswertung bestellt und hier das Ergebnis: -Kleinazinäres Adenokarzinom der Prostata cT1bis2, MG I, Gleason 6. Der Urologe wie ihm 2 Wege auf: - Prostatektomie oder - Bestrahlung, erklärte ihm die Verfahrensweisen und Risiken einer Harninkontinenz nach der OP und bat ihn dies mit seiner Familie abzusprechen und in 14 Tagen um Ergebnismitteilung. Mein Vater ist verwitwet und mein Bruder und ich - wir alle 3 wissen nicht, wie soll man sich hier entscheiden? Ich werde am Montag noch mit seiner behandelnden Neurologin bzgl. der OP sprechen und seine Hausärztin hat sich zurückgehalten und uns die Entscheidung überlassen. Da mein Vater aber ASS zur Blutverdünnung nimmt müsste er dann auch, im Falle einer OP, wieder 10 Tage vorher sein ASS absetzen und MonoEmbolex spritzen. Ich weiss mir einfach keinen Rat mehr - kann mit bitte jemand bei der Entscheidungsfindung durch Informationen oder Erfahrungswerte helfen - das würde mir unheimlich helfen? Vielen Dank und bis denne liebe Grüße Pietrie |
#2
|
|||
|
|||
AW: Wie sollen wir entscheiden?
Vielen Dank, Visitor , für Deine schnelle und ausführliche Antwort.
Ebenso für die Hinweise und durch uns noch zu erfragenden Befundwerte. Tut mir leid, daß Du so verärgert bis, daß dieses Thema durch andere bereits schon erfragt und auch beantwortet wurde, aber 1. bin ich hier total unerfahren und 2. wenn es Dir eine Last gewesen ist, dann hättest Du Dir Deine Antwort, tut mir leid, auch ersparen können, wenn Du gewollt hättest - also nicht meckern! Trotzdem nochmals Danke und bis denne Pietrie |
#3
|
|||
|
|||
AW: Wie sollen wir entscheiden?
Hallo, Pietri,
ich habe gestern noch die frivole Antwort von Visitor gelesen, aber leider keine Zeit gehabt, sofort zu antworten. Hier mein Beitrag zu Deinen Problemen: Ich bin heute 77 Jahre alt und vor über 7 Jahren habe ich zufällig in meiner Krankenakte einen Tumormarker entdeckt. Damals wußte ich nicht, was der bedeuten sollte. Erst nach Hinterfragung beim Hausarzt kam die Erleuchtung: Prostata-Krebs. Um zunächst einmal die Stationen der Krankheit aufzuzählen: Gang zum Urologen, (den falschen gefunden) Urologen neu gesucht Stanzen aus der Prostata entnommen = Krebs-positiv Prostata operativ entfernt 3 x REHA in 3 Jahren PSA-Werte monatlich kontrolliert permanenter Anstieg Urologe untätig Durch Bekannte erfahren, das es eine PET-Untersuchung gibt, die genaueste Werte ermittelt. 36 Bestrahlungen eines ermittelten Rezidivs Rezidiv verschwunden Habe mir dann einen guten Onkologen gesucht PSA-werte wieder gefallen 3 monatige Kontrollen bei Wiederanstieg der PSA-Werte, eine BIphosphonat-Therapie über 6 Monate mit jeweils einer monatlichen Infusiion absolviert m it Erfolg dann Behandlungspause eingelegt Nach erneuten PSA-Anstieg eine Hormontherapie begonnen nach 6 Monaten ist der PSA-Wert auf einen kaum messbaren Bereich abgesunken. Nebenwirkungen?: Ja, aber auszuhalten und immer noch besser, als auf dem Friehof zu liegen. Leider gehen meine Jahrgänge nur selten mit Computern um und darum sind leider auch so wenige Beiträge im Forum zu finden. Es meldet sich meist nur immer die jüngere Generation. Aber ich kann Euchc trösten, lasst die Köpfe nicht hängen, sondern verteidigt Euer Dasein auf dieser Welt mit allen Mitteln. Die Scherben kehren wir dann zusammen. Gern kannst Du mich auch persönlich befragen und mußt Dir dann vom Forum meine persönliche e-Mail-Adresse geben lassen. Für mein Teil kann ich nur Optimismus verteilen und ich hoffe, noch lange auf dieser Welt zu sein, und Euch wünsche ich das allemal. Euer TEDI |
#4
|
|||
|
|||
AW: Wie sollen wir entscheiden?
Lieber Tedi
vielen lieben Dank für Deine liebevolle und sehr informative Nachricht. Es gibt eben doch noch liebe und nicht nur verbitterte Menschen, das baut mich sehr auf. Auch Papa hat sich sehr über Deine Nachricht gefreut und wünscht Dir, ich natürlich auch, alles alles Liebe und noch viele viele Jahre - nochmals Danke und bis denne liebe Grüße Pietrie |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|