|
#1
|
|||
|
|||
Meine Mutter hat auch Klatskin
Hallo,
meine Mutter musste Anfang November plötzlich ins Krankenhaus. Bei der Kontrolle ihrer Leberwerte, sie waren im Frühjahr schon nicht so toll, stellte man einen erhöhten Tumormarker und einen Gallenstau fest. Im Krankenhaus stellte man dann ein Gallengangkarzinom Bismuth 3b fest (kirschgroß). Man musste einen Stent legen. Da man in diesem Krankenhaus nicht so oft solche Fälle hat, schlug man ihr vor zur OP ins Uni Klinikum Essen zu gehen. Sie bekam einen Termin für den 11. Dezember. Am 9. Dez. sind wir zur Notaufnahme gefahren, da sich der Stent zugesetzt hatte. Nach 8 Std Wartezeit wurde dann entschieden, daß sie bleiben kann. Nach 4 Tagen, meine Mutter war mittlerweile schön gelb, wurde dann endlich der Stent erneuert. Die OP wurde immer weiter verschoben mit der Begründung sie wäre zu gelb und es müssten erst noch weitere Untersuchungen gemacht werden.(Kernspin etc.) Nachdem man bei den Untersuchungen nichts weiter festgestellt hatte setzte man die OP für den 20. Dez. fest. Am 19. erklärte der Professor meiner Mutter dann, daß er doch nur eine Bauchspiegelung machen wolle, da die Befunde nicht eindeutig wären. Der Billurubinwert war auch immer weiter gestiegen. Bei der Bauchspiegelung stellte man dann fest, daß der Tumor Bismuth 4 war und schon ins Bauchfell ging. Eine Op war nicht mehr möglich und man teilte uns mit, daß es aufgrund des schnellen Wachstums des Tumors seit der Diagnosestellung Anfang November, sehr schnell zu Ende gehen würde. Am 22. Dez. wurde meine Mutter über Weihnachten nach Hause entlassen. Sie sollte direkt nach Weihnachten wieder kommen. Nach Weihnachten war sie so schwach, daß wir einen Krankentransport rufen mussten, da sie über Weihnachten so schwach geworden ist. Am 28. wurde meiner Mutter endlich eine Drainage gelegt. Seitdem geht es wieder ein wenig besser. Einen Onkologen hatten wir bis dahin auch noch nicht gesehen. Heute hat man meiner Mutter dann mitgeteilt, daß wenn der Billurubinwert weiter gesunken ist, sie erst mal nach Hause entlassen wird und zur ambulanten Chemotherapie ins Huyssenstift soll. Irgendwie habe ich den Eindruck, daß bei meiner Mutter zuviel Zeit vergeudet wurde. Hätte man nicht schon direkt am Anfang einen Onkologen hinzuziehen müssen? Gut, es nützt jetzt auch nichts sich darüber aufzuregen, helfen tut es ihr auch nicht. Aber es tut so weh, zu sehen, wie schnell sie sich verändert hat. Im Oktober schien noch alles in Ordnung und jetzt das. Ich habe schon versucht meiner Tochter (5 Jahre alt) zu sagen, daß ihre geliebte Oma schwer krank ist und vielleicht nicht mehr lange bei uns ist. Wir würden sie ja so gerne noch ein wenig bei uns haben. Habt ihr schon mal was von IPS gehört? Bis bald, Katja |
#2
|
|||
|
|||
AW: Meine Mutter hat auch Klatskin
Hallo Katja.
Möchte erst mal ein trauriges Hallo an dich richten.Schade auch dich hier begrüßen zu müssen.Du wirst sicherlich schon sehr viel hier über die sch...Krankheit gelesen haben.Auch meine Ma hat im April 06 diese Diagnose erhalten.Sie kämpft immer noch obwohl die Ärzte uns sagten das sie das neue Jahr nicht mehr erlebt.Ich bin so froh das ich sie noch habe aber mitlerweile würde ich ihr auch die Ruhe gönnen.Sie liegt seit 3 Wo nur noch im Bett. Am Anfang der Erkrankung wollten wir alles versuchen.Sie erhielt Bestrahlung was nix gebracht hat.Chemo lehnten wir ab.Lebensqualität erhalten ist das wichtigste,nicht Versuchskaninchen für die Ärzte sein.Zu der Drainage sagte mir eine Ärztin das es das Leid nur verlängert.Jeder Mensch ist anders und man versucht auch alles aber für diese Krankheit ist noch nichts erfunden worden. Wenn deine Ma schon im fortgeschrittenem Stadium ist kann ich euch nur raten jeden Tag zu genießen.Macht alles worauf ihr Lust habt.Die Krankheit verläuft sehr schnell.Meine Ma hatte eine Prognose von einem halben Jahr.Irgendwie ist sie ein Wunder.Aber ich weiß das die schlimmste Zeit noch vor uns liegt. |
#3
|
|||
|
|||
AW: Meine Mutter hat auch Klatskin
Liebe Katja,
es tut mir sehr leid, dass Deine Mama auch nicht von dieser Krebsart verschont geblieben ist. Mein Dad (54) ist auch an dieser Krankheit erkrankt mit Leber und Knochenmetas. Heuter erhält er seine 7. Chemotherapie von vorgesehen 18 innerhalb der nächsten 6 Monate. Weihnachten haben wir schön gefeiert und Silvester waren wir alle zusammen. Haben gut gegessen, gespielt, Feuerwerk gemacht und alles so gut wie möglich erlebt. Leider kann man seinem Schicksal nicht entrinnen. Für mich ist es sauschlimm, weil ich auch noch nicht damit gerechnet habe, dass man in meinem Alter ein Elternteil verlieren wird. Wir versuchen das Beste daraus zu machen... Mein Dad hat schon eine Embolie und eine Trombose überwunden. Zurzeit nimmt er wieder an Gewicht zu und er hat einen guten Allgemeinzustand. Für Deine Mami und Deinen Familie wünsche ich Dir von Herzen alles Gute. Die meisten hier können Dich sehr gut verstehen. Tina |
#4
|
|||
|
|||
mein Mann ist bei den Engelchen
Hallo Ihr,
mein Mann hat seine Diagnose am 11.12.06 bekommen - nach 2 facher Lungenembolie und 5 Tage künstlichem Koma ist er gestern friedlich eingeschlafen - und ich konnte die letzten Tage an seinem Bett verweilen. Ich muss Euch sagen: ich bin sehr einsam - aber auch erleichert. Die Angst hatte mich fast aufgefressen und ich wünsche all Euren Lieben kein Leiden und ganz viele Wunder! Liebe Grüße chrirei |
#5
|
|||
|
|||
AW: Meine Mutter hat auch Klatskin
Liebe chirei,
das tut mir wirklich sehr leid. Ich schicke Dir viel Kraft. Leider fehlen mir die Worte. Tina |
#6
|
||||
|
||||
AW: Meine Mutter hat auch Klatskin
Liebe ChriRei
Eine stille Anteilnahme zu Deinem Leid von mir. Uwe, Klaus
__________________
Uwe, Klaus |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|