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#1
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Mein Papa hat Darmkrebs :-(
Hallo zusammen,
ich habe vor 2 Tagen erfahren, das mein Papa an Darmkrebs erkrankt ist. Die erste Verdachtsdiagnose hat er schon vor 2 Wochen bekommen, hat mir aber nichts erzählt, weil ich letzten Samstag geheiratet habe und er mich nicht belasten wollte. Der Schock sitzt jetzt natürlich tief und so wie es aussieht, kommt eine harte Zeit auf uns zu. Laut meiner Mum sind die Lymphknoten wohl betroffen und auch die Leber. Einen genauen Bericht kenne ich noch nicht. Letzten Montag musste er zur Blutabnahme in die Uni und am Donnerstag war die Darmspiegelung in der Uni. Den nächsten Termin in der Uni hat er jetzt kommenden Donnerstag, wo alles besprochen wird und gesagt wird, wie die Lage ist und was man machen kann. Meine Frage an Euch, ist das normal, das man fast eine Woche auf ein Gespräch warten muss? Ich denke es hängt vielleicht mit dem Tumorboard zusammen, weil das immer Donnerstags um 7:30 Uhr ist . Grüße Jasmin |
#2
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AW: Mein Papa hat Darmkrebs :-(
Liebe Jasmin!
Zunächst mal willkommen hier ,wenn auch der Grund nicht schön ist. Es tut mir leid für deinen Vater,aber die Chancen sind nicht die schlechtesten. Umfangreiche Untersuchungen sind nötig um die richtige Strategie zu wählen. Ich denke genau das passiert gerade. An die Wartereien auf Befunde und Entscheidungen bei Krebserkrankungen muß man sich leider gewöhnen, das kann man hier im Forum überall lesen. Auf jeden Fall bist du hier richtig und kannst alles loswerden was dich bewegt. Meld dich wieder wenn du mehr erfahren hast. LG und viel Kraft wünscht wolfsherz
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Ich habe eine Chance, ich werde sie nutzen. What else?! |
#3
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AW: Mein Papa hat Darmkrebs :-(
Hallo Jasmin,
wir haben letzten November die Diagnose Bekommen. Mein Dad konnte direkt ohne eine vorherige Chemo operiert werden Anfang Dezember. Im Januar die erste Chemo und er hat sie super vertragen. In zwei Wochen wird die Leber operiert, da die Chemo sehr gut angeschlagen hat. Von 24 Metastasen auf 3 reduziert. Warten gehört ab jetzt einfach dazu. Du darfst nicht vergessen, dass der Tumor schon Jahre da ist und da macht eine Woche im Verhältnis nicht so viel aus. Nutze einfach die Zeit um Dich zu informieren um dann kannst Du ganz viele Fragen stellen. Jeder Fall ist natürlich anders und nicht vergleichbar. Ich wollte Dir nur Mut machen nicht sofort zu verzweifeln. Also kopf hoch und kämpfen. Alles Gute |
#4
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AW: Mein Papa hat Darmkrebs :-(
Dankeschön für die lieben Antworten. Das Warten ist im Moment wirklich das schlimmste. Ich sehe halt, das es meinem Papa nicht gut geht (er isst fast nichts mehr, hat keinen Appetit, aber das wohl erst seit er die Verdachtsdiagnose hat) und würde ihm einfach gerne helfen und das geht nicht.
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#5
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AW: Mein Papa hat Darmkrebs :-(
Liebe Jasmin,
ein herzliche Willkommen trotz des traurigen Anlasses. Das mit dem Warten ist nun einmal so. Ich habe das schon erlebt, als meine Frau an Lungenkrebs erkrankt ist und dann 2004 nach vier Jahren mit 53 Jahren sterben musste. 2012 hat mich dann selber der Darm- und Prostatakrebs erwischt. Das Warten-müssen hat sich genauso wiederholt, aber da ich das ja (leider) schon vorher wusste, hat mich das dann nicht mehr so belastet. Ich habe mich mit 1000 Fragen an meine Ärzte usw. über meine Erkrankung schlau gemacht, und verstanden, dass das Warten einfach sein muss: - Diagnose und Zweitmeinung: Warten bis die zweite Meinung abgesichert ist - Entscheidung und Start der (vorher) Radiochemo-Behandlung: Warten bis die richtige Kombination von Strahlen und Chemo ausbaldowert worden ist, Termine in der Strahlenklinik, Blutwerte usw.. - Radiochemo-Behandlung bis OP: warten bis die durch die Bestrahlung verursachte Wundheilungsstörung (ist ganz normal) eine OP überhaupt erst wieder erlaubt. - OP bis (nachher) Radiochemo-Behandlung: die OP-Wunde musste ja erstmal halbwegs zuheilen ..... und so weiter. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Warten umso schlimmer ist, je ungeduldiger man wird. Akzeptiert man das Warten, dann vergeht die Zeit schneller. Das ist irgendwie so ähnlich wie in dem Buch "Momo" von Michael Ende beschrieben: je schneller man läuft desto langsamer kommt man vorwärts. Lohnt sich zu lesen, auch, um zwischendurch mal wieder auf andere Gedanken zu kommen. Sprecht über das Warten und über die Ungeduld und darüber, dass auch für die Behandlung gilt: "gut Ding will Weile haben". Und ganz wichtig: nie vergessen, dass bei Darmkrebs die Chancen ziemlich gut sind; ich sag' immer, dass Darmkrebs so etwas wie "Glück im Unglück" ist. LG Peter |
#6
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AW: Mein Papa hat Darmkrebs :-(
Vielen vielen Dank Peter für deine aufbauenden Worte. Ich bin leider ziemlich ungeduldig und mache mir wahnsinnig Sorgen, weil Lymphknoten und Leber wohl schon betroffen sind. In manchen Momenten geht es und ich denke wir packen das, und damn gibt es Momente wo ich nur heulen könnte.
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#7
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AW: Mein Papa hat Darmkrebs :-(
Heute Nachmittag kam ein Anruf aus der Uni Klinik. Mein Dad bekommt zuerst eine Chemotherapie und muss nun wieder auf einen Rückruf warten. Mehr weis ich leider nicht.
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